Der Klimastatusbericht der NOAA für den August 2023 zeigt: weltweit wärmster August seit Beginn der Aufzeichnungen, Rekordtemperaturen der Meeresoberflächen, weniger Eis.
Tobias Schad
Meteorologe - 79 artikelArtikel von Tobias Schad
Die Welt hatte gerade ihren wärmsten August erlebt. Auch der Sommer war auf der Erde seit Beginn der Aufzeichnung noch nie so warm. Auch Europa erlebte einen ungewöhnlich warmen Sommer. Alarmzeichen, die man nicht mehr beiseite wischen kann.
Die Schäden in Griechenland sind verheerend. Die Wassermassen die innerhalb von teils 24 Stunden gefallen sind, sind schier unglaublich. Eine kurze Einordnung,
Der August 2023 ist zu Ende und damit auch der meteorologische Sommer. Beide fallen in diesem Jahr zu warm. Damit war seit 27 Jahren jeder Sommer in Deutschland zu warm.
Trockenheit hat vielseitige Auswirkungen, wie Ertragseinbußen oder ein erhöhtes Waldbrandrisiko. Nach den Waldbränden in Kanada und Südeuropa stellt man sich vielleicht die Frage: gibt es mehr Dürren als früher?
Nach den verschiedensten Hitzewellen auf der ganzen Welt stellt man sich die Frage, wären auch Temperaturen wie in Lytton etwa auch in Europa möglich? 50°C? Eine Studie sagt ja.
Temperaturen knapp über 30°C würde man nicht unbedingt als unerträglich heiß empfinden. Dennoch war das Wetter für einige in Deutschland sehr unangenehm. Dies lag an der verbreitet schwülen Luftmasse. Denn Hitzestress für Menschen resultiert nicht allein aus der Temperatur, sondern auch aus der Luftfeuchtigkeit
Die Eruption des Hunga Tonga im Pazifik brachte ungewöhnlich viel Wasserdampf in die Stratosphäre. Die Auswirkungen auf das Klima könnten global dennoch eher gering sein.
Regenbögen sind ein eindrucksvolles Phänomen unserer Atmosphäre. In Religion und Mythologie hatte der Regenbogen schon immer einen hohen Stellenwert. Aber schon 1637 wurden erste Grundlagen gelegt, um das Entstehen von Regenbögen abseits von Mystik zu erklären.
Am Samstag war Schwitzen angesagt. Vor allem der Süden erreichte verbreitet über 36°C. Temperaturen, die mit der anthropogenen Klimaerwärmung wahrscheinlicher werden.
Im Juni erreichten die Meeresoberflächentemperaturen bisher beispiellose Werte. Teils extreme marine Hitzewellen waren die Folge. Die Ursachen für die außergewöhnlichen Temperaturen sind allerdings vielschichtig.
Zu warm, hohe Niederschlagsmengen durch Gewitter und gebietsweise Verschärfung der Trockenheit - das war der Juni 2023!
Europa erwärmt sich doppelt so schnell wie das globale Mittel. Die WMO hat kürzlich ihren „State of the Climate in Europa 2022“ veröffentlicht und man kann getrost sagen, der Ausblick/Rückblick ist nicht wirklich rosig.
Das Erdklima bewegt sich immer mehr auf unbekannten Territorium. In der ersten Juniwoche diesen Jahres wurden kurzzeitig die 1,5°C bezüglich der vorindustriellen Zeit überschritten. Die Pariser Klimaziele sind dadurch zwar noch nicht verfehlt, aber große Sorge bereitet dies allemal!
Kanada erlebt derzeit eine der schlimmsten Waldbrandsaison überhaupt. Es brennen zigtausende Hektar Wald. Und die Frage steht im Raum, wie wird sich das in einer sich erwärmenden Welt entwickeln?
Der Mai brachte die ersten Sommertage, zeichnete sich aber vor allem im Nordosten mit Niederschlagsarmut aus. Dennoch ist der Frühling 2023 im Mittel nasser als üblich gewesen.
Es wird erwartet, dass die Regulierung der Schwefelemissionen von Schiffen ein Erfolg für die Luftqualität wird, aber die Regulierung könnte einen ungewollten Nebeneffekt haben: die Beschleunigung der globalen Erwärmung.
Der Westen Kanadas erlebte ungewöhnlich hohe Temperaturen. Trockene Bedingungen begünstigen die Entstehung von Waldbränden. Diese führten bereits zur drittgrößten verbrannten Fläche innerhalb einer Waldbrandsaison.
Wissenschaftler einer Attributionsstudie haben ermittelt, dass die Dürre am Horn von Afrika in ihrer Ausprägung erst durch die anthropogene Klimaerwärmung möglich geworden ist.
Der April 2023 war durchschnittlich. Die Temperatur legte im Deutschlandmittel nahezu eine Punktlandung hin, beim Niederschlag lag er nur etwas über dem Normal. Allerdings war lange kein April mehr so nass.