Böen bis 300 km/h! Supertaifun Mawar bedroht die US-Insel Guam!

Der Taifun Mawar könnte der stärkste Tropische Wirbelsturm auf der Insel Guam seit 20 Jahren werden mit zerstörerischen Windböen, Sturmfluten und enormen Regenmengen. Die Behörden in Guam ordneten die Evakuierung der Küstengebiete an.

Taifun
Der Supertaifun Mawar zieht mit unglaublicher Zerstörungskraft über den US-Stützpunkt Guam

Der Taifun Mawar nähert sich dem US-Stützpunkt Guam, die größte und südlichste Insel des Marianen-Archipels im westpazifischen Ozean. Der Tropische Sturm soll mit enormen Windgeschwindigkeiten, Sturmfluten und massiven Regenfällen auf die Insel treffen.

Warnung vor dem Supertaifun

Der Nationale Wetterdienst gab am Dienstag eine Taifunwarnung für Guam und der nahe gelegenen Insel Rota aus. Mawar soll mit der Stärke eines Hurrikans der Kategorie 4 auf die Insel treffen. Guam hat eine Fläche von knapp 550 Quadratkilometern mit etwa 170 000 Einwohnern, die überwiegend in Küstengebieten leben.

Mawar ist der erste Taifun des Jahres 2023. Die Taifunsaison auf dem Nordwestpazifik läuft das ganze Jahr hindurch, die Hauptsaison dauert etwa von Mai bis in den November. Bei einem Taifun handelt es sich um das gleiche Wetterphänomen wie bei einem Hurrikan. Die tropischen Wirbelstürme unterscheiden sich lediglich in ihrem Entstehungsgebiet. Im Atlantik und im Nordpazifik nennt man sie Hurrikane, während sie im Nordwestpazifik sowie in Südostasien unter dem Namen Taifun bekannt sind.

Am späten Dienstagmorgen hatte Gouverneur Lou Leon Guerrero den Bewohnern der tief gelegenen Küstengebiete der Insel angewiesen, diese bis 18 Uhr Ortszeit zu evakuieren. Die Behörden rieten allen anderen Einwohnern Guams, in ihren Häusern zu bleiben.

Nach Angaben des Joint Typhoon Warning Center, einem Dienst der US-Marine, befand sich das Auge von Mawar am frühen Dienstagnachmittag mehr als 200 Meilen (etwa 320 Kilometer) südöstlich von Guam. Dabei wurden Windböen bis um die 300 Kilometer pro Stunde registriert.

Tropische Wirbelstürme rasen nicht

Der Taifun rast dabei nicht auf die Inseln zu, sondern bewegt sich eher gemächlich mit etwa 12 Kilometer pro Stunde (8 Meilen pro Stunde) Richtung Nordnordwest. Doch genau das macht Tropische Wirbelstürme so gefährlich, da sie aufgrund ihrer langsamen Zuggeschwindigkeit lange über einem Ort verharren und ihr Unheil anrichten können.

Mawar wird dabei genau oder sehr nahe über Guam ziehen. Neben den extremen Windgeschwindigkeiten droht auch eine lebensgefährliche Sturmflut von über 2 Metern über dem normalen Gezeitenstand und massiven Regenfällen von über 300 Litern pro Quadratmeter (über 15 Zoll), mit der Gefahr von großen Überflutungen und Überschwemmungen.

Stärkster Taifun seit 20 Jahren?

"Die größten Auswirkungen des Sturms werden am Dienstagabend beginnen und in den Nachtstunden bis Mittwoch ihren Höhepunkt erreichen", sagte Brandon Bukunt, Meteorologe beim Wetterdienst in Guam. Die Behörden der Insel teilten am Dienstag mit, dass der Stützpunkt der US Air Force, die "Anderson Air Force Base" am Abend geschlossen werde.

In dem Gebiet kommt es häufiger zu starken Taifunen. Seit 1949 gab es 17 Taifune mit mindestens einer Kategorie 3 auf der fünfstufigen Hurrikanskala. Der letzte schwere Tropische Wirbelsturm in der Region war Taifun Mangkhut, der im September 2018 direkt über die Insel Rota fegte. Doch Mawar wird möglicherweise der stärkste Taifun für die Insel Guam seit 20 Jahren. Im Dezember 2002 zog nämlich das Zentrum des Supertaifuns Pongsona knapp östlich der Insel vorbei und brachte Guam Windböen von bis zu 280 km/h.

Mawar, ein malaysischer Name, der „Rose“ bedeutet, wird danach langsam immer weiter nach Westen Richtung Philippinen ziehen. Ob in der nächsten Woche der ostasiatische Raum gefährdet ist, lässt sich noch nicht abschätzen.

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