"Sieht übel aus" Experten warnen: Extrem trockener Winter erhöht massiv die Gefahr für Dürre und extreme Hitze im Sommer

Ein ungewöhnlich trockener Winter ist mehr als ein Ausreißer. Experten sehen klare Signale für mehr Hitze, Dürre und einen Sommer mit deutlich erhöhtem Gefahrenpotenzial.

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Der Dezember fällt deutlich zu trocken aus. Januar und Februar könnten ebenfalls sehr niederschlagsarm enden. Die Anzeichen stehen auf Dürre- und Hitzesommer.

Meteorologen betrachten den Winter längst nicht mehr nur als kalte Jahreszeit, sondern als entscheidende Grundlage für das gesamte Jahr. Bleiben von Dezember bis Februar die Niederschläge aus, fehlen Schnee, Bodenfeuchte und Grundwasserneubildung. Genau dieses Defizit gilt als klassisches Warnsignal für spätere Extreme.

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Besonders problematisch ist, dass trockene Winter häufig von milden Temperaturen begleitet werden. Dadurch steigt die Verdunstung bereits früh, während kein Nachschub an Wasser erfolgt. Die Landschaft startet nicht neutral ins Frühjahr, sondern mit einer klaren Hypothek, die kaum aufzuholen ist.

Warum Trockenheit Hitze begünstigt

Ein zentraler Punkt wird oft unterschätzt: Trockene Böden verstärken Hitze. Normalerweise kühlt Verdunstung die Luft, doch fehlt das Wasser, bleibt dieser Effekt aus. Stattdessen erwärmt sich der Boden schneller und stärker. Diese zusätzliche Wärme wird an die Atmosphäre abgegeben und begünstigt Hitzewellen, selbst ohne außergewöhnliche Wetterlagen. Experten sprechen hier von einer gefährlichen Rückkopplung. Je trockener der Boden, desto höher die Temperaturen – und je höher die Temperaturen, desto schneller trocknet der Boden weiter aus.

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Der Dezember 2025 landet offenbar im Bereich der 10 trockensten Dezember seit 1881.

Ein Frühjahr mit trügerischer Hoffnung

Viele setzen auf ein nasses Frühjahr als Rettung. Doch nach einem trockenen Winter sind die Erfolgschancen gering. Ausgetrocknete Böden können Regen schlechter aufnehmen, Wasser fließt oberflächlich ab oder verdunstet rasch. Grundwasserstände reagieren verzögert, Flüsse bleiben niedrig. Pflanzen geraten früh unter Stress, ihre Widerstandskraft gegenüber Hitze sinkt deutlich. Wälder, Wiesen und Felder gehen geschwächt in den Sommer, was die Anfälligkeit für extreme Wetterlagen weiter erhöht.

Warum die Gefahr eines Hitzesommers steigt

Bleibt die Trockenheit bestehen, steigen laut Experten die Chancen auf einen Hitzesommer deutlich. Hochdruckgebiete können sich leichter festsetzen, da trockene Böden diese Wetterlagen stabilisieren. Hitzeperioden werden länger, intensiver und enden später. Selbst Sommer mit durchschnittlichen Temperaturen können sich außergewöhnlich heiß anfühlen. Nächte kühlen schlechter ab, was die Belastung für Mensch und Natur massiv erhöht. Extreme Hitze wird wahrscheinlicher, nicht zufällig, sondern als Folge der Ausgangslage.

Folgen für Wasser, Natur und Landwirtschaft

Die Konsequenzen reichen weit. Landwirtschaftliche Flächen benötigen früher Bewässerung, während Wasser gleichzeitig knapper wird. Flüsse und Seen erreichen kritische Pegelstände, Ökosysteme geraten unter Druck. Wälder verlieren ihre natürliche Widerstandskraft, Schädlinge und Waldbrandrisiken nehmen zu. Städte leiden besonders stark, da versiegelte Flächen zusätzliche Hitze speichern. Die Belastung verteilt sich nicht gleichmäßig, sondern trifft sensible Regionen besonders hart.

Ein Sommer mit ernstzunehmendem Risiko

Ein trockener Winter ist kein harmloses Wetterphänomen, sondern der Startpunkt einer gefährlichen Entwicklung. Bleiben ausgleichende Niederschläge aus, steigt das Risiko für Dürre, extreme Hitze und langfristige Schäden deutlich. Experten warnen daher frühzeitig: Die Weichen für den Sommer werden jetzt gestellt. Und sie stehen zunehmend auf Extrem.