Auch der Ozean wird von Stürmen und Hurricanes nachhaltig verändert!
Eine neue Studie aus Kalifornien zeigt deutlich, dass auch auf dem
weiten Ozean nach einem Hurricane nicht mehr alles so ist, wie es einmal
war.

Das Forscherteam untersuchte das Meerwasser direkt nach dem Ende eines Hurricane am Golf von Mexico.
Meerwasser aus anderen Zonen kommt an die Oberfläche
Der Sturm hatte den Ozean so stark aufgewühlt, dass Wasser aus den Tiefen des Meeres an die Oberfläche gekommen war. Nährstoffreiches und kaltes Wasser führte dann zu einer Anreicherung von Phytoplankton.
So verändern Stürme und Unwetter nicht nur das Leben an Land, sondern auch im Meer. Die starke Anreichung von Phytoplankton konnten das Forscherteam nicht nur deutlich riechen, sondern auch auf Satellitenbildern erkennen.
Mehr Nahrung für Meerestiere oder sauerstoffarme Gefahr
Der Phytoplankton ist eine Nahrungsquelle für viele Bakterien, Muscheln, kleine Fische und Bartenwale.
Durch die Durchmischung der Meerestiefen werden jedoch auch sauerstoffarme Wassergebiete an die Oberfläche des Meeres gebracht.
Diese können wiederum zu einer Bedrohung für das Ökosystem werden, wenn zu lange der Sauerstoff wegbleibt. Solche Meereszonen mit besonders wenig Sauerstoffen werden auch „Oxygen Minimum Zones“ (OMZ9 genannt. Die globale Erwärmung und die Verschmutzung der Ozeane führt zu vielen solcher Zonen, die meist in der mittleren Tiefe der Ozeane zu finden sind.
Unwetter und Hurricanes bringen Ökosystem aus dem Gleichgewicht
So schaffen Hurricanes und Stürme auf der einen Seite spontane Ansiedlung von Phytoplankton und damit Nahrung für die Meerestiere und auf der anderen Seite kann es für ein Ökosystem durch sauerstoffarme Zonen genau das Gegenteil bedeuten.

Das amerikanische Forscherteam stellte zudem fest, dass sich kurz nach dem Sturm sogar Meeresschildkröten mitten im Ozean angesiedelt haben. Dies ist äußert ungewöhnlich, da Schildkröten eher in Küstennähe bleiben.
Viele Meerestiere und Meeresorganismen können laut den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Veränderungen bemerken.
Nach einem Unwetter könnten sie in Gebiete schwimmen, über die der Sturm gerade hinweggezogen ist.
Michael Berman ist Leiter der Studie und forscht vor allem zu Themen aus der Ozeanographie, Biochemie, Klimawandel und Mikrobiellen Ökologie.
Quellenhinweise
Brandon M. Genco et al. (2025). Tropical cyclones drive oxygen minimum zone shoaling and simultaneously alter organic matter production. Sci. Adv.11, eado8335.
University of California. (2025). Hurricanes Create Powerful Changes Deep in the Ocean, Study Reveals. News.