Klimaleugner aufgepasst: Germanwatch schlägt Alarm – So gefährlich wird der Klimawandel für uns alle!

Klimakatastrophen verursachen immer mehr Leid. Der Klima-Risiko-Index von Germanwatch zeigt, welche Länder am meisten betroffen sind – die Bedrohung kommt näher und wird intensiver.

Climate Risk Index, CRI, Germanwatch
Der Climate Risk Index (CRI) von Germanwatch ist was?


Bevor der Text auf die wissenschaftliche Arbeit von Germanwatch eingeht, soll versucht werden, den Leser mit dem Umwelt-Indikator des Climate Risk Index vertraut zu machen, in der Hoffnung, auch bei Zweiflern ein offenes Ohr bzw. Auge zu finden.

„Der unsichtbare Feind: Wie Extremwetter den Planeten erobert“ Der Climate Risk Index (CRI) zeigt auf, wie stark klimabedingte Extremwetterereignisse die Weltwirtschaft und Gesellschaft beeinflussen.

„Klimakosten ohne Ende: Wer zahlt für die Schäden des Klimawandels?“ Der CRI erfasst nicht nur Todesopfer, sondern auch die immensen ökonomischen und sozialen Auswirkungen auf die betroffenen Länder.

„Mehr als Zahlen: Das menschliche Leid hinter den klimatischen Katastrophen“ Der Index berücksichtigt nicht nur Tote, sondern auch Verletzte, Obdachlose und die breiten sozialen Schäden, die durch den Klimawandel verursacht werden.

„Die Klimakrise im Blick: Was der CRI wirklich über unsere Zukunft verrät“ Ziel des CRI ist es, die Auswirkungen von Extremwetterereignissen auf der ganzen Welt sowohl kurzfristig als auch langfristig zu dokumentieren.

„Die Wahrheit hinter den Zahlen: Wie objektive Daten die Dringlichkeit des Klimawandels zeigen“ Der Index nutzt präzise internationale Daten, um klare Ranglisten der Länder zu erstellen, die am meisten unter den Folgen von Extremwetter leiden.

„Alarmstufe Rot: Warum der Klimawandel immer häufiger und intensiver wird“ Der CRI dokumentiert den dramatischen Anstieg der Häufigkeit und Schwere von Extremwetterereignissen von 1993 bis 2022 und deren zerstörerische Folgen.

„Eine Frage des Überlebens: Warum wir jetzt handeln müssen – Der CRI fordert Taten“ Der CRI ruft die internationale Gemeinschaft zu sofortigem Handeln auf, um dem Klimawandel zu begegnen und die globalen Schäden zu minimieren.

Der Climate Risk Index (CRI) ist ein bedeutendes Instrument zur Untersuchung der Auswirkungen von klimabedingten Extremwetterereignissen auf verschiedene Länder.

LandExtreme EreignisseSchädenBetroffene Jahre/Ereignisse
DominicaWirbelstürme (Hurrikan Maria, 2017)Ökonomische Schäden: 270 % des BIPAlle zwei Jahre schwere Stürme
ChinaÜberschwemmungen, Taifune, Hitzewellen, Dürren600+ Extremwetterereignisse, 42.000 Todesopfer, 706 Mrd. US-Dollar an SchädenÜberschwemmungen 1998, 2016; Taifune (z. B. Taifun Fred, 1994)
HondurasWirbelstürme, Überschwemmungen, DürrenHurrikan Mitch (1998): 70 % der Ernten und Infrastruktur zerstört, 14.000 Tote, 7 Mrd. US-Dollar1998 Hurrikan Mitch
MyanmarZyklone, Überschwemmungen, DürreperiodenZyklon Nargis (2008): 140.000 Tote, 5,7 Mrd. US-Dollar an SchädenZyklon Nargis 2008
ItalienHitzewellen, Dürren, Waldbrände, ÜberschwemmungenZahlreiche Tote, wirtschaftliche Schäden durch Hitzewellen und Dürreperioden2003, 2022 Hitzewellen, wiederkehrende Waldbrände und Überschwemmungen
IndienÜberschwemmungen, Hitzewellen, Zyklone400+ Extremwetterereignisse, 180 Mrd. US-Dollar an SchädenÜberschwemmungen 1993, 1998, 2013; Hitzewellen 2002, 2003, 2015

Wichtige Erkenntnisse des CRI

Im Zeitraum von 1993 bis 2022 waren Dominica, China und Honduras am stärksten von den Auswirkungen von Extremwetterereignissen betroffen. Weitere stark betroffene Länder waren Myanmar, Italien und Indien.

Der Index zeigt auf, dass im Jahr 2022 vor allem Pakistan, Belize und Italien am stärksten von den Auswirkungen betroffen waren.

Die am stärksten betroffenen Länder im Langzeitindex für den Zeitraum 1993-2022 lassen sich in zwei Kategorien unterteilen:

  • Länder, die außergewöhnlichen Extremwetterereignissen ausgesetzt sind, wie zum Beispiel Dominica, Honduras, Myanmar und Vanuatu.
  • Länder, die von wiederkehrenden Extremwetterereignissen betroffen sind, wie China, Indien und die Philippinen.

Die Klimaforschung belegt, dass der Klimawandel die Risiken für beide Kategorien erhöht und dazu führt, dass außergewöhnliche Extremereignisse zu einer ständigen Gefahr werden, die eine „neue Normalität“ darstellt.

Von 1993 bis 2022 starben weltweit mehr als 765.000 Menschen und es entstanden wirtschaftliche Schäden in Höhe von über 4,2 Billionen US-Dollar (inflationsbereinigt) als direkte Konsequenz aus mehr als 9.400 Extremwetterereignissen.
LandExtreme EreignisseSchädenBetroffene Jahre/Ereignisse
GriechenlandHitzewellen, Überschwemmungen, WaldbrändeZahlreiche Tote, Schäden an Landwirtschaft durch Waldbrände und extreme Hitze2022 europäische Hitzewelle, wiederkehrende Waldbrände und Überschwemmungen
SpanienHitzewellen, Dürren, Waldbrände, ÜberschwemmungenZahlreiche Tote, erhebliche Schäden durch Dürren und Waldbrände2003, 2022 Hitzewellen, Dürre 1999, Überschwemmungen 2019
VanuatuZyklon Pam (2015)580 Mio. US-Dollar an Schäden, Zerstörung der Lebensmittelernte (60 % des BIP)Zyklon Pam 2015
PhilippinenTaifuneTaifun Haiyan (2013): 13 Mrd. US-Dollar an Schäden, 7.000 Tote2013 Taifun Haiyan, 372 Extremwetterereignisse in 30 Jahren
PakistanMonsunüberschwemmungen, Erdrutsche, Stürme33 Millionen Betroffene, 1.700 Todesopfer, fast 15 Mrd. US-Dollar an Schäden (2022)Monsun 2022
BelizeHurrikan Lisa (2022)5.000 beschädigte Häuser, 172.000 Betroffene, 104 Mio. US-Dollar an Schäden2022 Hurrikan Lisa

Die stärksten Auswirkungen auf die Menschheit und die Wirtschaft gingen von Überschwemmungen, Stürmen, Hitzewellen und Dürren aus:

  • Dabei waren Stürme für 35% der Todesfälle verantwortlich, Hitzewellen für 30%, und Überschwemmungen für 27%.
  • In Bezug auf die wirtschaftlichen Schäden verursachten Stürme die höchsten Verluste (56%), gefolgt von Überschwemmungen (32%).

Ein bemerkenswerter Befund ist, dass alle Länder betroffen sind, einschließlich der hochentwickelten Nationen:

So war 2022 eine Gruppe von sieben hoch einkommensstarken Ländern unter den zehn am stärksten betroffenen Staaten.

Der CRI zeigt somit, dass auch reiche Länder ihr Klimarisiko-Management verstärken sollten, obwohl ihre Bewältigungskapazitäten deutlich höher sind als die der einkommensschwächeren Staaten.

In der langfristigen Betrachtung...

-sind es jedoch vor allem die Länder des Globalen Südens, die von den Auswirkungen von Extremwetterereignissen am stärksten betroffen sind.

Die zehn am meisten betroffenen Länder zählen fünf zur unteren mittleren Einkommensgruppe, darunter auch mehrere kleine Inselentwicklungsländer und am wenigsten entwickelte Länder (Least Developed Countries). Diese Länder haben oft deutlich schlechtere Möglichkeiten zur Bewältigung der Schäden.

Datenqualität zum Teil kritisch

Der CRI stützt sich auf die besten öffentlich zugänglichen Langzeitdaten über Extremwetterereignisse und ihre Folgen.

Es muss jedoch beachtet werden, dass in den Ländern des Globalen Südens die Datenqualität und -erhebung oft unzureichend sind, was zu großen Datenlücken führt. Daher könnte die Rangliste die tatsächlichen Auswirkungen in diesen Ländern nicht immer genau widerspiegeln.

LandExtreme EreignisseSchädenBetroffene Jahre/Ereignisse
ItalienExtreme Hitze, Waldbrände, Dürre18.000 Todesfälle, extreme Hitze und Dürre in Poebene2022 extreme Hitze und Waldbrände
GriechenlandExtreme Hitze, Waldbrände3.000 Todesfälle, 55.000 betroffene Menschen durch Waldbrände und extreme Hitze2022 extreme Hitze und Waldbrände
SpanienExtreme Hitze, Waldbrände11.000 Todesfälle, 43,2 °C Temperaturen, 3.500 betroffene Menschen2022 Hitzewellen und Waldbrände
Puerto RicoHurrikan Fiona (2022)2,6 Mrd. US-Dollar an Schäden, 25 Tote, eine Million ohne Trinkwasser2022 Hurrikan Fiona
Vereinigte StaatenHurrikan Ian, Hurrikan Nicole, Dürre, extreme Hitze, Schneesturm ElliotHurrikan Ian (2022): 150 Tote, 23 Mrd. US-Dollar Schäden, Schneesturm Elliot, Tornados, 136 Tote2022 Hurrikan Ian und Nicole, Dürre, Hitze, Schneesturm Elliot
NigeriaÜberschwemmungen, Dürre (2022)4,2 Mrd. US-Dollar an Schäden, mehr als 600 Todesopfer, 3,2 Millionen BetroffeneÜberschwemmungen 2022, Dürre
PortugalExtreme Hitze (2022), Waldbrände2.000 Tote durch Hitze, Waldbrände im Juli, 187 Verletzte2022 Hitzewellen und Waldbrände
BulgarienExtreme Temperaturen (2022)1.200 Todesfälle, viele Menschen betroffen durch Hitzeschäden (Hitzschlag, Dehydration)2022 extreme Hitze

Fazit und Empfehlungen für die Klimapolitik

Der menschengemachte Klimawandel führt zu häufigeren und heftigeren Extremwetterereignissen- Period!

Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass der Einfluss des Klimawandels auf Extremwetterereignisse mittlerweile so sicher ist wie die Tatsache, dass menschliche Aktivitäten das Klima erwärmen.

Angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Schwere von Extremwetterereignissen müssen Länder weltweit ihre Klimaziele ambitionierter gestalten und stärker in Klimaschutz investieren. Insbesondere die industrialisierten Länder sind aufgerufen, ihren CO2-Ausstoßzu reduzieren und finanzielle Unterstützung für die besonders betroffenen Staaten bereitzustellen.

Es bleibt zu hoffen, dass durch verstärkte internationale Zusammenarbeit, eine zielgerichtete Klimafinanzierung und eine konsequente Umsetzung von Anpassungsstrategien die Auswirkungen des Klimawandels in den kommenden Jahrzehnten gemildert werden können.

Quellen

Germanwatch (2024). Climate Risk Index 2025. Available at: https://www.germanwatch.org/en/93013

Otto, F. (2023). Attribution of Extreme Events to Climate Change. Annual Review of Environmental Resources, 48:813–828.