Meteorologe erstaunt: "Massiver Wärmevorstoß für die Alpen" - Kommt am Wochenende der große Wettersturz mit Schnee?

Nachdem die letzte Woche schon Rekordwärme in die Alpen brachte, deutet sich in dieser Woche erneut ein massiver Warmluftvorstoß an. Mit Föhn sind dabei erneut Werte über 20 Grad möglich, doch am Wochenende deutet sich eine spektakuläre Änderung an.

Schnee
Schnee ist in den Alpen noch Mangelware und vorerst auch nicht in Sicht (Foto: Markus Köss, Stubaier Alpen)

Am vergangenen Donnerstag erst hat es auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze (2962 m) einen neuen Temperaturrekord für den Monat November gegeben. Erstmals seit dem Messbeginn im Jahr 1900 wurde dort mit 10,5°C die 10 Grad-Marke überschritten. Der bisherige Rekord stammte aus dem vergangenen Jahr, wo am 1. November ein Höchstwert von 9,9°C gemessen wurde.

Nachdem es am Wochenende mit einem schwachen Höhentief vorübergehend etwas kühler und unbeständiger wurde - in den Hochlagen gab es sogar mal einige Zentimeter Neuschnee - kommt es in dieser Woche erneut zu einem massiven Warmluftvorstoß in den Alpen.

Mit Föhn über 20 Grad möglich

Wieder werden extrem warme subtropische Luftmassen in den Alpen- und Voralpenraum geführt und lassen die Temperaturen in rekordverdächtige Höhen treiben. Mit Föhnunterstützung sind auch wieder Temperaturen um die 20 Grad möglich, einige Modelle sagen sogar bis zu 23 Grad voraus! Die Nullgradgrenze steigt in den Hochlagen der Alpen auf um die 3600 Höhenmeter!

Gleichzeitig tut sich aber auch etwas im hohen Norden, wo durch ein starkes Hochdruckgebiet über Grönland und einem Tiefdruckgebiet, welches vom Atlantik nach Skandinavien zieht, polare Kaltluft Richtung Süden strömt und am Wochenende auch Mitteleuropa erreichen könnte.

Laut dem europäischen Wettermodell ECMWF erreicht die Kaltfront am Freitag den Norden Deutschlands und könnte am Sonntag die Alpen erreichen und hier für einen wahren Wettersturz sorgen. In der Folge wären dann auch bis in tiefere und mittlere Lagen der Alpen größere Schneefälle möglich. Für Details ist es natürlich noch zu früh.

Ziemlich sicher ist hingegen der massive Warmluftvorstoß in dieser Woche. So setzt sich am Montag im Tagesverlauf immer häufiger die Sonne durch und mit 6 bis 12 Grad liegen die Temperaturen noch der Jahreszeit entsprechend, in 2000 m hat es um 3 Grad. Der Dienstag beginnt recht sonnig, am Alpennordrand und im bayerischen Voralpenland ziehen zeitweise mal dichtere Wolken auf, vereinzelt ist vorübergehend ein wenig Regen möglich, meist bleibt es aber trocken. Die Temperaturen liegen bei milden 7 bis 14 Grad, in 2000 Meter bis 5 Grad.

Wettersturz am Wochenende?

Ab Mittwoch gibt es dann viel Sonne an und in den Alpen und es wird für die Jahreszeit extrem mild. In der Höhe werden die Temperaturen teilweise 10 bis 15 Grad über den für Mitte November üblichen Werten liegen. Damit klettern die Höchsttemperaturen weiter in die Höhe und erreichen am Mittwoch bis zu 16°C, ab Donnerstag mit Föhnunterstützung gebietsweise sogar 20 Grad und mehr. Extrem mild wird es auch in der Höhe mit bis zu 15°C in 2000 Meter Höhe. Deutlich kälter bleibt es nur in schattigen, windgeschützten Tallagen.

Zum Sonntag deutet sich dann mit der Kaltfront ein wahrer Temperatursturz in den Alpen an. Mit einer Troglage würden dann polare Luftmasssen herangeführt und zeitweise wären auch Schneefälle bis in tiefere und mittlere Lagen möglich. Die Unsicherheiten bzgl. Ausprägung und Dauer sind soweit im Voraus natürlich noch unsicher.