Rekordwinter 2025/26? Atmosphärenforscher hat einen bösen Verdacht: "Das könnte die größte Überraschung sein"

Kurz vor Weihnachten kommt Kälte – doch neue Daten zeichnen ein anderes Bild. Droht einer der wärmsten Winter seit 1881 trotz kurzer Frostphasen?

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Winterwetter in Deutschland? Ja, ab Weihnachten. Doch wie lange diese kühle Wetterphase andauern wird, kann man noch nicht vorhersagen. Allerdings sollen Januar und Februar 2026 deutlich wärmer als normal ausfallen.

Viele Wetterbeobachter sprechen aktuell von einem möglichen Rekordwinter, doch damit ist nicht zwingend extreme Kälte gemeint. Zwar deutet sich rund um Weihnachten eine markante Abkühlung an, regional sogar mit winterlichen Verhältnissen. Solche Phasen prägen die Wahrnehmung stark, sind klimatologisch aber nur ein kurzer Ausschnitt.

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Trotz der nun folgenden kalten Wetterphase: Der Winter 2025/26 soll rekordwarm ausfallen. Die Prognose des ECMWF-Modells rechnet auch mit einem deutlich zu warmen Februar 2026.

Entscheidend ist nicht ein einzelnes Kälteintermezzo, sondern der Temperaturdurchschnitt über drei Monate. Genau hier zeigen die Daten ein deutlich anderes Bild, das mit klassischen Wintererwartungen wenig zu tun hat.

Der Dezember schreibt bereits Geschichte

Fakt ist: Der Dezember 2025 gehört bislang zu den zwei wärmsten seit Beginn der Messungen 1881. Diese Aussage basiert auf Beobachtungsdaten, nicht auf Modellen oder Szenarien. Selbst eine kalte zweite Monatshälfte kann daran kaum noch etwas ändern.

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Damit ist bereits ein erheblicher Wärmeüberschuss im Wintersaldo gesetzt. Alles Weitere baut darauf auf. Was oft übersehen wird: Je wärmer ein Monat startet, desto extremer müsste eine Kältephase ausfallen, um den Mittelwert spürbar zu drücken – und dafür fehlen derzeit klare Signale.

Januar: Mildheit als wahrscheinlichstes Szenario

Die Trends für den Januar 2026 deuten nach aktueller Datenlage auf einen Monat hin, der bis zu 2 Grad wärmer als das langjährige Mittel ausfallen könnte. Das schließt kurzfristige Kaltlufteinbrüche ausdrücklich nicht aus. Doch diese würden nach heutiger Einschätzung zeitlich begrenzt bleiben. Über weite Strecken dominieren voraussichtlich westliche Strömungen, ein aktiver Atlantik und milde Luftmassen. Für einen nachhaltig kalten Januar fehlen bislang stabile blockierende Wetterlagen.

Februar 2026: Deutliches Wärmesignal

Besonders auffällig sind die jüngsten Projektionen für den Februar 2026. Hier zeigen mehrere Datensätze ein Temperaturplus von bis zu 3 Grad, im Osten regional sogar bis zu 4 Grad über dem Mittel. Sollte sich dieses Signal bestätigen, würde der letzte Wintermonat den Wärmeüberschuss massiv verstärken. Ein kalter Februar gilt oft als „Winterretter“ – genau diese Rolle scheint er diesmal nicht zu übernehmen. Stattdessen droht eine Fortsetzung der milden Grundtendenz.

Zusammengerechnet ein brisanter Verdacht

Rechnet man Dezember, Januar und Februar zusammen, verdichtet sich ein unbequemer Verdacht: Der Winter 2025/26 könnte zu den wärmsten seit 1881 zählen. Selbst mehrere Kältephasen würden in der Gesamtbilanz kaum ins Gewicht fallen, wenn die überwiegende Zeit mild verläuft. Die Grenze zu den Top 5 der wärmsten Winter rückt damit bedenklich nahe. Noch ist nichts entschieden, doch die Ausgangslage ist eindeutig.

Zwischen Fakten und Prognosen

Natürlich gilt: Prognosen sind keine Gewissheiten. Atmosphärische Umschwünge sind jederzeit möglich, und einzelne Wochen können das Wettergefühl stark prägen. Doch während kurzfristige Kälte Schlagzeilen macht, sprechen die Fakten und Trends bislang eine andere Sprache. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, wäre nicht Schnee das prägende Merkmal dieses Winters – sondern erneut außergewöhnliche Wärme.