Container-Ladung immer noch in der Nordsee
Vor mehr als fünf Jahren ist der Hochsee-Frachter MSC Zoe an der niederländischen und deutschen Nordseeküste in Seenot geraten und hat den größten Teil seiner Ladung verloren. Damals wurden die Container und Großgeräte mit schweren Einsatzgeräten geborgen.

Schon lange haben die deutschen und niederländischen Behörden die Aufräumarbeiten beendet. Ein niederländischer Verein hat sich mit anderen Initiativen zusammengetan, um ihre Küsten wieder sauber zu bekommen.
Noch immer finden sich große Teile am Meeresboden
Sie setzen Taucherinnen und Taucher ein, um weiteren Müll aus der Nordsee zu bergen. Immer wieder fehlt es ihnen an großen Geräten, um schwere Last an die Oberfläche zu holen.
Die MSC Zoe verlor circa 342 Container, die meisten davon nördlich von Ameland. Spielzeug, Kleidung und Accessoires, Haushaltswaren, Fernseher, Kunststoffverpackungen und Chemikalien wurden an die Küsten gespült.

Die Umweltkatastrophe führte zum Start des Projekts CleanUpXL. Seit fünf Jahren werden gemeinsame Aktionen an den Stränden und Küsten durchgeführt. Viele freiwillige Helferinnen und Helfer können auch ohne Vorkenntnisse teilnehmen und beispielsweise leichtere und wenig gefährliche Aufgaben übernehmen.
Erste Erfolge können gefeiert werden
Insgesamt wollen sie 800.000 Kilogramm Müll vom Meeresboden entfernen. Dabei arbeitet die Waddenvereniging NL mit der Stichting de Noordzee, der Friese Natuur- en Milieufederatie, der Stichting Duik de Noordzee Schoon, BDS-Harlingen und Friendship Offshore zusammen. Bereits im Dezember 2023 hat das Projekt mehr als ein Viertel ihres Aufräumziels erreicht.
Eine beeindruckende Leistung, wenn man bedenkt, dass das Hochholen von Müll in der unberechenbaren See keine leichte Aufgabe ist.
Die Ehrenamtlichen haben mit Hilfe von Sonar den Meeresboden kartieren können. Insgesamt können sie jetzt den Müll am Meersboden von circa 3000 km² sehen.
Alt, groß und schädlich
Neben Inhalten aus dem Containerschiff liegen am Meersgrund auch ältere, schädliche und große Objekte. Beispielsweise ein kompletter Kran, der 1995 gesunken ist, als ein Schiff aus Norwegen in Seenot geriet. Mehrere Sattelauflieger mit allem Drum und Dran finden sich ebenso auf dem Meeresboden. Auch große Fleece-Decken zur Ladungssicherung liegen auf dem Grund und warten darauf wieder an die Oberfläche zu kommen.
Quellenhinweise
NDR. (2025). Kühlschränke, Sandalen, Gift: Container-Ladung wird Strandgut. Chronologie. Geschichte.
Waddenvereniging.nl (2025). Vijf jaar na de MSC Zoe ramp.Wadden. Waddenmagazine.