Weiße Weihnachten in Deutschland? Diese Städte haben noch Chancen – viele gehen leer aus
Ein trockenes Hoch dominiert, Kälte bleibt Randthema. Doch ganz abgeschrieben sind weiße Weihnachten noch nicht – zumindest nicht überall.

Das Weihnachtswetter steht in diesem Jahr unter einem klaren Vorzeichen: Hochdruck. Ein mögliches Hochkeil-Vordringen Richtung Atlantik könnte zwar kurzfristig den Weg für kühlere Ostluft öffnen, doch ohne Feuchte bleibt alles Theorie. Genau hier liegt das Problem.
Selbst bei leicht negativen Temperaturen fehlt schlicht der Niederschlag. Damit sinkt die Chance auf einen markanten Wintereinbruch deutlich. Weiße Weihnachten werden so vielerorts zur statistischen Randnotiz.
Warum selbst Kälte kaum hilft
Ein klassisches Ostwetter bringt häufig trockene Kontinentalluft. Das bedeutet: klare Nächte, Frost, aber kaum Schnee. Für Schneefall braucht es entweder Tiefdruckeinfluss oder Staueffekte, beides ist derzeit nicht in Sicht. Auch ein kurzfristiger Temperatursturz ändert wenig, solange keine Fronten durchziehen. Das Resultat bleibt ernüchternd: trocken, ruhig, winterlich kalt – aber schneelos. Genau dieses Muster prägt die aktuelle Großwetterlage rund um die Feiertage.

Stadt für Stadt: Die nüchterne Wahrscheinlichkeit
Für die zehn größten deutschen Städte ergibt sich daraus folgende Einschätzung für weiße Weihnachten: Berlin 10 %, Hamburg 5 %, München 20 %, Köln 5 %, Frankfurt am Main 5 %, Stuttgart 15 %, Düsseldorf 5 %, Leipzig 10 %, Dortmund 5 %, Essen 5 %. Die Werte sind bewusst auf 5er- und 10er-Schritte gerundet und spiegeln keine Wunschvorstellung, sondern die derzeit realistische Wetterstatistik wider.
Nord und Westen: Kaum Spielraum
Im Norden und Westen Deutschlands ist die Lage besonders klar. Maritime Milderung fehlt zwar, doch genauso fehlt der Schnee. Städte wie Hamburg, Köln oder Düsseldorf leiden unter der Kombination aus Hochdruck und fehlender Dynamik. Selbst kurze Kaltphasen reichen nicht aus, um eine Schneedecke zu etablieren. Hier sind weiße Weihnachten fast ausschließlich ein Thema für langjährige Klimastatistiken, nicht für die aktuelle Wetterlage.
Süd und Osten: Minimal bessere Karten
Etwas anders sieht es im Süden und Teilen des Ostens aus. München und Stuttgart profitieren gelegentlich von Kaltluftseen und schwachen Staueffekten. Auch Berlin und Leipzig haben durch kontinentale Einflüsse leicht erhöhte Chancen. Doch auch hier gilt: Ohne aktives Tief bleibt selbst diese Hoffnung sehr begrenzt. Ein flächiger Schneefall ist nicht in Sicht, eher lokale Überraschungen.
Fazit: Winterlich ja, winterlich weiß eher nicht
Unterm Strich zeigt sich ein typisches Hochdruck-Weihnachten. Frost ist möglich, Schnee selten. Die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten bleibt in den meisten Großstädten einstellig bis niedrig zweistellig. Romantische Winterträume erfüllen sich, wenn überhaupt, nur punktuell. Für viele heißt es erneut: kalte, ruhige Feiertage – ohne Schneedecke.