Wetterexperte warnt eindringlich: Die Wetterkarten zeigen eine "besorgniserregende" Entwicklung bis Ende Juni

Hitzewelle rollt an: Wettermodelle zeigen beunruhigende Signale für Deutschland und große Teile Europas.

Ein plötzlicher Umschwung in den Wettermodellen sorgt derzeit für große Unruhe bei Meteorologen. Noch vor wenigen Tagen sah es nach einem normalen Frühsommer aus – jetzt zeigen alle führenden Wettermodelle nahezu übereinstimmend eine markante und langanhaltende Hitzeperiode. Die Prognosen reichen bis in den Beginn des Juli hinein und lassen erste Vergleiche mit dem Rekordsommer 2003 zu. Besonders bedenklich: Derzeit ist keine nachhaltige Abkühlung in Sicht.

Extremhitze mit bis zu 41 Grad in Sicht

Die Vorhersagen für die nächsten 10 bis 14 Tage lesen sich wie ein Szenario aus einem Klimathriller. In Frankreich könnten schon in wenigen Tagen Temperaturen von bis zu 41 Grad erreicht werden – Werte, die auch für südliche Gefilde ungewöhnlich früh im Jahr sind. Für Deutschland rechnen die Modelle im Westen mit Spitzenwerten von 36 bis 37 Grad, regional sogar mit möglichen 40 Grad gegen Monatsende. Besonders betroffen sind derzeit Rheinland-Pfalz, das Saarland und Teile von Nordrhein-Westfalen.

Keine Abkühlung in Sicht

Besonders besorgniserregend ist die flächendeckende Grundwärme, die in den Berechnungen erscheint. Selbst an vermeintlich "normalen" Tagen sollen die Höchstwerte nicht mehr unter 25 bis 33 Grad fallen. Dies bedeutet: Die Nächte bleiben tropisch, die Luft heizt sich tagsüber weiter auf – ein gefährlicher Kreislauf, der Mensch und Natur massiv belasten kann. Die sogenannte „tägliche Hitzeakkumulation“ steigt deutlich über das langjährige Mittel.

Der Juni hat sich komplett gedreht

Noch zu Monatsbeginn war der Juni eher nass, windig und unterdurchschnittlich temperiert. Doch binnen weniger Tage hat sich das Gesamtbild völlig verändert. Die Jetstream-Lage hat sich stabilisiert, ein Azorenhoch baut sich mächtig auf und saugt heiße Luftmassen aus Nordafrika nach Mitteleuropa. Die Folge: Ein blockiertes Wetter, das kaum Bewegung zulässt – mit allen bekannten Folgen für Landwirtschaft, Städte und gesundheitlich vorbelastete Menschen.

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In den kommenden Tagen ist es für die Jahreszeit überdurchschnittlich warm und sehr sonnig.

Wetterexperten schlagen Alarm

Meteorologen wie Beurer sprechen von einer Entwicklung, die man in dieser Deutlichkeit selten sieht. Eine so frühe, langanhaltende und flächendeckende Hitzeperiode könnte ein Vorbote für einen Extremsommer 2025 sein. Die Rechenmodelle deuten nicht nur auf Hitze, sondern auch auf zunehmende Trockenheit hin – was die Waldbrandgefahr deutlich steigen lässt. Auch für die Energieversorgung (Stichwort: Kühlwasser) und die Stromnetze birgt die Lage Gefahren.

Was jetzt wichtig ist

Schon jetzt warnen Wetterdienste und Behörden vor den kommenden Tagen. Besonders ältere Menschen, Kinder und chronisch Kranke sollten auf ausreichend Flüssigkeit und Abkühlung achten. Die Bevölkerung wird gebeten, auf unnötige Aufenthalte in der prallen Sonne zu verzichten. Auch im Straßenverkehr könnten die hohen Temperaturen eine Rolle spielen – von aufgeweichten Fahrbahndecken bis zu erhöhter Unfallgefahr durch Erschöpfung. Es ist ein Sommer, auf den wir uns vorbereiten müssen.