Turbulentes Pfingstwetter an der See - Schauer, Gewitter, Sturm und Kälte sorgen für Herbstfeeling

    Wer am langen Pfingstwochenende an die Nord- oder Ostsee fährt, erlebt sehr turbulentes und wechselhaftes Wetter. Neben zahlreichen Schauern und Gewittern ist auch Sturm ein Thema und bei den gedämpften Temperaturen gibt es statt Sommerwetter echtes "Herbstfeeling".

    Sturm
    Rau wird das Wetter über Pfingsten an und auf der Nord- und Ostsee mit Regen und Sturm

    Das wird nichts für Schönwetterliebhaber über Pfingsten an der Nord- und Ostsee. Stattdessen gibt es typisch norddeutsches "Schietwetter", sprich Schmuddelwetter mit vielen Schauern, einzelnen Gewittern und ganz viel Wind. Urlauber und Ausflügler sollten zudem die warme Klamotten nicht vergessen, denn es wird ausgesprochen kühl über die Feiertage.

    Legendäres Pfingstunwetter 2014

    Eine schwere Unwetterlage droht aber nicht, das war über Pfingsten 2014 ganz anders. Vor 11 Jahren gab es am Pfingstmontag (09.06.2014) eine der stärksten und heftigsten Unwetterlagen der letzten Jahrzehnte. Betroffen war damals insbesondere das Rheinland und das Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen.

    Sechs Menschen kamen bei dem heftigen Unwettern ums Leben und mehr als 50 wurden verletzt. Es war noch Glück im Unglück, dass das Ereignis erst am späteren Abend und dazu noch an einem Feiertag auftrat. Über dem Ruhrgebiet wütete der Gewittersturm mit Orkanböen von über 140 Kilometer pro Stunde. Die Schäden nach dem Pfingstunwetter waren immens. Verursacht wurden sie vor allem durch Fallböen, die sich an den schweren Gewittern bildeten, vielerorts wurde der Ausnahmezustand ausgerufen. Zahlreiche Straßen und Bahnstrecken waren durch umgestürzte Bäume tagelang blockiert.

    Doch zurück zur See: An diesem Pfingsten wird es, wie gesagt, in ganz Deutschland zum Glück keine schweren Unwetter geben, turbulent wird es dennoch und das insbesondere auch an der Nord- und Ostsee. Die Westwetterlage lebt in den kommenden Tagen nochmal voll auf und bringt schon fast typisches Aprilwetter im Juni mit, denn auch die Temperaturen werden sehr bescheiden sein.

    Wechselhaft, stürmisch und kühl

    Nach einem schon stürmischen und sehr wechselhaften Freitag wird auch der Samstag bei meist starker Bewölkung zunächst nur einzelne, am Nachmittag aber erneut häufigere Schauer und Gewitter bringen. Besonders im Umfeld der Nordsee kann es auch längere Zeit regnen. Die Höchstwerte erreichen auf den Nordseeinseln kaum 15 Grad, sonst 16 bis 19 Grad, Richtung Usedom auch knapp über 20 Grad. Der Wind frischt nachmittags wieder böig auf und ist mäßig bis frisch.

    In der Nacht zum Sonntag gibt es weitere Schauer und örtliche Gewitter bei Tiefstwerten von 13 bis 10 Grad. Am Pfingstsonntag bleibt es weiter sehr wechselhaft mit fast schon typischen Aprilwetter: Immer wieder ziehen zahlreiche teils kräftige Schauer und Gewitter rasch von West nach Ost über die Küstenregionen und den Inseln von Nord- und Ostsee. Dazu wird es sehr windig bis stürmisch bei Böen bis 70 Kilometer pro Stunde. Das ist für die Küste zwar nichts weltbewegendes, trotzdem für Urlauber, Camper und Ausflügler sicher alles andere als optimale Bedingungen. Es bleibt weiterhin sehr kühl bei Höchstwerten von nur 14 bis 18 Grad.

    Am Pfingstmontag bleibt es an der See immer noch sehr wechselhaft mit einigen Schauern und auch kurze Gewitter sind in der kühlen Luftmasse weiterhin möglich. Der Wind ist weiterhin recht stramm unterwegs mit einigen starken Böen aus West bis Nordwest. Die Höchsttemperaturen bleiben bei kühlen 14 bis maximal 18 Grad.

    Der Dienstag scheint auch noch sehr wechselhaft zu werden, bevor sich dann endlich auch im hohen Norden sonnigeres und wärmeres Wetter durchsetzen sollte. Noch ein Wort zu den Wassertemperaturen: Diese sind noch nicht wirklich badetauglich, sie liegen rund um Sylt und auf der offenen Nordsee nur bei 13 bis 14 Grad, Richtung Küste und an der Ostsee auch mal 15 bis 16 Grad.