Rekordhitze? Fehlanzeige! Wird 2025 der erste Sommer ohne Hundstage – oder schlägt der August nochmal gnadenlos zu?

Regen statt Rekorde: Die heißeste Zeit des Jahres fällt bislang aus. Droht ein Sommer ohne Hundstage? Oder kommt da noch was?

hundstage, wetter, regen
Die Hundstage haben zwar nichts mit dem gleichnamigen Haustier zu tun, doch auch die fragen sich sicherlich mittlerweile: Wann wird´s denn mal ein klein wenig freundlicher?

Die Hundstage beginnen jedes Jahr am 23. Juli und dauern bis zum 23. August. Meteorologisch gelten sie als die heißeste Phase des Jahres, in der traditionell Hitzerekorde purzeln, Schwimmbäder überfüllt sind und Ventilatoren Hochkonjunktur haben. Der Name stammt übrigens vom Stern Sirius im Sternbild Großer Hund, der zu dieser Zeit mit der Sonne am Himmel erscheint – ein antikes Omen für Gluthitze. Doch im Jahr 2025 scheint alles anders: Statt sengender Sonne erleben viele Regionen tägliche Schauer, kühle Nächte und Temperaturen, die oft nicht mal 25 Grad erreichen. Ist das der Anfang vom Ende der klassischen Hundstage?

Rekordstart im Juli – und dann kam der Wetter-Stillstand

Anfang Juli sah es noch ganz anders aus: In Andernach am Rhein wurden bereits 39,3 Grad gemessen – ein echter Hitzerekord für diese Jahreszeit. Vielerorts wurde befürchtet, der Sommer könne extrem ausfallen. Doch was dann geschah, überrascht selbst erfahrene Meteorologen: Eine blockierende Wetterlage etablierte sich über dem Nordatlantik, Tiefs zogen in Serie nach Mitteleuropa, während sich der Hochdruckgürtel nach Südosteuropa verzog. Ergebnis: Deutschland hängt im Trog, mit wechselhaftem, unterkühltem Wetter – und keinerlei Aussicht auf stabile Hitze bis Ende Juli. Ein Szenario, das so in den Langfristprognosen kaum auftauchte.

Das große Sommerloch: Warum bleibt es so kühl?

Schuld an der aktuell festgefahrenen Wetterlage ist ein sogenanntes Omega-Hoch über Skandinavien, das sich wie ein Schutzschild gegen Warmluft aus Südwesten stemmt. Gleichzeitig schickt ein starker Jetstream ständig neue Tiefdruckgebiete nach Deutschland, die für Schauer, Gewitter und kühle Temperaturen sorgen. Selbst 30 Grad erscheinen bis Ende Juli nahezu ausgeschlossen. Und das ist durchaus bemerkenswert: Denn statistisch gesehen liegen die Temperaturspitzen des Sommers genau in dieser Phase, also rund um Ende Juli bis Anfang August. Doch 2025 scheint diese Regel durchbrochen zu werden.

Ein Blick nach vorn: Kann der August noch was retten?

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt – und tatsächlich gibt es zarte Anzeichen, dass sich Anfang August etwas ändern könnte. Einige Langfristmodelle (z. B. ECMWF und GFS) deuten auf eine allmähliche Verlagerung des Hochdruckgebiets nach Mitteleuropa hin. Sollte dies eintreten, könnten die Temperaturen wieder über die 30-Grad-Marke steigen – doch von einer stabilen Hitzewelle ist bisher keine Rede. Vielmehr könnten uns einzelne Sommertage ins Haus stehen, eingebettet in ein weiterhin unbeständiges Grundmuster. Der ganz große Sommer-Showdown? Aktuell unwahrscheinlich.

Fazit: Hundstage 2025 – Ein lauer Witz statt heißer Höhepunkt?

Deutschland wartet auf den Sommer, doch die Hundstage 2025 zeigen bislang ihre kalte Schulter. Statt Hitzerekorden und Tropennächten gibt es Regenjacken, Frösteln am Morgen und Grillpartys unter dem Pavillon. Selbst wenn der August noch ein paar heiße Tage bringt, wird es wohl kaum reichen, um diesen Sommer zu retten. Derzeit sieht alles danach aus, dass die Hundstage 2025 mehr mit Gummistiefeln als mit Sonnencreme zu tun haben. Ob sich das Blatt nochmal wendet, bleibt offen – aber die Zeit läuft. Wer auf den großen Sommer wartet, braucht momentan viel Geduld – und einen Plan B für den Urlaub.