Expertin warnt: "In diesen Regionen gibt´s nochmal die große Schütte" - doch eine Region bekommt bis zu 30 Grad

Der meteorologische Herbst beginnt – und viele von Ihnen fragen sich vermutlich: Kommt da jetzt noch ein Spätsommer, oder war's das? Die Antwort fällt, wie so oft in der Wetterwelt, ein wenig zwiespältig aus.


Zwar liegen warme Luftmassen über Mitteleuropa auf der Lauer, doch die Großwetterlage lässt kaum zu, dass sich stabiles Hochdruckwetter dauerhaft durchsetzt. Was uns stattdessen erwartet: milde Temperaturen, viel Feuchtigkeit – und ein ziemlich wechselhafter Start in den September.

Südwestlage bringt Wärme – aber auch reichlich Regen

Aktuell befinden wir uns unter dem Einfluss einer anhaltenden Südwestströmung. Diese sorgt zwar für recht angenehme Temperaturen zwischen 20 und 27 °C – im Süden ist an einzelnen Tagen sogar die 30-Grad-Marke in Reichweite – doch gleichzeitig bleibt die Luftmasse sehr feucht.

Verantwortlich dafür ist ein nahezu stationärer Tiefdruckkomplex über den Britischen Inseln, der sich immer wieder regeneriert und neue Randtiefs auf den Weg Richtung Mitteleuropa schickt.

Besonders am Montag (01.09.) und Donnerstag (04.09.) deuten die Modelle auf stärkere Niederschläge im Westen und Süden Deutschlands hin – mit lokalen Starkregenereignissen, vor allem dort, wo Gewitter mit ins Spiel kommen. Im Allgäu könnten aus zusammenwachsenden Gewitterzellen innerhalb kurzer Zeit 20 bis 40 l/m² fallen.

Gewitter? Ja. Sturm? Vielleicht.

Die Wetterdynamik bleibt hoch – auch wenn sich die einzelnen Szenarien noch nicht klar greifen lassen. Ensembleläufe und KI-Produkte zeigen ab Wochenmitte ein leicht erhöhtes Potenzial für Sturmböen, vor allem im Nordwesten.

Noch sind das Einzellösungen, aber ein Auge sollte man auf Entwicklungen zwischen dem Ärmelkanal und der Deutschen Bucht haben. Die Wahrscheinlichkeit für flächige Sturmereignisse bleibt aber zunächst begrenzt – zumindest auf deutschem Boden.

Wie geht’s weiter?

Bis einschließlich Freitag (05.09.) bleibt die Großwetterlage recht konstant: Ein sich nach Süden ausweitender Trog über Westeuropa, eine blockierende Hochdruckzone über Südosteuropa – und dazwischen Deutschland, mittendrin im Feuchtluftstrom. Der Septemberstart dürfte also vor allem eines sein: durchwachsen.

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Das wird in der ersten Septemberwoche in Westdeutschland anfangs nochmal richtig nass werden.

Die Temperaturen bewegen sich im für die Jahreszeit typischen Bereich – 20 bis 25 °C tagsüber, in den Nächten oft milde 10 bis 15 °C. Heiß wird es nur noch punktuell und kurzfristig – vor allem im Süden und Osten bei föhnartigen Effekten vor der Front.

Tropenwetter: Beobachtung am Atlantik

Und auch über dem Atlantik tut sich etwas: Eine tropische Welle zieht in den nächsten Tagen von der Westküste Afrikas westwärts. Die Entwicklungschancen bleiben niedrig, doch Meteorologen behalten den Bereich im Auge – zumindest mittelfristig könnte das System Einfluss auf die Dynamik im Nordatlantik nehmen.

Spätsommer mit Pausen – und Regenschirm

Der Start in den meteorologischen Herbst fühlt sich in diesem Jahr mehr nach April als nach September an.

Wer auf goldene Spätsommertage hofft, muss sich in Geduld üben – oder zumindest flexibel bleiben. Ein bisschen Sonne ist dabei, aber ebenso viel Regen – teils auch unwetterartig. Der milde Temperaturtrend tröstet da nur bedingt.

Bleiben Sie dran – und trocken, wenn möglich.