Bis August könnte sich ein riesiges Kaltluftloch über Europa halten – auch Deutschland wird mittendrin sein!

Ein Wetterphänomen lässt Europa bibbern: Regen, Kälte, Schnee in den Alpen – und das mitten im Sommer. Steckt dahinter ein verlorener Sommer 2025?


Ein Phänomen bahnt sich an, das für viele nach einem Wetter-Albtraum klingt: Bis Anfang August könnte sich ein gewaltiges Kaltluftloch über Europa festsetzen – und Deutschland befindet sich mittendrin. Statt Badewetter und Hitze erwarten uns graue Tage, Dauerregen und sogar Schnee in den Bergen. Der Sommer scheint sich einfach verabschiedet zu haben.

Die Ursache: Ein blockierendes Hochdrucksystem westlich von Europa lässt kalte Luft aus dem Norden ungehindert nach Süden strömen. Dadurch entsteht ein stationäres Kaltluftdepot, das sich kaum bewegt – Meteorologen sprechen bereits von einer „eingeschnürten Wetterlage“.

Regenflut vor der Kälte – nutzt den Samstag!

Bevor die Kälte zuschlägt, kommt erst einmal Regen, viel Regen: Vor allem im Süden Deutschlands wird es am letzten Juliwochenende richtig nass. Lokale Modelle rechnen mit bis zu 60 Litern Regen pro Quadratmeter, vor allem in Schwaben, Oberbayern und im Alpenraum. Auch Gewitter mit Starkregen sind möglich.

Samstag könnte der letzte halbwegs freundliche Tag werden, bevor sich am Sonntag die Wetterlage dramatisch ändert. Die Temperaturen stürzen in den Keller – vielerorts bleibt es dann einstellig am Morgen, mit Höchstwerten kaum über 14 Grad. Ein Schock für alle, die sich auf Sommerurlaub daheim gefreut haben.

Schnee statt Sonne – Hochsommer ade!

In den Alpen sinkt die Schneefallgrenze ab Sonntagabend auf rund 2500 Meter. Wintersportwetter mitten im Juli? Tatsächlich sind über 2000 Meter sogar mehrere Zentimeter Neuschnee möglich. Wer in den Bergen unterwegs ist, sollte auf winterliche Bedingungen vorbereitet sein.

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Ist das der Todesstoß für unseren Sommer? Höhenkaltluft rauscht am Montag über Deutschland hinweg.

Solche Wetterextreme im Hochsommer sind selten, aber nicht beispiellos. Laut Experten hängt alles mit einer blockierten Großwetterlage und der deformierten Jetstream-Struktur zusammen. Das Ergebnis: ein eingeklemmtes Kaltluftsystem, das Mitteleuropa für Tage, möglicherweise Wochen fest im Griff hat.

Wie lange bleibt es kalt – und warum überhaupt?

Die Frage, die sich viele stellen: Wie konnte es so weit kommen? Meteorologen machen mehrere Faktoren verantwortlich: Neben dem blockierenden Hoch spielt auch die starke Mäandrierung des Jetstreams eine entscheidende Rolle. Und: Das sich anbahnende La-Niña-Ereignis im Pazifik könnte weltweit die Atmosphärenzirkulation verändern – und so für instabiles Sommerwetter in Europa sorgen.

Die Folge: Regen, Kälte, Dauerwolken – und keine Aussicht auf stabile Hochsommerlagen. Stattdessen setzt sich ein Muster durch, das eher an September oder Oktober erinnert als an Ende Juli. Selbst in Norddeutschland bleibt es ungewöhnlich frisch und nass.

Was erwartet uns im August?

Die neuesten Langfristmodelle deuten darauf hin, dass sich das Kaltluftloch nicht so schnell auflöst. Auch Anfang August bleibt es wohl zu kühl für die Jahreszeit, mit weiterhin hoher Niederschlagsneigung. Eine Rückkehr zu stabilem Sommerwetter scheint vorerst ausgeschlossen.

Für viele stellt sich nun die Frage: War’s das mit dem Sommer 2025? Sollte sich die Großwetterlage nicht bald ändern, droht ein Sommertief ohne Ende. Wer Sonne sucht, muss sich wohl noch länger gedulden – oder den letzten warmen Samstag in vollen Zügen genießen. Danach heißt es: Zähne zusammenbeißen – der Herbst macht Sommerferien.