Medicane: Unwetter, Tornado, Überschwemmungen in Südeuropa!

Italien und vor allem Sizilien und Sardinien werden weiterhin von warmen, aber feuchten Schirokko-Strömungen heimgesucht, die von einem Tiefdruckgebiet herrühren, das sich seit Tagen zwischen den Balearen und Sardinien hält. Das Tief, dessen tiefster Luftdruck auf 1005 hPa geschätzt wird, kann sich nicht nach Osten bewegen, da es im Osten durch ein starkes blockierendes Hochdruckgebiet mit sehr hohen Luftdruckwerten bis zu 1040 hPa zwischen Rumänien und der westlichen Ukraine behindert wird. Zeitweise hat sich das Tief zu einem Medicane entwickelt, zu einem hurrikanartigen Sturm im Mittelmeer.

Ein wahrer Koloss, der eine heimtückische Blockadekonfiguration erzeugt, die in den kommenden Tagen neue intensive Phänomene zwischen Sardinien und Sizilien hervorruft und hervorrufen wird. In den letzten Tagen wurde der Osten Sardiniens, insbesondere die Gallura, von Regenfällen und Gewittern, auch von starker Intensität, heimgesucht, die zu verschiedenen hydraulischen und hydrogeologischen Problemen geführt haben.

Die schlimmsten Schäden wurden in Porto Rotondo und Arzachena verzeichnet, wo mehrere Überschwemmungen durch das plötzliche Anschwellen verschiedener Wasserläufe verursacht wurden. Intensive Gewitter und heftige Regenschauer trafen gestern mehrere Gebiete im Süden und in der Mitte Siziliens, wo innerhalb weniger Stunden bis zu 100 mm Regen fielen.

Aufgrund des starken Regens wurde der Straßenverkehr wegen Überschwemmungen unterbrochen. Gestern Morgen wurde in der Nähe der Stadt Canicattì ein Tornado gesichtet. Die Bilder zeigen landwirtschaftliche Planen und Teile von Blechdächern, die von der Wucht des Windes weggefegt wurden. Glücklicherweise blieb die Stadt von dem Wirbelsturm verschont, sonst wären die Schäden noch größer gewesen.