Polarkälte und Schneemassen: Bekommen wir wieder einen Modellwinter?

Da ist es wieder: der Modellwinter! Doch was ist eigentlich ein Modellwinter? Dieser Frage gehen wir im heutigen Artikel nach. Wir schauen uns zudem die Wetterprognose der kommenden 10 bis 14 Tage an. Was erwartet uns in Deutschland?

Erste Spannung war gestern Morgen gegeben. Der Frühlauf vom US-Wettermodell GFS hat plötzlich binnen Wochenfrist niedrige aus dem Hut gezaubert und sogar die ersten Schneefälle bis in tiefe Lagen. Winterfans haben sich schon gefreut und wurden richtig aufgeregt. Doch dann kam die Prognose vom europäischen Wettermodell ECMWF und die hat das ganze schon wieder etwas anders dargestellt. Da gab es zwar auch kalte Luftmassen, die sollten aber wiederum Deutschland nur knapp streifen. Heute Morgen sieht es nun das US-Wettermodell recht ähnlich. Ja, da kommen kalte Luftmassen, aber sie werden uns in Deutschland verfehlen.

Der Schrecken aller Meteorologen: der Modellwinter! Richtiges Winterwetter scheint es in Deutschland seit Jahren nur noch in einigen Fantasieberechnungen der Wettermodelle zu geben.

Da war er wieder, der ganz große Modellwinter oder auch die Wintermöhre, der Schrecken aller Winterfans. Jedes Jahr passiert es immer wieder. Da werden in den Wettermodellen die wildesten und "schönsten" Winterwetterlagen für Deutschland berechnet, doch kaum nähern wir uns dem eigentlichen Termin, da verschwinden diese Aussichten wieder und es kommt doch alles ganz anders. Bei den Hobbymeteorologen wird das auch mal gerne als Modellwinter bezeichnet oder als Wintermöhre. Die Modelle gaukeln immer wieder Schnee und Eis vor.

Kalt und trocken bis zum Wochenende

Der Normalbürger kann dieses Streben nach Eis und Schnee wahrscheinlich nicht so ganz nachvollziehen, jedoch gerade für viele Meteorologen und Hobbymeteorologen ist so ein Wintereinbruch eben immer wieder eine sehr feine und schöne Sache. Daher werden sehr genau die täglichen Wettermodelle studiert, ob da etwas in Sachen Winterwetter zu sehen ist. Meist ist die Enttäuschung am Ende dann dennoch sehr groß. Im vergangenen Winter wurde auch oft winterliches berechnet, aber passiert ist nur selten etwas.

Kalter Montag?
Vom winterlichen Montag ist beim europäischen Wettermodell ECMWF nicht mehr viel geblieben. Im Südwesten sind sogar bis zu 13 Grad drin.

Selbst der Wintereinbruch Anfang Februar 2021 wurde von den Wettermodellen eigentlich viel heftiger und intensiver berechnet als es dann letztlich geworden ist. Winterfreunden kommt es tatsächlich so vor, als würde das immer und immer wieder passieren. Statistisch lässt sich das allerdings nicht belegen, dass gerade Winterwetterlage besonders häufig von Wettermodellen wieder verworfen werden. Das ist eben Pech, Pech für Winterfans. In den kommenden Tagen ist kein Schnee in Sicht. Der Wintereinbruch am kommenden Montag ist erstmal angesagt. Nun heißt es auf ein Neues. Eine Woche später geht das Spiel von vorne los.

Wintereinbruch jetzt um eine Woche verschoben?

Das Thema Modellwinter ist natürlich noch nicht vom Tisch. Jetzt gibt es beim US-Wettermodell GFS einen neuen Versuch. Eine Woche später wird schon wieder ein massiver Kaltlufteinbruch simuliert. Einzelne "Wetterpropheten" springen auch hier schon wieder auf den Zug auf und verkünden das als feste Tatsache. Es sind übrigens die gleichen Meteorologen, die Ende Oktober schon den Winter bis ins Flachland gesehen hatten, letztlich gab es am letzten Oktoberwochenende regional bis zu 22 Grad.

Fazit: Entspannung ist angesagt. Die kommenden sieben Tage bringen nach dem aktuellen Stand der Wettermodelle keinen Schnee. Was danach passiert ist völlig offen. Lasst Euch von ominösen Wetterpropheten keinen Winterbären aufbinden.