Das Risiko am Berg - Felsstürze werden immer häufiger

Im Wallis in der Schweiz, aber auch in Deutschland und Österreich reagieren die Alpen und besonders hohe Berge wie die Zugspitze, Gebiete des Hohen Tauern und vor allem der Hochvogel auf die Klimaerwärmung.

Die Berge sehen auf den ersten Blick so massiv aus

Kurz um: Die Berge brechen vor allem in der Höhe und in Gipfelnähe auseinander. Bevor das Klima sich so stark veränderte, hielt der Permafrost das Gestein zusammen.

Der Permafrost "klebt" nicht mehr

Jetzt gibt es weniger intensive und lange Kälteperioden am Berg und die Vegetation sowie die Zusammensetzung des Bergs und des Berggerölls verändert sich. Als Permafrost wird Gestein und Boden bezeichnet, der in der Regel dauerhaft gefroren ist.

Durch den Klimawandel weicht der Permafrost auf. In gefrorenem Zustand wirkt der Permafrost ähnlich wie Kleber und hält vor allem den Fels und das Geröll an steilen Wänden und Hängen zusammen.

Zuständige sichern Gebiete ab

In den letzten Jahren kam es immer wieder zu starken Felsstürzen, Murenabgänge oder Gerölllawinen. Die Zuständigen sichern gefährdete Gebiete aufwendig ab.

Kleinere Geröllabgänge gab es schon immer

Dennoch kann es bei Wanderungen in den betroffenen Gebieten auch zu kleineren Abgängen kommen, die noch nicht erkannt worden sind. Fakt ist, die Berge sind durch die Klimaveränderung immens in Bewegung.

Extremwetterereignisse wie Temperaturschwankungen, Starkregen, Starker Schneefall und Gewitterstürme setzen den Alpen weiter zu. Auch Gletscher sind durch den auftauenden Permaforst gefährdet und drohen komplett verloren zu gehen.

Viel Engagement zum Erhalt der Bergnatur

In extremen Fällen müssen Orte im Tal evakuiert werden. Menschen werden von Notlagen in den Bergen gerettet und viel Geld und Engagement in die Absicherung der geliebten Massive gesteckt.

Aktuell in der Schweiz

Im Schweizer Kanton Wallis ist das Dorf Blatten mit 300 Einwohnerinnen und Einwohnern leer und verlassen. Vor ein paar Tagen wurde es evakuiert, da der angrenzende Berg starke Bewegungen zeigt. Wenn das Geröll und Gestein in die Tiefe stürzt, würde es genau auf das Dorf treffen.

Sensorsysteme retten Leben

Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sowie Fachleute vor Ort beobachten seit Jahren die Zustände oben am Berg. Mit Hilfe von Analysemethoden und hochverfügbaren Messtechniken können sie jede einzelne Änderung sehen und untersuchen. Für Risikogebiete wurden Sensorsysteme entwickelt, die eine dauerhafte Überwachung in Risikogebieten ermöglichen.

Quellenhinweise

TUM. (2025). Alpine remote sensing of climate‐induced natural hazards. AlpSenseRely. School of Engineering and Design. Technische Universität München.

ZDF. (2025). Blatten evakuiert: Millionen Kubikmeter Geröll bedrohen Schweizer Dorf. NANO.