15 Tote – wie viele noch? DLRG warnt! Das nächste Bade-Wochenende wieder mit Hitze, Unfällen und Toten?

Die Hitzewelle treibt Menschen an Seen und Flüsse. Doch der Sprung ins Wasser endet immer öfter tödlich. Die DLRG warnt eindringlich vor weiteren Badeunfällen. Eine tödliche Gefahr, die immer wieder unterschätzt wird.

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Hitze bleibt – Lebensgefahr am Wasser? DLRG warnt eindringlich nach 15 Toten!

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat gegenüber dem Redaktions Netzwerk Deutschland (RND) schockierende Zahlen bestätigt:
Mindestens 15 Menschen starben am vergangenen Wochenende bei Badeunfällen in Deutschland.

Es war das tödlichste Wochenende in diesem Jahr und eines der tödlichsten der letzten zehn Jahre,

sagte DLRG-Sprecher Martin Holzhause. Da noch nicht alle Fälle vollständig ausgewertet sind, könnte die Zahl weiter steigen.

Rekordhitze treibt Menschen ans Wasser – Gefahr steigt dramatisch

Das heiße Wetter lockt immer mehr Menschen an Badeseen und Flüsse. Temperaturen von über 35 Grad wurden bereits gemessen, meteorologische Warnungen sprechen von einer der stärksten Juni-Hitzewellen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Gerade jetzt suchen viele Erfrischung im Wasser – doch das birgt hohe Risiken.

Meteorologen warnen: Der Juni 2025 könnte ein weiterer Beleg für den neuen klimatischen Trend sein – mit fatalen Folgen für Landwirtschaft, Wasserversorgung und Städteklima.

Corona-Pandemie verschärft die Situation – Schwimmfähigkeiten schwinden

Die DLRG macht neben der Hitze auch die Corona-Pandemie mitverantwortlich: Schwimmbäder waren lange geschlossen, Schwimmkurse fielen aus.

Die Schwimmfertigkeit vieler Menschen hat sich verschlechtert,

warnt DLRG-Sprecher Achim Wiese. Viele weichen aus Angst auf unbewachte, gefährliche Badestellen aus – ein zusätzlicher Risikofaktor.

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DLRG-Rettungskräfte leisten lebensrettende Sofortmaßnahmen: Nach Badeunfällen steigt die Zahl der Ertrinkungsopfer – höchste Wachsamkeit ist jetzt unerlässlich.

Tragische Schicksale- alle Gruppen sind gefährdet

  • Unter den Opfern sind Fälle wie der einer Mutter und ihres fünfjährigen Sohnes, die im Rhein von der Strömung mitgerissen wurden.
  • In Niedersachsen starb ein 38-jähriger Mann am Ölper See in Braunschweig, seine Leiche wurde etwa zehn Meter vom Ufer entfernt gefunden.
  • Ähnlich tragisch endete ein Badeunfall am Kalka-See bei Winsen an der Aller, wo ein 17-Jähriger von einem Taucher tot geborgen wurde.
  • Im Landkreis Rostock geriet ein 53-jähriger Mann im Krakower See in Not und starb trotz Wiederbelebungsversuchen.
  • Auch im Heinsberger „Lago Laprello“ ertrank ein 26-Jähriger, nachdem ein 16-Jähriger ihn zwar noch ans Ufer retten konnte, der Mann aber wenig später im Krankenhaus verstarb.
  • Zudem starb ein 81-jähriger Rentner im Thansauer See in Oberbayern, nachdem er während des Schwimmens mit seiner Frau plötzlich verschwand und erst nach intensiver Suche am Seegrund gefunden wurde.
  • In Düsseldorf werden seit dem vergangenen Wochenende drei Schwimmer vermisst. Ein 22-Jähriger verschwand am Paradiesstrand spurlos. Zwei weitere Personen trieben im Rhein ab, darunter ein Mann, der in Niederkassel von der Strömung ins Flusszentrum gezogen wurde und dort unterging. Trotz intensiver Suchaktionen konnten die Vermissten bisher nicht gefunden werden.
  • In Bayern verunglückten mehrere Menschen tödlich beim Baden: Ein 23-Jähriger starb nach einem Sprung von einem Sprungturm an einem See in Gundelfingen an der Donau (Landkreis Dillingen). Eine 84-Jährige ertrank in einem See in Rückholz (Landkreis Ostallgäu), während sie mit ihrer Tochter schwamm. Ein 79-Jähriger wird seit Sonntag vermisst, nachdem er im Staffelsee in Oberbayern unterging.
  • In Regensburg sucht ein Großaufgebot an Einsatzkräften nach einem vermissten Schwimmer, der am Mittwoch beim Schwimmen in der Donau in Not geriet.
  • In Frankfurt am Main starb ein neunjähriges Mädchen, das leblos aus einem Freibad geborgen wurde, trotz Reanimationsversuchen.
  • In Niedersachsen wurden mehrere Tote aus Seen geborgen: Eine 73-jährige Frau wurde am Giftener See bei Sarstedt tot aufgefunden, ein 94-jähriger Mann starb bei einem Badeunfall am Lohnder Kiesteich.
  • Im Harz wurde an der Innerstetalsperre nach einem 40-jährigen Mann gesucht, der am Sonntag vor den Augen seiner Frau unterging.
  • In Bremen starben zwei Männer bei Badeunfällen: Ein 48-Jähriger im Achterdieksee, ein 78-Jähriger im Langenkampssee.
  • Am Groß-Glienicker See nahe Berlin verunglückten zwei 24-jährige Männer tödlich, ein weiterer Mensch konnte dank einer Frau mit Rettungsschwimmausbildung gerettet werden.
  • Im Rheinland starb ein Mann im Kleinen Silbersee in Leverkusen, und ein dreijähriger Junge ertrank im Rather See in Köln.
  • Diese Fälle zeigen die landesweite Tragweite der aktuellen Badeunfälle und unterstreichen die dringende Warnung der DLRG.

    Die DLRG fordert:

Baden Sie nur an bewachten Stellen! Eltern müssen ihre Kinder im Wasser immer im Blick behalten.

Das „Seepferdchen“ sei kein sicheres Schwimmabzeichen, sondern nur ein Motivationszeichen. Sicher schwimmen zu können, sei lebenswichtig.

Heißes Wetter hält an – Gefahr weiterer Unfälle steigt

Meteorologen warnen: Die Hitze wird anhalten und in manchen Regionen drohen sogar Rekordwerte. Die Kombination aus extremer Hitze und mangelnder Schwimmkompetenz ist eine tödliche Gefahr.