Expertin schockiert: "So werden wir um unseren Sommer betrogen" Deutschland im Sommerfrust: Kein Erbarmen vom Wettergott
Ein Tiefdruckchaos bestimmt das Wetter. Kaum Sommerwärme, stattdessen Wolken, Regen und kühle Luft – viele fragen sich: Wo bleibt der Sommer, den wir verdienen? Schlechtes (Sommer-) Wetter – da ist schlechte Laune vorprogrammiert. Deutschland erlebt die Sommer-Depression.

Das Sommerwetter zur Ferienzeit 2025 enttäuscht bislang auf ganzer Linie. Während andernorts in Europa unter übermäßig heißen Temperaturen dauergelitten wird, hält sich über Deutschland ein nahezu festgefahrener Tiefdruckeinfluss.
Statt hochsommerlicher Wärme erleben wir seit Wochen eine Abfolge von Trogdurchgängen, eingebetteten Höhentiefs und dem stetigen Zustrom kühler Meeresluft aus nordwestlicher Richtung – eine klassische zyklonale Wetterlage.
Hundstage ohne Hitze
Auch die sogenannte „Hundstage“-Periode, die in der Regel für stabile Hitzephasen bekannt ist, präsentiert sich in diesem Jahr von ihrer untypischen Seite.
Statt trockener Hochsommerhitze erwarten uns weiterhin wechselhafte Verhältnisse mit regionalem Starkregen und teils kräftigen Gewittern. Der Hochsommer bleibt damit in vielen Regionen sprichwörtlich auf der Strecke.
Regen, Gewitter und wenig Sonne zum Wochenstart
Bereits zu Beginn der Woche überquert eine Kaltfront Deutschland von Nord nach Süd. Sie gehört zu einem Tiefdrucksystem über Polen und bringt teils gewittrigen Regen mit.
Rückseitig fließt kühlere, etwas stabilere Luft ein – doch ein nach Süden ausgreifender Höhentrog und ein begleitendes Höhentief über dem nördlichen Mittelmeerraum (nahe der ligurischen Küste) sorgen rasch wieder für Schauer und Gewitter. Besonders im Staubereich der Alpen intensivieren sich die Niederschläge zu länger anhaltendem Dauerregen, lokal mit Unwetterpotenzial.
Kurze Wetterberuhigung nur ein Intermezzo
Ein vorübergehender Wetterversuch aus Westen – in Form eines flachen Hochdruckkeils – bringt am Dienstag und Mittwoch nur kurzzeitig trockenere Abschnitte, vor allem im Westen und Norden.
Im Süden dominieren weiterhin dichte Wolken und wiederholte Regenphasen, mit nur geringen Chancen auf Sonne.
Ein Hoffnungsschimmer am Freitag?
Am Donnerstag schleicht sich feuchtwarme Luft in den Süden ein. Bei leicht steigenden Energiepotenzialen (CAPE) sind erneut Gewitter mit Starkregen möglich.
Hoffnung keimt am Freitag auf, wenn die Wettermodelle einen schmalen Hochdruckkeil bis zur Ostsee simuliert. In Teilen des Südwestens könnte es dann für kurze Zeit freundlich und wärmer werden – mit Temperaturen über 25 Grad. Doch die Entspannung ist nur ein kurzes Intermezzo.
Neuer Trog bringt das nächste Regenband
Bereits am Wochenende rückt der nächste Trog über Westeuropa ostwärts. Mit ihm folgen neue Tiefausläufer, die Deutschland mit weiteren Regenfällen und Schauern erfassen.
Die sommerliche Wärme wird dabei schnell wieder verdrängt. Statt sonniger Freibadtage drohen erneut Wolken, Regen und örtliche Gewitter.

Sommerpause auf unbestimmte Zeit
Der August startet also wenig verheißungsvoll – und die Frage steht im Raum: Wird Deutschland 2025 um seinen Sommer betrogen?
Die Wetterlage jedenfalls spricht aktuell nicht für einen raschen Umschwung. Zu festgefahren ist die Druckverteilung, zu schwach der Hochdruckeinfluss über Mitteleuropa.
Vieles hängt von der weiteren Entwicklung des Skandinavienhochs ab. Bleibt es aktiv, könnten die Tiefdruckgebiete weiter nach Süden abgelenkt werden. Doch bislang deutet sich kein nachhaltiger Durchbruch an.
Solange das großräumige Zirkulationsmuster so bestehen bleibt, bleibt der Sommer in Deutschland eine eher nasse und kühle Angelegenheit – und echte Hitze nur ein fernes Versprechen.