Polarwirbel bricht ein! Wetterforscher warnt: Kältehammer und Schneegefahr – kommt jetzt das Dezember-2010-2.0?
Nach Wochen voller Rekordwärme rauscht jetzt Polarluft heran. Der Polarwirbel schwächelt, Meteorologen warnen: Ein Winter-Schock wie 2010 ist plötzlich wieder möglich – und er könnte bleiben.

Noch vor wenigen Tagen genossen wir Frühherbst-Temperaturen mitten im November, mit über 20 Grad und Sonne. Jetzt folgt die Wetterpeitsche: Innerhalb weniger Tage rauschen die Temperaturen um bis zu 15 Grad nach unten. Ab dem Wochenende strömt arktische Kaltluft direkt nach Mitteleuropa.
Besonders nachts drohen Frost, Glätte und erste Schneefälle – teils bis ins Flachland. Nach Monaten mit Rekordwärme schaltet das Wetter in den Wintermodus – und das kann schnell gefährlich werden.
Polarwirbel unter Druck – droht der große Kältesplit?
Wettermodelle schlagen Alarm: Der stratosphärische Polarwirbel – ein gigantischer Luftwirbel über der Arktis – zeigt deutliche Schwächen. Wenn er instabil wird oder gar auseinanderbricht („Polarwirbel-Split“), kann arktische Luft weit nach Süden vordringen. Genau dieses Szenario deuten erste Modelle an. Die Folge: Eisige Nordströmungen könnten wochenlang Kälte und Schnee nach Europa bringen. Experten sehen Parallelen zu Dezember 2010, als eine ähnliche Konstellation Deutschland in Dauerfrost und Schneemassen stürzte.
Schnee bis runter? So sehen die Modelle aus
In den mittleren und höheren Lagen steigt die Schneewahrscheinlichkeit deutlich. Schon kommende Woche könnten sich erste Schneedecken ab 400 bis 600 Metern bilden – in den Alpen, im Erzgebirge, im Harz und in der Eifel. In tieferen Lagen bleibt es dagegen nasskalt und wechselhaft.
Trotzdem warnen Meteorologen: Über Nacht kann Schnee bis in tiefe Regionen rutschen. Winterreifen sind Pflicht, denn Glättegefahr steigt rapide. Einzelne Modelle zeigen sogar eine Kältephase bis weit in den Dezember hinein – ein Signal, das viele Wetterfans elektrisiert.
Dezember 2010: Das Kälte-Vorbild
Zur Erinnerung: Der Dezember 2010 gilt als einer der kältesten der letzten 100 Jahre. Damals lagen vielerorts Temperaturen 5 bis 6 Grad unter dem Mittel, Schneehöhen von über 40 Zentimetern waren keine Seltenheit. Ganze Regionen lagen unter einer dicken Schneedecke, Flughäfen standen still, Züge froren ein. Die Wetterlage: ein blockierendes Hoch über Grönland, eine negative Nordatlantische Oszillation (NAO) und ein kollabierender Polarwirbel. Heute erkennen Meteorologen erstaunliche Parallelen – und genau das macht die Lage so brisant.
Wie real ist ein Dezember-2010-2.0 wirklich?
Noch herrscht Unsicherheit, aber die Tendenz ist klar: Kälter, winterlicher, spannender. Für ein echtes „Dezember 2010 2.0“ müsste der Polarwirbel allerdings massiv gestört werden – das ist aktuell zu etwa 20 bis 30 Prozent wahrscheinlich. Deutlich höher – bei 50 bis 60 Prozent – liegt dagegen die Chance auf mehrere Kältewellen mit Schnee bis in mittlere Lagen. Der Winter hat also Potenzial, früher und härter einzuschlagen als in den letzten Jahren.
Fazit: Der Winter zeigt seine Zähne
Noch ist es kein sicherer Jahrhundertwinter, aber das Muster ist da: Kälte drängt, der Polarwirbel schwächelt, die Modelle kippen um. Wer jetzt noch Sommerreifen hat, sollte handeln – und wer Schnee liebt, darf hoffen. Nach Jahren der Mildwinter könnte der Winter 2025 tatsächlich für Schlagzeilen sorgen. Und vielleicht steht er schon vor der Tür – mit dem frostigen Etikett:
„Dezember 2010 2.0 – Reloaded in Echtzeit.“