Experten verblüfft: So wahrscheinlich ist ein Jahrhundertwinter 2025/26 in Deutschland! Unerwartete Zahlen!
Neue Modelle zeigen Überraschendes – die Chancen auf einen ungewöhnlich kalten Winter steigen, doch ein Jahrhundertwinter bleibt extrem selten.

Noch vor wenigen Monaten gingen die großen Klimamodelle von einem deutlich zu warmen Winter aus. Damals lagen die Prognosen bei bis zu +2 Grad über dem Durchschnitt. Jetzt die Wende: Die neuesten Läufe zeigen nur noch +0,5 bis +1 Grad Abweichung. Das klingt unspektakulär, bedeutet aber, dass sich der Trend klar nach unten bewegt.
Mehrere Ensembles deuten inzwischen Phasen mit unterdurchschnittlichen Temperaturen an – besonders im Januar und Februar. Die Wahrscheinlichkeit für längere Kälteperioden hat damit spürbar zugenommen. Meteorologen sprechen von einer „neuen Unsicherheit“, die Raum für Überraschungen lässt.
ENSO und Polarwirbel – das kalte Duo könnte zuschlagen
Der Blick auf die globalen Einflussfaktoren zeigt, warum Experten derzeit genauer hinschauen. Der tropische Pazifik steuert auf eine schwache La Niña zu – eine Konstellation, die den Jetstream schwächen und arktische Luft nach Europa lenken kann.
Hinzu kommt der Polarwirbel, der sich im Winter 2025/26 laut Stratosphärenmodellen instabil zeigen könnte. Sollte er im Januar kollabieren, wäre das der klassische Auslöser für massive Kälteausbrüche in Mitteleuropa. Schon eine kurze Blockade über Skandinavien könnte eiskalte Luftmassen weit nach Westen drücken. Das Potenzial für einen „Winter mit Biss“ ist also vorhanden – wenn die Muster richtig zusammenfallen.
Wie realistisch ist ein Jahrhundertwinter wirklich?
Von einem „Jahrhundertwinter“ sprechen Meteorologen, wenn ein Winter weit unter dem Mittel liegt, mit anhaltender Schneedecke und Dauerfrost über Wochen. Statistisch gesehen liegt die Chance dafür bei unter fünf Prozent.
Auch für 2025/26 bleibt dieses Szenario sehr unwahrscheinlich, selbst wenn einige Indikatoren in Richtung Kälte zeigen.

Realistischer ist ein wechselhafter Verlauf mit zeitweisen Kälteeinbrüchen, besonders im Spätwinter. Die Wahrscheinlichkeit für einen merklich kalten Winter liegt derzeit bei etwa 20 bis 30 Prozent – also deutlich höher als im letzten Jahr, aber weit entfernt von einem Jahrhundertwinter.
Warum ein milderer Verlauf trotzdem wahrscheinlicher bleibt
Trotz aller Hoffnung auf Schnee und Frost: Der langfristige Erwärmungstrend wirkt weiter. Europas Winter sind heute im Schnitt rund ein Grad wärmer als noch vor 30 Jahren. Dadurch verschiebt sich die Basislinie – Kältephasen werden zwar nicht unmöglich, aber seltener und kürzer.
Auch die Meeresoberflächentemperaturen im Nordatlantik liegen über dem Normalwert und fördern milde Westströmungen. Damit bräuchte es ein nahezu perfektes Zusammenspiel aus La Niña, Polarwirbel-Schwäche und negativer Nordatlantik-Oszillation, um ein extremes Kälteszenario auszulösen. Diese Kombination ist selten – und bislang zeigen die Modelle keine durchgängige Bestätigung.
Fazit: Kalte Chancen, aber keine Jahrhundert-Aussichten
Der Winter 2025/26 wird spannender als gedacht. Die Abwärtskorrekturen der Modelle deuten auf ein realistisches Kältepotenzial hin – vor allem ab Mitte Januar. Ein echter Jahrhundertwinter mit Dauerfrost und Schneemassen ist jedoch sehr unwahrscheinlich, die Chance liegt bei höchstens fünf bis acht Prozent.
Wahrscheinlicher ist ein durchschnittlicher oder leicht kalter Winter, der regional durchaus intensive Schneefälle oder Frostphasen bringen kann. Wer auf eine Rückkehr der Winterromantik hofft, dürfte also nicht enttäuscht, aber auch nicht überrascht werden.
Kurz gesagt: Kälter als gedacht – aber kein Jahrhundertwinter.