Von Berlin bis Bayern: Herbstferien zwischen Sturm, Regen und Sonne – so meistern Familien das Wetterchaos

Während sich in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hamburg und Schleswig-Holstein die Herbstferien ihrem Höhepunkt nähern, sind sie in vielen anderen Bundesländern bereits zu Ende.

Nur Bayern darf sich noch etwas gedulden: Dort beginnen die schulfreien Tage erst am 3. November und enden am 7. November – traditionell als letztes Bundesland im Ferienkalender. Für Familien heißt das: eine Woche zum Durchatmen, auch wenn das Wetter derzeit alles andere als beständig ist.

Zwischen Wind, Regen und ersten Schneeflocken

Nach dem winterlichen Gruß vom Wochenende – in einigen Mittelgebirgen fielen die ersten Schneeflocken bis auf 600 Meter – zeigt sich das Wetter in der neuen Woche von seiner launischen Seite. In der Nacht zum Dienstag lässt der Sturm zwar nach, doch vor allem an den Küsten und im höheren Bergland bleibt es windig bis stürmisch. Böen der Stärke 7 bis 9 Beaufort sind dort weiterhin möglich.

Am Dienstag frischt der Wind erneut auf, besonders im Westen und Norden, wo an der Nordsee und auf exponierten Gipfeln sogar schwere Sturmböen auftreten können. Im Süden bringt ein kräftiger Westwind Dauerregen, vor allem in den Staulagen des Schwarzwalds, des Allgäus und im Bayerischen Wald mit bis zu 50 Litern pro Quadratmeter in weniger als 24 Stunden.

In den Alpen sinkt die Schneefallgrenze zeitweise auf 1000 Meter, bevor sie im Verlauf wieder auf 1500 Meter ansteigt. Bis zu 40 Zentimeter Neuschnee im Hochgebirge sind möglich.

Doch schon ab Mittwoch setzt sich eine Milderung durch. Die Temperaturen steigen dann auf 12 bis 17 Grad, am Oberrhein sind bis zu 18 Grad möglich.

Zum Allerheiligen-Wochenende deutet sich sogar ein fast frühlingshaftes Intermezzo an – mit Sonne, milden Werten bis 20 Grad und kräftigem Südwind. Aber Schauer müssen dennoch mit eingeplant werden.

Ferien daheim: Wenn Sturm und Regen den Plan durchkreuzen

Viele Familien bleiben in diesem Herbst zu Hause. Steigende Lebenshaltungskosten und hohe Reisepreise führen dazu, dass Ferienaktivitäten vor Ort wichtiger werden.

Doch was tun, wenn Wind und Regen die Freizeitpläne durcheinanderwirbeln?

Für drinnen bieten sich Kreativtage an: Basteln mit Naturmaterialien, gemeinsames Kochen oder Backen mit herbstlichen Zutaten wie Äpfeln, Kürbis oder Nüssen. Auch Museums- und Planetariumsbesuche oder ein Tag in der Schwimmhalle sorgen für Abwechslung. In vielen Städten gibt es zudem kostenfreie Ferienprogramme, etwa in Bibliotheken oder Jugendhäusern.

Wer zwischen den Schauern an die frische Luft möchte, sollte wetterfeste Kleidung und rutschfeste Schuhe wählen. Besonders auf Straßen und Wegen mit nassem Laub besteht erhöhte Unfallgefahr. Spaziergänge durch Parks oder Wälder können trotzdem lohnend sein – denn gerade nach einem Sturm zeigt sich die Natur eindrucksvoll mit einem ganz anderen Gesicht. Denn der Vollherbst ist in seiner ganzen Pracht eingezogen. Aber bitte nachdem der Sturm abgeflaut ist!

Zwischen Polarkälte, Orkanböen und Frühlingswärme

Der Herbst 2025 zeigt derzeit seine ganze Bandbreite: von Schneefall und Sturm bis hin zu milden 20 Grad zum Monatswechsel. Für Familien, die jetzt Ferien haben, heißt das: flexibel bleiben, das Wetter beobachten und das Beste daraus machen – ob beim Drachensteigen zwischen Böen oder beim heißen Kakao drinnen. Denn der nächste Wetterumschwung kommt bestimmt.