Frühlingswetter in Deutschland - Experte analysiert: Ist der Temperaturrausch bald vorbei? Droht uns jetzt der Absturz?

Sonnenschein, Wärme und fast schon frühsommerliche Temperaturen – doch bleibt das so? Während Deutschland am Wochenende noch mit bis zu 18 Grad verwöhnt wurde, stellt sich nun die Frage: Kippt der Frühling wieder?
Die letzten Tage fühlten sich nach Frühling an. 18,9 Grad in Metzingen, 18,5 Grad in Bochum – Werte, die normalerweise erst Ende März oder im April vorkommen. Auch am Sonntag, dem Tag der Bundestagswahl, klettern die Temperaturen erneut auf bis zu 18 Grad. Vielerorts scheint die Sonne, Hochdruck sorgt für eine fast frühsommerliche Atmosphäre. Spaziergänge, Biergärten und selbst erste Grillpartys – mitten im Februar.

Doch die Frage bleibt: Ist das nur ein kurzes Frühlings-Intermezzo oder setzt sich die milde Witterung langfristig durch? Meteorologe Johannes Habermehl warnt: „Die aktuelle Wärme täuscht. Schon ab Mittwoch kippt die Wetterlage, und pünktlich zur Straßenfastnacht kann es sogar wieder winterlich werden.“ Ein Szenario, das die Frühlingsgefühle schnell wieder einfrieren könnte.
Der Wetterwechsel kommt: Kälteeinbruch in Sicht?
Noch bleiben Montag und Dienstag mild, mit Höchstwerten zwischen 9 und 16 Grad. Besonders im Westen und Südwesten kann es noch frühlingshaft anfühlen. Doch zur Wochenmitte kündigt sich ein Temperatursturz an. Eine Kaltfront aus Norden schiebt sich nach Deutschland und verdrängt die warme Luft. Besonders nachts wird es dann spürbar kälter: Die Temperaturen rutschen wieder unter den Gefrierpunkt. In höheren Lagen kann es bereits am Donnerstag die ersten Schneeschauer geben.
Besonders brisant: Auch tagsüber werden die Temperaturen ab Donnerstag deutlich niedriger sein als zuvor. Statt fast 20 Grad werden vielerorts nur noch 5 bis 10 Grad erreicht, in einigen Regionen sogar noch weniger. Und als wäre das nicht genug, bringt die Wetterlage auch ungemütlichen Wind mit sich, was die gefühlten Temperaturen weiter nach unten drückt.
Straßenfastnacht in Gefahr: Sturm, Schnee und Frost?
Gerade noch frühlingshafte Temperaturen, nun die nächste Schockmeldung für alle Karnevalsfans: Die Straßenfastnacht könnte eisig werden. Während viele sich auf milde Temperaturen für die Umzüge gefreut hatten, zeigen aktuelle Prognosen ein ganz anderes Bild. Von Donnerstag bis Samstag sind im Westen und Süden Deutschlands Schneeschauer nicht ausgeschlossen. Und es kommt noch dicker: Die Wettermodelle deuten auf einen stürmischen Rosenmontag hin!

Sollte sich das bestätigen, könnte das Wetter zu einem Spielverderber werden. Denn nicht nur niedrige Temperaturen, sondern auch kräftige Windböen könnten den Jecken das Feiern schwer machen. Einzelne Wettermodelle rechnen sogar mit orkanartigen Böen in höheren Lagen. Besonders betroffen wäre der Südwesten sowie die mittleren Regionen Deutschlands.
Wintercomeback oder nur ein kurzes Zittern?
Auch wenn es zum Ende des Monats wieder milder werden könnte, bleibt die Unsicherheit groß. Die Modelle schwanken stark, und ein stabiles Frühlingshoch ist aktuell nicht in Sicht. Zwar wird es nicht mehr so eisig wie noch im Januar, doch Temperaturen über 15 Grad sind nach dem kommenden Kälteeinbruch erst einmal unwahrscheinlich.
Die langfristige Prognose deutet darauf hin, dass der Winter noch nicht endgültig vorbei ist. Auch in den ersten Märztagen könnten noch einmal kurze Kälteeinbrüche auftreten. Ein nachhaltiger Frühling? Der lässt sich wohl noch etwas Zeit. Wer sich also schon auf dauerhaftes T-Shirt-Wetter gefreut hat, sollte den Wintermantel vorsichtshalber noch nicht einmotten.