Das ECMWF ändert seine Vorhersage: Die Kälte hält bis Mittwoch an, achtet darauf, was danach passiert - Wetterwende!

Von Schneeflocken bis Frühlingstemperaturen in nur wenigen Tagen! Nach dem frostigen Wochenende steht Deutschland ein rasanter Wetterumschwung bevor – und der hat es in sich.

Am gestrigen Sonntagmorgen staunten viele nicht schlecht: Schneeflocken tanzten bis auf 600 Meter Höhe herab, und in den Mittelgebirgen wurde es stellenweise sogar weiß wie im Dezember. Kalte Polarluft hatte Deutschland erreicht und brachte den ersten Hauch von Winter. Auf den Bergen lagen ein bis drei Zentimeter Schnee, während in den Tälern vor allem Graupel und Schneeregen für winterliche Stimmung sorgten. Dazu wehte ein bissiger Nordwestwind, der die ohnehin niedrigen Temperaturen von nur 3 bis 7 Grad noch kälter wirken ließ. Für viele fühlte es sich an, als hätte der Winter bereits Einzug gehalten – doch der Eindruck täuscht.

Polarluft verabschiedet sich – jetzt kommt die große Milderung

Die eisige Luft hält nicht lange durch. Schon ab Wochenbeginn setzt sich von Westen her eine deutlich mildere Strömung durch. Atlantische Luftmassen verdrängen die Polarluft und bringen einen spürbaren Temperaturanstieg. Bereits zur Wochenmitte liegen die Höchstwerte verbreitet bei 10 bis 13 Grad, im Westen sogar noch etwas höher. Besonders spannend wird es ab Donnerstag, wenn der Wind auf Südwest dreht – dann erreicht uns die Wärme eines kräftigen Atlantiktiefs.

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An Allerheiligen wird es in Deutschland für die Jahreszeit teils deutlich zu warm werden.

Reformationstag und Allerheiligen: Frühling mitten im November

Für den Freitag (Reformationstag) und Samstag (Allerheiligen) rechnen die Wettermodelle mit außergewöhnlich milden Temperaturen. Während es im Osten noch etwas kühler bleibt, werden im Westen bis zu 20 Grad erwartet – ein Wert, der eher an Ende September erinnert.

Selbst in Süddeutschland könnten die Temperaturen auf 15 bis 18 Grad klettern. Damit steht uns ein goldenes Herbstwochenende bevor, das vielerorts zum Spazierengehen oder Grillen einlädt. Doch die Sonne wird sich den Himmel mit Wolken und Schauern teilen.

Wärme ja, aber nicht beständig – Wolken und Schauer bleiben Begleiter

Trotz der milden Luft bleibt das Wetter wechselhaft. Zwischen sonnigen Abschnitten ziehen immer wieder dichte Wolkenfelder durch, teils mit kurzen Regenschauern. Besonders im Norden und Westen frischt der Wind kräftig auf, an der Küste sind stürmische Böen möglich. Wer also glaubt, die Sonne bringe dauerhaft Ruhe ins Wettergeschehen, täuscht sich: Der Herbst bleibt launisch, auch wenn er sich vorübergehend warm zeigt.

Temperatursturz zum Monatswechsel möglich

Wie lange die milde Phase anhält, ist noch unsicher. Erste Prognosen deuten darauf hin, dass Anfang November ein neuer Kaltlufteinbruch möglich ist. Dann könnte der Wind wieder auf Nordwest drehen, und mit ihm kämen kältere Luftmassen zurück nach Deutschland. Ob es erneut Schneeflocken bis in tiefere Lagen gibt, bleibt offen – sicher ist aber: Der Winter steht schon in den Startlöchern und wird sich bald wieder bemerkbar machen.

Fazit: Vom Wintergruß zur Novemberwärme – ein Wetterkrimi in Rekordtempo

Was am Sonntag noch nach Winterbeginn aussah, entpuppt sich als kurzer Gruß aus dem Norden. Der Temperaturanstieg um bis zu 15 Grad innerhalb weniger Tage zeigt, wie dynamisch das Wetter im Spätherbst sein kann. Nach frostigem Start folgen frühlingshafte Temperaturen, ehe die nächste Abkühlung droht. Der Winter muss sich also noch gedulden – doch sein erster Besuch hat Lust auf mehr gemacht.