Saharastaub-Alarm! Experte Habermehl warnt: Kippt der Frühsommertag am Freitag im Westen ins Trübe?

Frühsommerliche Wärme steht vor der Tür – doch Saharastaub könnte alles verändern.


Heute dürfen wir uns über einen nahezu wolkenfreien Himmel freuen. Hoch Konstantina sorgt weiterhin für ruhiges, trockenes Wetter. Die Temperaturen steigen auf 12 bis 19 Grad, an der See bleibt es etwas frischer. Der Wind weht schwach bis mäßig, meist aus südöstlicher Richtung. In der kommenden Nacht zeigt sich der Westen und Südwesten zunehmend bewölkt, während es im Rest des Landes klar bleibt. Nebel oder Dunst sind vor allem im Süden möglich. Die Temperaturen sinken auf Werte zwischen +4 und -3 Grad.

Donnerstag: Sonne satt, doch im Westen erste Wolken

Am Donnerstag geht der sonnige Trend zunächst weiter. Vor allem im Osten und Südosten bleibt es ganztägig strahlend. Im Westen und später auch in der Mitte ziehen dichtere Wolkenfelder durch. Regen bleibt jedoch aus. Die Temperaturen klettern auf frühlingshafte 14 bis 21 Grad, an der Küste bleibt es mit 10 bis 16 Grad frischer. In der Nacht zum Freitag wird es im Norden wolkiger, teils sogar hochnebelartig bedeckt. Im Süden und Osten hingegen bleibt es meist klar. Die Temperaturen fallen nur noch auf milde +8 bis 0 Grad.

Freitag: Saharastaub als Spielverderber?

Der Freitag verspricht auf den ersten Blick das Highlight der Woche zu werden. Im Großteil des Landes zeigt sich die Sonne von ihrer besten Seite. Die Temperaturen könnten auf 17 bis 24 Grad steigen, an der Küste bleibt es kühler. Im Südwesten jedoch ziehen bereits am Vormittag Wolken auf – und hier kommt der entscheidende Faktor ins Spiel: Saharastaub. Erste Berechnungen deuten darauf hin, dass die feinen Partikel aus der Sahara bereits am Vormittag den Westen Deutschlands erreichen könnten. Saharastaub hat die Fähigkeit, die Wolkenbildung zu fördern. Statt strahlend blauer Himmel droht dort eine dichte, milchige Wolkenschicht. Das Ergebnis: statt 24 Grad könnten es plötzlich nur noch 17 oder 18 Grad werden.

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Saharastaub erreicht am Freitag den Westen Deutschlands. Das könnte die Erwärmung deutlich ausbremsen.

Überraschungspotenzial am Freitag

Wettermodelle berücksichtigen den Saharastaub in ihren Berechnungen bislang kaum. Genau das könnte zu Überraschungen führen. Während Meteorologen für den Westen Höchstwerte um 24 Grad prognostizieren, ist die Frage, ob diese Temperaturen unter den Bedingungen von Staubwolken überhaupt erreicht werden. Vieles hängt davon ab, wie stark die Partikel in der Atmosphäre verteilt werden. Kommt der Staub in dichten Wolkenfeldern, droht ein trüber, leicht gelblich gefärbter Himmel und eine deutliche Abkühlung. Wer sich also auf den ersten warmen Grillabend des Jahres gefreut hat, sollte den Himmel aufmerksam im Blick behalten.

Ausblick aufs Wochenende: Weiterhin warm – aber unsicher

Am Samstag und Sonntag bleibt es tendenziell warm, bei Temperaturen zwischen 16 und 23 Grad. Allerdings bleibt die Unsicherheit durch den Saharastaub bestehen. Vor allem im Westen und Südwesten könnte es erneut trüb und milchig werden. Später sind auch ein paar Regenschauer möglich.

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Im Südwesten und Westen kommt es ab dem Wochenende zu etwas Regen oder Regenschauer. Große Regensummen kommen aber nicht zusammen.


Im Osten hingegen wird das Wochenende voraussichtlich sonnig und freundlich verlaufen. Der Wind bleibt schwach bis mäßig, weiterhin meist aus südöstlicher Richtung. Für alle Wetterfans gilt also: Es bleibt spannend – und möglicherweise erleben wir am Freitag und Samstag live, wie stark natürliche Phänomene wie Saharastaub unsere Wettervorhersagen ins Wanken bringen können.