Rekordwinter und weißer Wintertraum: Warum der Jahrhundertwinter nur ein kurzer Gast war!

Zumindest kann der Winter 2023/24 kein Totalausfall mehr werden. Es gab immerhin schon viel Schnee und auch ordentlichen Nachtfrost. Doch was kommt nun? Einigen hatten die Mildwinterprognosen von NOAA und ECMWF rasch infrage gestellt, wohl etwas zu früh ...

Die ersten frostigen Tage haben Deutschland in eine Winterlandschaft verwandelt, und schon hallen Schlagzeilen von einem möglichen Jahrhundertwinter durch die Medien. Doch bevor wir unsere Schlitten aus dem Keller holen und uns auf die lange Kälteperiode einstellen, sollten wir innehalten und einen Blick auf die aktuellen Wetterprognosen werfen.

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Immerhin gab es in den ersten fünf Tagen des meteorologischen Winters viel Schnee und Kälte. Doch damit könnte nun überall rasch Schluss sein.


Der meteorologische Winter hat gerade erst begonnen, aber die Vorhersagen versprechen eine wärmere und feuchtere Jahreszeit. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen, was der Winter wirklich für uns bereithält.

Die ersten Anzeichen: Ein falscher Start?

Am 1. Dezember begann der meteorologische Winter, und schon gab es die ersten Schneeflocken. Einige behaupten nun, dass wir vor einem Jahrhundertwinter stehen. Doch sind diese Behauptungen nicht etwas voreilig? Nur fünf Tage sind vergangen, und schon zweifeln einige an den langfristigen Prognosen der Wetterdienste.

Dezember: Ein warmer Monat?

Die Prognosen für Dezember sind uneinheitlich. Das European Centre for Medium-Range Weather Forecasts (ECMWF) erwartet einen Monat, der 1 bis 2 Grad wärmer ist als üblich, während die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) ein normales Klima vorhersagt. Doch schon zum 2. Advent sollen die Temperaturen in Deutschland steigen, und von weißen Weihnachten ist kaum noch die Rede. Für eine Weihnachtsprognose ist es ohnehin zu früh!

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Das CFS-Modell der NOAA rechnet mit einem recht milden Januar 2024. Dies ist keine Wettervorhersage, sondern ein Klimatrend.

Matschwetter statt Schneefreuden: Droht Hochwassergefahr?

Statt eines winterlichen Märchens könnte Deutschland auf eine Matschwetterparty zusteuern. Die Temperaturen steigen, der Schnee schmilzt, und anstatt festlicher weiße Weihnachten könnte uns Hochwasser bevorstehen. Insbesondere entlang des Rheins, der Donau und deren Nebenflüsse besteht ab nächster Woche akute Hochwassergefahr.

Der rasche Rückzug des Winters: Ein kurzer Besuch?

Kaum hatte der Winter Einzug gehalten, zieht er sich schon wieder zurück. Sogar in Bayern, wo fast 50 cm Schnee gefallen ist, tauen die Massen weg, und eine Matschwetterparty steht bevor. Ist der Winter nur ein kurzzeitiger Gast, der Deutschland einen Vorgeschmack auf Kälte gab, nur um sich dann wieder zurückzuziehen?

Ausblick auf den Berglandwinter: Weiße Weihnachten in Sicht?

Trotz des vorübergehenden Tauwetters könnte der Berglandwinter zurückkehren. Zum 3. Advent könnten höhere Lagen wieder kälter werden, doch reicht das für weiße Weihnachten? Die Wettermodelle deuten eher auf einen Mildwinter als auf einen Jahrhundertwinter hin.

Fazit: Lästereien überstürzt? Die Vernunft siegt!

Die Diskussionen über einen Jahrhundertwinter waren vielleicht etwas zu früh. Fünf Tage Kälte und Schnee bedeuten nicht zwangsläufig, dass die gesamten Jahreszeitenprognosen hinfällig sind. Die aktuelle Wetterlage zeigt, dass Geduld eine Tugend ist. Statt vorschneller Schlüsse sollten wir abwarten, denn nun deutet alles darauf hin, dass der Winter sich von seiner milden Seite zeigt.