Leon Beurer warnt vor Polarluft in Deutschland: „Zwischen dem 6. und 8. Juli werden die Temperaturen stark sinken!
Nach der Hitzewelle steht Deutschland ein drastischer Temperatursturz bevor. Meteorologe Leon Beurer warnt: Zwischen dem 6. und 8. Juli droht ein Schock durch Polarluft.

Deutschland schwitzte unter einer intensiven Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 38 Grad – doch nun steht der nächste Wetterumschwung bevor. Meteorologe Leon Beurer warnt eindringlich vor einem massiven Temperaturabfall nach dem ersten Juli-Wochenende. Zwischen dem 6. und 8. Juli wird laut seiner Prognose kühle Polarluft nach Deutschland einströmen und das Thermometer in vielen Regionen rapide sinken lassen. Was noch wie Hochsommer wirkt, könnte sich binnen Stunden eher wie ein kühler Frühlingstag anfühlen.
Insbesondere für Menschen mit Kreislaufproblemen könnte dieser abrupte Wetterwechsel belastend werden. Beurer spricht von einer „Wetterklatsche“, die viele überraschen dürfte – vor allem, weil sie auf die bisher heißesten Tage des Jahres folgt. Auch wenn der Sommer damit keineswegs vorbei ist, sollte man sich auf einen markanten Dämpfer einstellen.
Polarluft aus dem Norden trifft auf aufgeheizte Luftmassen
Ursache für die extreme Abkühlung ist ein Tiefdruckkomplex über Skandinavien, der kalte Luftmassen aus dem hohen Norden direkt nach Mitteleuropa lenkt. Diese treffen auf die stark aufgeheizten Luftschichten über Deutschland – eine explosive Mischung, die für starke Temperaturkontraste sorgt. Während es im Süden Deutschlands noch bis zu 30 Grad geben kann, fallen die Werte im Norden teils auf unter 15 Grad.
„Wir erleben einen Temperatursturz von mehr als 15 Grad innerhalb von 24 Stunden – das ist meteorologisch betrachtet sehr ungewöhnlich“, erklärt Leon Beurer. Besonders in der Nacht auf den 7. Juli könnte es in einigen Mittelgebirgsregionen sogar einstellige Temperaturen geben. Für Juli ist das extrem selten.
Gewitter und Schauer begleiten die Abkühlung
Mit dem Einzug der kalten Luft ist auch mit erhöhter Unwettergefahr zu rechnen. Die aufgeladenen Luftmassen aus der Hitzewelle könnten sich in Form von kräftigen Gewittern und Starkregen entladen. Besonders in den Übergangsphasen – also am Abend des 6. Juli und in der Nacht zum 7. Juli – kann es lokal zu schweren Wettererscheinungen kommen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rät zur Vorsicht: Hagel, stürmische Böen und Platzregen seien nicht ausgeschlossen. Auch für den Straßenverkehr könne das Wettergeschehen riskant werden. Autofahrer sollten sich frühzeitig auf veränderte Straßenverhältnisse einstellen – insbesondere in Verbindung mit Starkregen und Aquaplaning.
Auswirkungen auf Gesundheit und Natur
Ein derart abrupter Wetterumschwung hat nicht nur Einfluss auf das persönliche Wohlbefinden, sondern auch auf Natur und Landwirtschaft. Pflanzen, die durch die Hitze stark gestresst sind, könnten durch die plötzliche Kälte zusätzlich Schaden nehmen. Besonders empfindlich reagieren etwa Tomaten, Gurken oder Weinreben.
Mediziner warnen zudem vor Kreislaufproblemen, Kopfschmerzen und Schlafstörungen, die durch den schnellen Temperaturwechsel verstärkt auftreten können. Wer gesundheitlich empfindlich ist, sollte körperliche Anstrengungen in den kritischen Tagen vermeiden und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.
Sommerpause oder nur ein kurzes Intermezzo?
Ob die Polarluft nur ein kurzes Intermezzo bleibt oder einen längeren Wetterumschwung einleitet, ist derzeit noch unklar. Erste Modelle deuten jedoch darauf hin, dass sich ab Mitte Juli wieder wärmere Luft durchsetzen könnte. Dennoch sei der Einbruch ein „eindrückliches Beispiel dafür, wie dynamisch der Sommer 2025 verläuft“, so Leon Beurer.
Sicher ist: Der Temperatursturz zwischen dem 6. und 8. Juli wird spürbar sein – und das für fast ganz Deutschland. Nach der Rekordhitze dürfte der Kälteeinbruch viele überraschen und vielleicht auch daran erinnern, wie schnell sich das Wetter in Zeiten des Klimawandels ändern kann.