Unwetter im Anmarsch! Meteorologe Beurer warnt: "Diese Regionen trifft es in den kommenden Tagen besonders heftig"
Heftige Gewitter, Starkregen und Unwettergefahr: Wo es in Deutschland bis Mitte nächster Woche besonders gefährlich wird.

In den kommenden Tagen steht Deutschland eine unbeständige und teils gefährliche Wetterlage bevor. Bereits am Freitag drohen vielerorts kräftige Gewitter, die vor allem in den südlichen Landesteilen unwetterartig ausfallen können. Während es im Nordwesten vergleichsweise ruhig bleibt, sind insbesondere der Süden und Südosten betroffen.
In Bayern und Baden-Württemberg muss am Nachmittag und Abend mit Starkregen, Hagel und stürmischen Böen gerechnet werden. Vereinzelt können auch schwere Gewitter auftreten, bei denen lokal in kurzer Zeit bis zu 35 Liter Regen pro Quadratmeter fallen können. Auch kleinere Hagelkörner und Windböen mit Geschwindigkeiten über 70 km/h sind möglich. Autofahrer und Veranstalter von Freiluft-Events sollten die Wetterlage eng verfolgen.
Dauerregen an den Alpen – Samstag mit hohem Unwetterpotenzial
Am Samstag verlagert sich die Gefahrenzone weiter nach Süden. Besonders südlich der Main-Linie sind Schauer und Gewitter mit teils heftigem Starkregen zu erwarten. Örtlich können Regenmengen von über 30 Litern pro Quadratmeter binnen kurzer Zeit fallen – eine klassische Unwetterlage. Kritisch wird es dabei vor allem südlich der Donau und im Alpenraum: Hier ist zusätzlich mit mehrstündigem Starkregen oder Dauerregen zu rechnen. Die prognostizierten Niederschlagsmengen bewegen sich zwischen 35 und 55 Litern pro Quadratmeter, lokal in alpinen Staulagen sind sogar bis zu 65 Liter pro Quadratmeter denkbar. Das kann insbesondere an steilen Hängen und in engen Tälern zu Erdrutschen oder Überschwemmungen führen.

Sonntag: Gewitter breiten sich erneut aus
Auch der Sonntag bringt keine Wetterberuhigung. Zwar bleibt es im Nordwesten Deutschlands weitgehend trocken, doch in der übrigen Republik muss man erneut mit kräftigen Gewittern rechnen. Vor allem in der Mitte und im Süden Deutschlands drohen heftige Schauer, kleinkörniger Hagel und starke Windböen. Besonders gefährdet sind Regionen in Hessen, Thüringen und Sachsen, wo sich Gewitterzellen mit hohem Starkregenpotenzial bilden können. Lokal können erneut bis zu 30 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Die Böden sind aufgrund der Vorniederschläge schon gesättigt – Überschwemmungen und überlastete Kanalisationen sind daher nicht auszuschließen.
Montag: Unwettergefahr im Süden und Nordwesten
Am Montag nimmt die Unwettergefahr erneut zu, diesmal sowohl im Süden als auch im Nordwesten. In beiden Regionen muss mit teils kräftigen Gewittern samt Starkregen, Hagel und Sturmböen gerechnet werden. Besonders im Alpenraum ist die Lage weiterhin angespannt: Hier setzt sich der Dauerregen fort, mit Regenmengen zwischen 35 und 45 Litern pro Quadratmeter.
Einzelne Regionen könnten örtlich auch über 55 Liter pro Quadratmeter abbekommen – das Risiko für Überschwemmungen steigt weiter an. Für den Großraum München, den Chiemgau und Teile des Allgäus sind lokale Unwetter nicht ausgeschlossen. Auch im Raum Köln und Ruhrgebiet kann es am Montagabend zu kräftigen Entwicklungen kommen.
Bis Mittwoch keine Entwarnung in Sicht
Der Wettertrend bis Mittwoch lässt kaum Hoffnung auf stabile Bedingungen. Am Dienstag sind besonders die nördlichen Landesteile von einer neuen Gewitterlage betroffen. Hier drohen erneut Starkregenereignisse mit Hagel und Windböen. Am Mittwoch besteht vor allem im Norden Deutschlands eine erhöhte Gefahr für schwere Gewitter mit heftigem Starkregen, Hagel und orkanartigen Böen.
Zwar ist die Wahrscheinlichkeit für Unwetter mit extremen Windgeschwindigkeiten nur gering, sie lässt sich aber nicht gänzlich ausschließen. In Summe bleibt das Wetter hochdynamisch und potenziell gefährlich, vor allem für Regionen mit hoher Niederschlagsvorbelastung. Die Bevölkerung wird dringend gebeten, Unwetterwarnungen aufmerksam zu verfolgen und bei Bedarf Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.