Meteorologe warnt: Frost im Mai, Kälte-Ei über Polen jagt eisige Luft nach Deutschland – Pflanzen in akuter Gefahr!

Unfassbar: Mitte Mai droht in Deutschland nochmal Frost! Ein Kälte-Ei aus Polen bringt gefährliche Minusgrade in Bodennähe.

Ein Schock für alle, die bereits auf Frühling eingestellt waren: Mitten im Mai rauscht eine eisige Luftmasse aus Polen nach Deutschland und sorgt für frostige Nächte. Das sogenannte Kälte-Ei hat sich über Osteuropa festgesetzt und schleudert nun kalte Höhenluft direkt in Richtung Mitteleuropa. Besonders in der Nacht zum Freitag und Samstag können die Temperaturen dramatisch absinken.


In Bodennähe drohen in vielen Regionen Deutschlands Werte um den Gefrierpunkt oder sogar darunter. Betroffen sind vor allem der Osten, der Süden und die Mitte des Landes. Für empfindliche Pflanzen wie Gurken, Tomaten oder frisch gesetzte Blumen bedeutet das akute Lebensgefahr.

Was ist ein Kälte-Ei – und warum ist es so gefährlich?

Ein Kälte-Ei ist keine skurrile Wetterlaune, sondern ein gefährliches Phänomen in der Atmosphäre. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes Höhentief – ein abgeschlossener Kaltlufttropfen, der sich in höheren Luftschichten bildet und sich nur langsam weiterbewegt. Wie ein Ei liegt diese kalte Zone inmitten wärmerer Luftmassen und sorgt am Boden für starke Temperaturabfälle. Besonders nachts, wenn es aufklart und der Wind nachlässt, entweicht die Wärme ungehindert vom Boden. Das Resultat: Die Temperaturen in Bodennähe stürzen regelrecht ab – stellenweise auf minus 2 bis minus 3 Grad.

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Frostschock im Mai: Ein Kälte-Ei erreicht Polen. In rund 5,5 km sind die Luftmassen dort aktuell besonders eisig.

Pflanzen zittern – Frost mitten im Mai

Viele Menschen haben ihre Gärten bereits bepflanzt, Balkonkästen bestückt und empfindliche Jungpflanzen ins Freie gebracht. Doch jetzt droht das große Pflanzensterben. Frost in Bodennähe kann ausreichen, um Zellstrukturen in Blättern und Stängeln zu zerstören. Die Folge sind braune Blätter, welkende Pflanzen – und im schlimmsten Fall Totalschaden. Besonders tückisch: Selbst wenn es offiziell "nur" 1 oder 2 Grad über null sind, kann es direkt am Boden bereits frieren. Wer seine Pflanzen retten will, sollte sie in diesen Nächten unbedingt schützen, mit Vlies abdecken oder, wenn möglich, ins Haus holen.

Die Eisheiligen schlagen zurück – und zwar heftiger als gedacht

Offiziell enden die Eisheiligen mit der Kalten Sophie am 15. Mai – doch dieses Jahr wollen sie nicht weichen. Stattdessen erleben wir eine Verlängerung dieses alten Wetterphänomens, als hätte der Mai selbst beschlossen, den Winter zurückzuholen. Die eisige Rückhand des Frühlings trifft vor allem die Nächte hart. Frühaufsteher könnten am Freitag und Samstag sogar Reif auf den Wiesen sehen – ein Anblick, der zu dieser Jahreszeit verstörend wirkt. Und das ausgerechnet jetzt, wo viele auf frühsommerliche Temperaturen gehofft hatten.

Ist das noch normal – oder kündigt sich etwas Größeres an?

Auch wenn es wie ein Schock wirkt: Spätfröste im Mai sind in Mitteleuropa nicht völlig ungewöhnlich. Doch dass sie so heftig und flächendeckend auftreten, sorgt für Aufsehen. Und ja – es kann sogar im Juni noch einmal frostig werden, wenn die Bedingungen stimmen. Kälte-Eier wie dieses sind dabei unberechenbar: Sie hängen oft tagelang über einer Region und entfalten dort ihre volle Wirkung. Für den Moment heißt es also: Zittern, schützen, abwarten. Ab Sonntag soll sich die Lage entspannen – bis dahin aber bleibt das Frost-Risiko hoch.