Experte warnt vor "extrem beunruhigender Wetterlage" - Schuld ist das sehr warme Mittelmeer: Hier droht Gefahr für uns

Ein neues Mittelmeer-Tief bringt extreme Regenmengen nach Deutschland. Bis zu 130 Liter möglich – die Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen steigt dramatisch.


Seit Wochen ist das Mittelmeer ungewöhnlich warm, teils bis zu 28 bis 29 Grad. Diese Temperatur sorgt für eine enorme Verdunstung und macht Tiefdruckgebiete noch gefährlicher. Genau das passiert nun mit Tief Calvin. Es saugt die Feuchtigkeit auf und schiebt sie direkt nach Deutschland. Die Folge: eine massive Starkregenlage, die besonders den Südwesten treffen soll. Das Gefährliche daran: Die Wettermodelle überschlagen sich und liefern völlig unterschiedliche Regenmengen, was die Vorhersage unsicher, aber die Lage umso brisanter macht.

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Modelle überbieten sich mit Regenmengen

Das deutsche Modell ICON rechnet bis Donnerstagmorgen mit bis zu 70 Litern pro Quadratmeter, vor allem im Süden von Rheinland-Pfalz. Das europäische Modell ECMWF geht noch viel weiter: Dort werden bis zu 130 Liter simuliert – Mengen, die für Überschwemmungen und Hochwasser reichen. Auch das kanadische Modell zeigt ein düsteres Szenario mit über 100 Litern zwischen Rheinland-Pfalz und Nordbaden. Diese Mengen entsprechen ganzen Monatsniederschlägen, die in weniger als zwei Tagen fallen sollen.

Gefahr für Rheinland-Pfalz, Saarland und Baden-Württemberg

Im Fokus der Modelle stehen vor allem Rheinland-Pfalz, das Saarland, Baden-Württemberg und Südhessen. Doch auch Nordbayern, Teile von Thüringen und Sachsen tauchen in den Prognosen auf. Besonders die Regionen mit engen Tälern und Hängen sind anfällig: Flüsse können schnell überlaufen, Straßen überflutet werden, Keller volllaufen. Dazu drohen Hangrutsche und Erdrutsche, wenn die aufgeweichten Böden nachgeben. Die Situation erinnert an frühere Extremereignisse – und könnte erneut für massive Schäden sorgen.

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Das sieht nicht gut aus: bis Donnerstagmittag werden im Südwesten regional über 100 Liter Regen erwartet.

Hochwasser, Überschwemmungen und Erdrutschgefahr

Wenn die Mengen tatsächlich eintreffen, wird es ernste Konsequenzen geben. Keller, Häuser und Straßen könnten überflutet werden, kleinere Flüsse und Bäche anschwellen und über die Ufer treten. Besonders kritisch: Erdrutsche an Hängen und Waldgebieten, die binnen Stunden ausgelöst werden können. Wer in den betroffenen Regionen lebt, sollte deshalb höchste Vorsicht walten lassen. Bereits kleine Unterschiede in den Niederschlagsschwerpunkten können über den Ausgang entscheiden – ob es bei Starkregen bleibt oder zu einer Katastrophe kommt.

Ab Donnerstag Entspannung – doch Gefahr bleibt

Erst ab Donnerstagnachmittag rechnen die Modelle mit einer deutlichen Abschwächung der Niederschläge. Dann könnte sich die Lage langsam beruhigen. Doch auch wenn der Regen nachlässt, bleibt die Gefahr von Nachwirkungen bestehen: Hochwasserwellen, aufgeweichte Böden und instabile Hänge können noch Tage später Probleme bereiten. Klar ist: Das heiße Mittelmeer hat einmal mehr gezeigt, wie es die Wetterextreme in Deutschland verstärken kann – und diesmal könnte es besonders heftig werden.