Du und alle anderen leben auf Pump! Heute ist Erdüberlastungstag – unser Planet ist für 2025 offiziell erschöpft!
Ich und Du – wir nutzen jeden Tag mehr Ressourcen, als die Erde nachhaltig liefern kann. Diese Überlastung gefährdet unsere Zukunft. Es ist Zeit, Verantwortung zu übernehmen und aktiv zu handeln.

Der 24. Juli 2025 markiert den diesjährigen Erdüberlastungstag – jenen Tag, ab dem die Menschheit mehr Ressourcen verbraucht hat, als die Erde in einem ganzen Jahr regenerieren kann. Dieser symbolische Tag wird jährlich vom Global Footprint Network berechnet und zeigt drastisch: Unser Lebensstil überfordert die natürlichen Grenzen des Planeten.
Der ökologische Kredit beginnt
Ab heute beginnt der ökologische „Kreditmonat“:
Wälder werden schneller abgeholzt, als sie nachwachsen können, Fischbestände überfischt, mehr CO₂ ausgestoßen als die Biosphäre binden kann, und Süßwasserquellen überbeansprucht.
Ursachen und Folgen
Diese Übernutzung wirkt sich direkt auf das Klima und die Umwelt aus. Extremwetterereignisse wie Hitzewellen, Dürren, Starkregen oder Überschwemmungen sind keine Zufälle mehr, sondern Folgen der Belastungsgrenzen, die wir Jahr für Jahr überschreiten.
Der Verlust an Biodiversität, die Erosion fruchtbarer Böden und die wachsende Unsicherheit bei Wasser- und Lebensmittelversorgung sind klare Warnsignale.
Marktversagen mit Folgen
Auch ökonomisch ist der Erdüberlastungstag ein Warnruf. Er offenbart ein klassisches Marktversagen: Natürliche Ressourcen sind zu billig, ihre Übernutzung bleibt oft ungestraft. Das führt nicht nur zu ökologischen Schäden, sondern auch zu wirtschaftlichen Risiken – etwa steigenden Energiepreisen, Versorgungsengpässen oder politischen Instabilitäten in besonders betroffenen Regionen.
Lösungen sind vorhanden
Die gute Nachricht: Es gibt längst praktikable Lösungen. Eine Halbierung der weltweiten CO₂-Emissionen aus fossilen Energien könnte den Erdüberlastungstag um rund 90 Tage nach hinten verschieben. Auch Maßnahmen in den Bereichen Städtebau, Ernährung, Energieeffizienz, Bevölkerungspolitik und Biodiversitätsschutz bieten enormes Potenzial. Nachhaltige Unternehmen, die Ressourcen schonen, könnten sich so sogar wirtschaftlich besser positionieren.
Planetare Grenzen unter Druck
Laut der Organisation Germanwatch sind sechs von neun sogenannten planetaren Grenzen bereits überschritten. Drei davon – der Klimawandel, die Veränderung der Stickstoff- und Phosphorkreisläufe sowie die Integrität der Biosphäre – befinden sich sogar im Hochrisikobereich. Das bedeutet: Die Belastbarkeit zentraler Erdsysteme ist bereits massiv gefährdet.
24 July is #EarthOvershootDay. That means humanity has used up Earths yearly natural resources budget in just 7 months. In 2024, the date was 1 August.
— UN Environment Programme (@UNEP) July 24, 2025
The date keeps creeping earlierbut the trend can be reversed: https://t.co/B9gHuHjvGZ pic.twitter.com/3xbvNLEPER
Jetzt ist der Moment zum Handeln
Inmitten tiefgreifender globaler Krisen ist der Erdüberlastungstag mehr als nur eine symbolische Zahl. Er ruft uns in Erinnerung, dass wir keine „Ersatz-Erde“ haben.
Die EU und ihre Partner weltweit sind gefordert, mutige Schritte zu setzen – etwa den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, die Umgestaltung der Landwirtschaft und die Stärkung natürlicher Kohlenstoffsenken wie Moore und Wälder.
Wenn wir jetzt konsequent handeln, können wir nicht nur den Erdüberlastungstag verschieben, sondern unsere gemeinsame Zukunft sichern.
Quellen
Germanwatch – Hintergrundinfo und Forderungen zum Erdüberlastungstag
Global Footprint Network – Pressemitteilung „Earth Overshoot Day 2025 falls on July 24th“