Bringt der Klimawandel mehr Braunbären nach Mitteleuropa?
Die Klimaveränderungen sorgen dafür, dass sich die Lebensbedingungen von Menschen und Tieren verschieben. Die Umwelt passt sich den neuen Situationen an, sodass Pflanzen und Bäume am Ende nicht mehr dort wachsen, wo sie einst als Nahrungsgrundlage dienten.

Größere Tiere, wie Wildpferde oder auch Bären passen sich an und wandern mit der Nahrung weiter, in die Umwelträume, die ihnen Nahrung bringen.
Erstmal geht keine Gefahr von Braunbären aus
Die meisten Braunbären, die es hier gibt, sind Pflanzenfresser. Größere Populationen gibt es vor allem in der Türkei und in Griechenland sowie im Kantabrischen Gebirge in Spanien. Als Nahrungsgrundlage dienen dort vor allem Eichen und Buchen. Durch den Klimawandel und die neuen Wetterereignisse verändert sich jedoch die Natur.
Klimaveränderungen haben weitreichende Folgen
Die Bäume wachsen dann weniger im hohen Gebirge, sondern eher im Vorgebirge. Dadurch passt sich dann auch der Braunbär an und wechselt seinen Aufenthaltsort.
Generell sind Braunbären in Europa nicht gefährlich. Es sollten jedoch Verhaltensregeln befolgt werden. Die Begegnung mit einem Bären kann friedlich verlaufen.
Regeln für den Umgang mit Braunbären laut dem bayerischen Landesamt für Umwelt:
- Zeigen Sie Respekt und halten Sie Abstand
- Bleiben Sie möglichst ruhig und gelassen
- Bleiben Sie stehen
- Machen Sie den Bären durch ruhiges Sprechen und langsame Armbewegungen auf sich aufmerksam
- Nicht wegrennen und sich nicht dem Bären nähern
- Lassen Sie den Bären in Ruhe - er könnte sich sonst bedrängt fühlen (keine Selfies!)
- Versuchen Sie nicht, ihn zu verscheuchen oder mit Steinen oder Ästen zu bewerfen
- Behalten Sie ihn im Auge und treten langsam und kontrolliert den Rückzug an
- Lassen Sie dem Bären eine Ausweichmöglichkeit
Das Forscherteam der Univeristät von Seville unterstreicht zudem, dass besonders die neuen Entwicklungen des Klimawandels auch die Natur- und Tierwelt nachhaltig verändern.

So kann es passieren, dass Populationen von Wildtieren sich in Europa neu verteilen und größer oder kleiner werden.
Kurz um wird deutlich, dass wir uns alle anpassen müssen und vor allem miteinander an den Orten leben, die für uns und für die Tierwelt machbar und erträglich sind. In Gebieten, in denen Bären eher Fleischfresser sind, wie Finnland oder Nordkanada, ist die Begegnung mit einem Bären durchaus ein anderes Niveau und sollte geschult werden.
Quellenhinweise
Bayerisches Landesamt für Umwelt. (2025). FAQ: Bär. Große Beutegreifer. Wildtiermanagement. Natur.
Lucas, P.M., Thuiller, W., Talluto, L., Polaina et. al. (2025), Trophic Interactions Are Key to Understanding the Effects of Global Change on the Distribution and Functional Role of the Brown Bear. Glob Change Biol, 31: e70252.