Schlechtes Wetter am Wahlsonntag in Deutschland? Warum das FDP und BSW die entscheidenden Stimmen kosten könnte

Wird das Wetter die Wahl entscheiden? Der Sonntag bringt gemischte Bedingungen, aber eine entscheidende Frage bleibt: Bleiben Wähler wegen Regen und Kälte zu Hause?

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Könnte das Wetter am Sonntag zum Zünglein an der Waage werden? Gerade die kleinen Parteien müssen um das Erreichen der 5-Prozent-Marke bangen.


Der Wahlsonntag beginnt für viele in Deutschland eher trist. Besonders im Osten und Süden ist es morgens noch stark bewölkt, vereinzelt kann leichter Regen fallen. Doch wer sich nicht von der Wolkendecke abschrecken lässt, hat gute Chancen, auf dem Weg zur Wahlkabine noch Sonnenschein zu erleben. Im Laufe des Tages lockert es zunehmend auf, vielerorts zeigt sich die Sonne und es bleibt weitgehend trocken.

Lediglich im Nordwesten ziehen zum Abend hin wieder dichtere Wolken auf. Die Temperaturen steigen auf 9 bis 15 Grad, im Osten und Süden bleibt es mit 6 bis 9 Grad etwas frischer.

Kälte oder Sonnenschein – beeinflusst das wirklich die Wahlbeteiligung?

Es klingt banal, doch Studien zeigen: Das Wetter kann einen Einfluss auf die Wahlbeteiligung haben. Schlechte Witterung, insbesondere Regen oder Kälte, sorgt oft dafür, dass weniger Menschen ihre Stimme abgeben. Sonnenschein hingegen kann einen positiven Effekt haben und die Wahlbeteiligung steigern. Besonders betroffen von Wetter-Schwankungen sind oft unentschlossene Wähler oder diejenigen, die keine besonders starke politische Motivation haben. Wenn es ungemütlich ist, bleibt so mancher lieber zu Hause – und das könnte gerade in einer so knappen Entscheidung den Unterschied ausmachen.

FDP und BSW zittern – kann das Wetter ihnen schaden?

Die Wahl könnte für FDP und Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zur Zitterpartie werden. Beide Parteien liegen in Umfragen rund um die 5-Prozent-Hürde. Jede Stimme zählt – oder eben nicht, wenn die Wähler lieber auf dem Sofa bleiben. Während Stammwähler anderer Parteien oft eine hohe Mobilisierung zeigen, könnten gerade FDP- und BSW-Anhänger vom Wetter beeinflusst werden. Sollte es gegen Nachmittag sonniger werden, könnte das vor allem spontane Wähler noch einmal zum Urnengang motivieren. Ein plötzlicher Regenschauer am frühen Nachmittag hingegen? Keine guten Nachrichten für die Parteien am Rand der 5-Prozent-Marke.

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Zumindest frieren muss am Sonntag keiner. Die Höchstwerte erreichen in Deutschland 10 Grad und mehr.

Historische Beispiele: Wetter als Wahlschreck oder Wahlschub

Die These, dass Wetter Wahlen beeinflusst, ist nicht neu. In den USA gibt es zahlreiche Studien, die belegen, dass schlechtes Wetter vor allem Demokraten schadet, weil deren Wähler tendenziell wetterempfindlicher seien. In Deutschland sind die Zusammenhänge weniger erforscht, aber es gab immer wieder Wahlen, bei denen Experten einen Zusammenhang zwischen niedriger Wahlbeteiligung und schlechtem Wetter sahen. Besonders enge Ergebnisse, wie bei Landtagswahlen oder Europawahlen, könnten durch ein paar Prozentpunkte Unterschied bei der Wahlbeteiligung beeinflusst worden sein.

Fazit: Lieber auf Nummer sicher gehen und früh wählen

Ob Sonne oder Regen – wer sicherstellen will, dass seine Stimme zählt, sollte sich nicht vom Wetter abschrecken lassen. Viele Wahllokale öffnen bereits frühmorgens, sodass man den Gang zur Wahlurne noch erledigen kann, bevor das Wetter umschlägt. Alternativ bleibt die Briefwahl als bequeme Lösung, um sich von Wind und Wetter nicht abhalten zu lassen. Eines ist klar: Gerade in so knappen Wahlentscheidungen wie dieser könnte jede Stimme den Unterschied machen.