Wer versemmelt das vorletzte Sommerwochenende? Bitterkalte Nächte bis unter 5° sind keine laue Sommernacht! Jacke raus!
Meteorologisch gesehen geht der Sommer in die Zielgerade – am kommenden Wochenende steht bereits das vorletzte Sommerwochenende bevor. Während der kalendarische Sommer noch bis zum 21. September dauert, tickt die meteorologische Uhr strenger: Am 1. September beginnt der Herbst.

Und dieses Wochenende wird für viele zur entscheidenden Frage: Sommer nochmal genießen – oder frieren und fluchen?
Ein Kaltlufteinbruch durch Zusammenspiel von Hoch und Tief
Nordwestlich von uns liegt das Hoch „Mareike“, nordöstlich von Deutschland das Tief „Severin“ am Weißen Meer – und noch weiter nördlich sorgt das Tief „Roger“ an der Spitze Norwegens dafür, dass subpolare Luftmassen nach Deutschland geschaufelt werden. Diese kalte Luft verdrängt den Sommer und sorgt für spürbar kühlere Tage.
Sonnenschein, aber kein Hitzesommer
Nach dem Kaltlufteinbruch polaren Ursprungs stabilisiert sich das Wetter langsam wieder. Ein Hochdruckgebiet übernimmt am Sonntag und Montag zunehmend, aber dennoch nur kurz das Kommando. Das bedeutet: Die Schaueraktivität lässt deutlich nach, die Wolken lockern auf, und besonders im Süden und Westen zeigt sich die Sonne ausdauernd. Die Temperaturen steigen mit viel Sonnenschein auf 20 bis 25 Grad, im Südwesten stellenweise sogar bis 27 Grad.
Wer also den Sommer nochmal spüren möchte, hat am Sonntag und Montag eine gute Gelegenheit – allerdings eher bei milder Spätsommerluft statt schweißtreibender Hitze.
Kalte Nächte – Jackenzeit am Lagerfeuer
Doch von lauen Sommernächten kann an diesem Wochenende keine Rede sein. Die Nächte bleiben verbreitet bitterkalt für Augustverhältnisse:
Wer abends noch draußen sitzen will, sollte Jacke, Decke und vielleicht sogar Mütze bereithalten. Vor allem Kinder sollten morgens warm angezogen werden – das ist kein T-Shirt-Wetter zum Schulstart.
Pfui-Bahh-Wetter am Samstag mit Schauern, Wind und einzelnen Gewittern
Die Nacht zum Samstag startet entlang der Küsten windig, teils mit stürmischen Böen aus Nordwest. Dabei ist es vielerorts bewölkt, vor allem im Norden sowie an den Alpen sind Schauer oder etwas Regen möglich. Die Temperaturen sinken auf 11 bis 6 Grad, an der Küste bleibt es milder.
Der Samstag selbst zeigt sich alles andere als hochsommerlich:
Während es im Südwesten schon freundliche Phasen mit Sonne gibt, bleibt es im Norden und Osten wechselhaft mit dichterer Bewölkung, Regen und einzelnen Gewittern. Besonders im Nordosten sind kurze Gewitter mit Graupel und stürmischen Böen möglich.
Die Höchsttemperaturen erreichen nirgends den magischen Sommert von 25 Grad und liegen zwischen frischen 16 Grad an der Ostsee und rund 23 Grad im Südwesten.
Nordosten bleibt wechselhaft, Süden droht Unwetter
Während der Südwesten und weite Teile der Mitte Deutschlands am Sonntag und Montag am meisten von Sonne und sommerlicher Wärme (bis zu 27 Grad) profitieren, beruhigt sich auch das Wetter im Nordosten deutlich.
Zwar bleibt es dort etwas frischer mit Höchstwerten zwischen 19 und 23 Grad, doch abgesehen von einzelnen Wolkenfeldern und vereinzelten Schauern an der Küste bleibt es meist trocken.
Die Nacht zum Dienstag bringt vielerorts einen klaren Himmel und damit erneut frische Temperaturen. Im Großteil des Landes kühlt es auf 12 bis 6 Grad ab, in manchen Tälern und Mulden sinkt das Thermometer sogar leicht unter 5 Grad. Im Norden ziehen zeitweise ein paar Wolken durch, Schauer sind dort aber selten.
Und dann wird's schwül... und nass!
Am Dienstag beginnt dann eine deutliche Wetterumstellung: Mit einer Drehung der Strömung auf Südwest erreicht schwül-warme Luft den Süden Deutschlands. Die Folge: Bereits am Dienstagnachmittag setzt in Süd-Baden-Württemberg und Südbayern kräftiger Regen ein, der sich bis Mittwoch auf große Teile Süddeutschlands ausweitet. Dabei sind längere Phasen mit ergiebigem Dauerregen zu erwarten – südlich einer Linie Saarland–Nürnberg kann es richtig nass werden. Auch Gewitter sind vereinzelt möglich.
Im Norden und der Mitte bleibt es hingegen trocken, mit nur wenigen Wolken und weiterhin angenehm warmen Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad.

Kein Sommer-Wetter-Crescendo
Letzte meteorologische Woche fällt zur Mitte bescheiden aus mit Gewittern, Dauerregen und unbeständigem Wetter.
Besonders im Süden bringen Wolken und Regenfälle teils kräftigen Dauerregen, begleitet von einzelnen Gewittern. Die Sonne zeigt sich nur gelegentlich, sodass wir uns vom meteorologischen Sommer mit eher wechselhaft und feuchten Wetter verabschieden.
Die Tageshöchstwerte liegen meist zwischen angenehmen 21 Grad an der Ostsee und bis zu 27 Grad im Süden, während die Nächte mit 10 bis 16 Grad wieder milder ausfallen.
Aber zum Glück geht der kalendarische Sommer noch bis zum 21. September! Das gibt allen Sommerliebhabern Hoffnung.