Irre Gegensätze in Deutschland - Frische 18 °C auf Rügen und tropische Hitze mit 35°C im Südwesten. Wo drohen Unwetter?
Die erste richtige Hitzewelle des Jahres steuert auf Deutschland zu, doch die Temperaturgegensätze werden riesig. Während es im Nordosten sehr angenehm bleibt, wird es im Westen und Südwesten schwül-heiß mit bis zu 35 Grad und tropischen Nächten. Wo und wann drohen Unwetter?

Seit einigen Tagen wird in den Medien die große Hitze für Deutschland angekündigt. Das ist zwar soweit richtig, doch der große Norden und Osten wird vorerst davon wenig mitbekommen. Hier gibt es angenehmes Sommerwetter bei angenehm kühlen Nächten. Erst zum Sonntag könnte es auch hier vorübergehend deutlich wärmer werden.
Ganz anders die Situation im Westen und Südwesten Deutschlands, hier steht die erste größere Hitzewelle des Jahres an. Nicht nur, dass hier die Temperaturen weit über die 30 Grad-Marke steigen werden, auch die Luft wird zunehmend unerträglich schwül-heiß. Die Folge sind teilweise laue Tropennächte nicht unter 20 Grad. Hier sind dann am Wochenende auch schwere Gewitter und Unwetter möglich.
Hitzewelle nach kühlem Pfingstwochenende
Das lange Pfingstwochenende war in Deutschland wie erwartet sehr unbeständig und stürmisch. Insbesondere am Pfingstsonntag gab es neben dem starken Wind über das ganze Land verteilt wiederholt kräftige Regengüsse, teils auch von Blitz und Donner begleitet. Dazu war es für Juni sehr kühl mit Höchstwerten von kaum 20 Grad, im Nordwesten gab es teilweise keine 15 Grad.
Auch die Nächte waren auch sehr kühl mit Tiefstwerten oft unter der 10 Grad-Marke, in einigen höhergelegenen Tallagen der Mittelgebirge reichte es sogar nochmal für Bodenfrost. Von diesen kühlen Temperaturen werden wir uns jetzt aber verabschieden, denn die Wetterlage stellt sich jetzt komplett um. In der großen Südwesthälfte von Deutschland gibt es eine regelrechte 180 Grad-Wende hin zur großen Hitze und Schwüle. Kein Wunder, dass in dieser explosiven Luftmasse auch wieder schwere Gewitter mit Unwettergefahr ein Thema werden!
Hoch Xara bringt Deutschland zunehmend unter Hochdruckeinfluss.
— Meteored | daswetter (@MeteoredDE) June 11, 2025
️ Von Südwesten her wird es täglich wärmer.
️ Spürbarer Temperaturanstieg der Sommer nimmt Fahrt auf.
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Am Donnerstag wird es nach einer sternenklaren und angenehm kühlen Nacht in Deutschland den ganzen Tag sonnig und trocken. Die Temperaturgegensätze vergrößern sich schon, denn in die West- und Südwesthälfte des Landes wird deutlich wärmere Luft geführt. So liegen die Höchsttemperaturen vom Rheinland über das Rhein-Main Gebiet bis zum Oberrhein und südwestlich davon bei heißen 30 bis 33 Grad, während es im Norden und Osten maximal 20 bis 25 Grad gibt, an der Ostsee mit Seewind teilweise nur 18 Grad.
Die Nacht zu Freitag wird in ganzen Land gering bewölkt oder klar mit ebenfalls großen Temperaturunterschieden. Am Rhein gibt es teilweise nur Tiefstwerte knapp unter der 20 Grad-Marke, während es im Nordosten auf Werte um 7 Grad abkühlen kann.
Am Freitag gibt es zwischen dem Südwesten und dem Nordosten große Temperaturunterschiede. So steigen die #Temperaturen auf 16 bis 18 Grad auf Rügen und bis auf 34 oder 35 Grad im Breisgau! Für Details in die Länder/Kreise. /CG https://t.co/UlJkCjzrAY
— Kachelmannwetter (@Kachelmannwettr) June 11, 2025
Der Freitag verläuft dann weiterhin meist sonnig und trocken, zum Abend hin kann von der Eifel bis in den Schwarzwald ein Wärmegewitter nicht ausgeschlossen werden. Dazu wird es in der großen Südwesthälfte immer schwüler und in der heißen Luftmasse gibt es Höchstwerte von 33 Grad in Köln oder Frankfurt und bis zu 35 Grad am Kaiserstuhl oder im Breisgau. Deutlich angenehmer in trockenen Luftmassen ist es in der Nordosthälfte Deutschlands bei 22 bis 26 Grad, an der Ostsee werden mit Seewind wiederum kaum 20 Grad erreicht, auf Rügen hat es teilweise nur 16 bis 18 Grad!
Tropische Nächte am Rhein
Unerträglich schwül und tropisch warm verläuft die Nacht zu Samstag am Rhein und westlich davon, hier gibt es teilweise eine sogenannte Tropennacht, sprich die Tiefsttemperaturen sinken nicht unter 20 Grad, teilweise ist schon bei 22 Grad Schluss. Ganz anders ist die Situation in der trockenen Luft im Norden und Osten des Landes, hier lässt es sich gut schlafen bei Tiefstwerten von 14 bis 8 Grad.
Der Samstag startet verbreitet sonnig und trocken. Im Tagesverlauf drohen dann aber in der Westhälfte vermehrt teilweise starke Gewitter mit Unwettergefahr. Dabei ist neben Starkregen auch Hagel möglich, für Details ist es natürlich noch zu früh. Hier wird es wiederum schwül-heiß bei Höchstwerten von 31 bis 35 Grad. In der Osthälfte bleibt es den ganzen Tag trocken und die Luftmasse wird auch hier wärmer, aber nicht unangenehm schwül bei 23 Grad an der Ostsee und 30 Grad von Hamburg über Hannover bis nach München.
Zum Sonntag verschiebt sich der Hitzeschwerpunkt dann in den Osten und Süden von Deutschland. Hier kann es dann bei Temperaturen um 30 Grad auch zu Gewittern kommen, während es in der Westhälfte (nach den Gewittern vom Samstag bzw. der Nacht zu Sonntag) merklich angenehmer wird. Hier gibt es bei 21 bis 24 Grad auch wieder mehr Sonnenschein.