Mal schnell mit dem E-Scooter nachhause – locker und leicht? Wir schauen auf eine ganze andere Seite!
E-Scooter sind aus den Städten nicht mehr wegzudenken. Seit 2019 sind die Scooter in vielen deutschen Städten erlaubt. Verschiedene Leihfirmen stellen sie an die Hauptverkehrsknoten oder Feiermeilen der Städte.

Doch das Fahren mit E-Scooter kann zu schwersten Verletzungen führen. Rund 38 Prozent der Unfälle passieren im Sommer.
Die erste Studie zeigt erschreckende Details
Erstmalig wurde das TraumaRegister der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie ausgewertet. Im Register werden alle unfallverletzten Patientinnen und Patienten eingepflegt. Dabei werden die Daten anonymisiert und prospektiv vom Unfallort bis zur Klinikentlassung erfasst.
Nicht alle Kliniken machen mit. Vor allem nehmen Kliniken teil, die eine unfallchirurgische Versorgung als Schwerpunkt haben. Das Register soll zu einer Verbesserung der Versorgung von Unfallopfern führen. Die aktuelle Studie umfasste Daten aus den Jahren 2020 bis 2023.
Locker, entspannt und doch gefährlich
Die elektrobetriebenen Roller wirken erstmal ungefährlich und das Nachhausekommen scheint ultraleicht zu sein. Fakt ist, dass unter dem Verletzten besonders Männer mittleren Alters zu finden sind. Im Durchschnitt sind die Verunfallten zehn Jahre jünger als verunglückte Fahrradfahrende.
Die meisten Unfälle passieren nachts
Mehr als die Hälfte aller aufgenommenen Unfälle ist nachts passiert. Oftmals haben die Verletzen unter Alkoholeinfluss gestanden.
Bedauerlicherweise ist das Fallverhalten, also wie man vom Roller fällt oder fliegt äußerst schädlich für unseren Körper. Beispielsweise sind die Verletzungsmuster bei Fahrradfahrenden weniger schlimm. Die Studie macht klar, dass vor allem schwere Kopf- und Gesichtsverletzungen auftreten.
Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie fordert daher die E-Roller Betreiber sowie die Städte zu einem Umdenken auf.

Um die schweren Verletzungen zu vermeiden, wären beispielsweise eine Helmpflicht nützlich sowie eine Drosselung der Geschwindigkeit am Wochenende und in der Nacht. Nicht zuletzt spielt die Fahrpraxis eine Rolle. Ähnlich wie beim Autofahren oder beim Fahrradfahren ist es hilfreich öfter zu fahren, damit ein Fahrgefühl und das Bewusstsein für mögliche Gefahren entstehen können.
Doch lieber mit dem Rad?
Schauen wir auf die unschönen Verletzungen, die durch das Fahren der E-Scooter entstehen können, ist es vielleicht besser wieder auf das alte Fahrrad umzusteigen. Da muss man vielleicht etwas angeheitert auch noch in die Pedale treten, doch das Schöne ist, man ist in der Lage die Geschwindigkeit dem Alkoholpensum anzupassen, bis man zuhause angekommen ist.
Quellenhinweise
Akademie der Unfallchirurgie. (2025). TraumaRegisterDGU. Schwerverletzte Patienten optimal versorgen.
Hartz F, Zehnder P, Resch T, Römmermann G, Schwarz M, Kirchhoff C, Biberthaler P, Lefering R, Zyskowski M . (2025) Severe injuries in e-scooter accidents: An evaluation of data from the TraumaRegister DGU. Dtsch Arztebl Int.