Steht der Winter in Deutschland vor der Tür? Am Dienstag, dem 21. Oktober, wird ein Wetterumschwung erwartet

Nach Wochen mit ruhigem Herbstwetter kündigt sich ein markanter Umschwung an. Eine Westwetterlage bringt Wind, Regen und einen Luftmassenwechsel nach Deutschland.

Nach vielen Tagen mit entspanntem Herbstwetter, teils mit Sonnenschein, milden Temperaturen und ruhigen Hochdruckverhältnissen steht Deutschland ein spürbarer Wetterumschwung bevor. Am Dienstag, dem 21. Oktober, verabschiedet sich das stabile Herbstwetter – und macht Platz für dynamische Atlantikluft. Schon in den Tagen davor kühlt es nachts deutlich ab, vielerorts bildet sich Bodenfrost, vereinzelt sogar Luftfrost. Der goldene Oktober zeigt sich also noch einmal von seiner klaren, kalten Seite, bevor er in Bewegung gerät.

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Kein Wintereinbruch, sondern Westwetterlage

Viele fragen sich jetzt: Kommt mit der Abkühlung der erste Schnee? Die klare Antwort lautet: Nein. Auch wenn sich der Wettercharakter ändert, bleibt die Großwetterlage maritim geprägt. Der Grund: Es stellt sich eine Westwetterlage ein – das bedeutet, dass die Strömung über Mitteleuropa auf West bis Südwest dreht. Damit gelangen feuchte, milde Luftmassen vom Atlantik nach Deutschland. Diese bringen Wolken, Regen und Wind, aber keinen Schnee bis in tiefe Lagen. Nur in den höchsten Gipfellagen der Alpen und des Erzgebirges kann sich vorübergehend mal nasser Schnee zeigen.

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Gibt es bald den ersten Schnee? Nächste Woche stellt sich die Großwetterlage komplett um.

Was genau ist eine Westwetterlage?

Unter Meteorologen gilt die Westwetterlage als klassischer Herbsttyp: Sie sorgt für abwechslungsreiches, lebendiges Wetter. Typisch sind rasch durchziehende Tiefs und Fronten, die von Westen her immer wieder Regen bringen, gefolgt von kurzen Auflockerungen. Diese Tiefdrucksysteme transportieren Atlantikluft nach Europa – mild im Flachland, aber windig und nass. Für die Landwirtschaft ist das oft willkommen, denn nach der langen Trockenphase vielerorts bringt der Umschwung endlich Feuchtigkeit für die Böden. Für Spaziergänger bedeutet es aber: Der Regenschirm wird wieder zum täglichen Begleiter.

Vom Hochdruck zum Tiefdruck �� eine Umstellung für den Körper

Nach Wochen mit stabilem Hochdruck reagieren viele Menschen empfindlich auf den Wechsel. Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme oder Müdigkeit sind klassische Begleiterscheinungen, wenn sich das Wetter schlagartig ändert. Auch das Schlafverhalten kann sich durch den zunehmenden Wind und Regen verändern. Dennoch hat die neue Wetterlage Vorteile: Die Luft wird durchmischt und gereinigt, die Feinstaubbelastung sinkt, und die Natur kann nach Wochen der Trockenheit aufatmen.

Blick auf den weiteren Verlauf

Bleibt die Westwetterlage bestehen? Nach jetzigem Stand deutet vieles darauf hin, dass sie mehrere Tage, möglicherweise sogar eine Woche, das Wetter bestimmt. Danach ist erneut eine Beruhigung nicht ausgeschlossen, doch echter Wintereinbruch ist nicht in Sicht. Stattdessen wechseln sich Regenphasen und kurze Sonnenfenster ab – typisches Herbstwetter, das uns langsam auf den November einstimmt. Wer also auf Schnee hofft, braucht Geduld: Der Winter lässt sich noch Zeit, auch wenn er meteorologisch nicht mehr fern ist.