Jahrhundertwinter muss warten: Statt Kälte und Schnee bringt Anfang November ein kräftiger Wärmeschub bis 21 Grad

Vom Winter keine Spur: Statt Schneefall und Frost zieht eine milde Südwestströmung auf – mit bis zu 21 Grad. Der „Jahrhundertwinter“? Der macht wohl erstmal Urlaub.

Schneefall bis 600 Meter, kurz gezuckerte Gipfel am vergangenen Sonntag – das war’s dann wohl mit dem Winterstart. Jetzt schaltet der Herbst in Deutschland wieder auf mild. Zum Reformationstag und Allerheiligen zieht ein deutlicher Wärmeschub heran, der die Temperaturen kräftig nach oben treibt. Statt dicker Jacke sind also wieder leichte Pullis und Sonnenbrillen gefragt.

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Die Thermometer steigen vielerorts auf 16 bis 21 Grad, am Oberrhein sogar noch etwas höher. Laut Meteorologe Johannes Habermehl sind „bis Mitte November keine winterlichen Einbrüche in Sicht“. Ein „Jahrhundertwinter“, wie manche schon hofften? Der lässt sich bisher jedenfalls nicht blicken – höchstens als Märchen aus der Wetterküche.

Dienstag: Wolken, Regen – und milder Wind

Der Dienstag bringt einen Mix aus Wolken und Schauern, vor allem im Süden, in der Mitte, im Nordosten und rund um die Nordsee. Die Schneefallgrenze liegt bei rund 1500 Metern, also weit oben. Im Westen zieht dichte Bewölkung mit etwas Regen auf, während sich im Osten noch größere Auflockerungen zeigen.

Die Tiefstwerte liegen bei 10 bis 2 Grad, tagsüber klettert das Thermometer auf 10 bis 17 Grad. Der Wind weht oft lebhaft, im Bergland und an den Küsten stürmisch. Von winterlicher Kälte also keine Spur.

Mittwoch: Mild und freundlich

Am Mittwoch zeigt sich das Wetter freundlich und sonnig, besonders in der Südosthälfte. Im Westen und Norden ziehen am Nachmittag neue Regenwolken heran. Die Temperaturen steigen auf 13 bis 18 Grad, am Oberrhein sind bis 20 Grad möglich – T-Shirt-Wetter im November!
Dazu weht ein mäßiger bis frischer Südwestwind, an den Küsten und im Bergland auch stürmisch.

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An Allerheiligen wird es nochmal richtig mild. Selbst 20 Grad und etwas mehr sind nochmal möglich.

Donnerstag: Sonne im Süden, Wind im Norden

Nach dem Durchzug einiger Schauer bleibt es am Donnerstag meist wechselnd bewölkt, im Norden mit einzelnen Tropfen, im Süden länger sonnig. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen 13 und 19 Grad, mit Spitzenwerten im Südwesten.


Ein Südwind sorgt weiter für milde Luftzufuhr – und damit für noch mehr Abstand zum erhofften Wintereinbruch.

Freitag und Samstag: Föhn, Sonne und fast frühlingshaft

Am Reformationstag (Freitag) zieht im Nordwesten neue Bewölkung auf, im Süden zeigt sich dagegen oft freundliches Wetter mit Sonne. Die Temperaturen erreichen 12 bis 20 Grad, im Alpenraum föhnig sogar über 21 Grad.

Allerheiligen (Samstag) bringt wechselhaftes Schauerwetter, teils mit kurzen Gewittern, im Südosten bleibt es trocken und freundlich. Höchstwerte 13 bis 20 Grad, am Alpenrand erneut über 22 Gradmehr Frühling als Spätherbst.

Sonntag und Ausblick: Mild, windig – und keine Spur von Winter

Der Sonntag zeigt sich verbreitet stark bewölkt und regnerisch, teils mit kräftigen Schauern, im Südwesten anfangs noch trocken. Auch am Abend ziehen neue Niederschläge durch, vereinzelt mit Blitz und Donner. Dennoch bleibt es ungewöhnlich mild, mit Höchstwerten um 16 Grad.

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Eine warme Südwestströmung lässt zum Start in den November die Temperaturen nochmal steigen.

Und danach? Weiterhin windig bis stürmisch, aber bleibend mild. Die Wettermodelle deuten an: Die erste Novemberhälfte könnte fast durchgehend zu warm ausfallen.
Wer also auf Schnee und Frost hoffte, muss sich gedulden – der „Jahrhundertwinter“ bleibt vorerst ein Running Gag in den sozialen Netzwerken. Stattdessen genießen wir einen goldenen Nachzügler-Herbst – mit Temperaturen, die eher an April als an November erinnern.

Fazit

Deutschland steht ein außergewöhnlich milder Start in den November bevor. Der Winter bleibt noch fern, der Schnee ein Wunschtraum. Der „Jahrhundertwinter“? Der hat wohl den Flieger verpasst.