Hitzesommer 2023 in Deutschland: Knacken wir wieder die 40-Grad-Marke?
40 Grad in Deutschland? Das hat es in den vergangenen Jahren immer häufiger gegeben. Zuletzt sogar in Hamburg. Der vergangene Sommer 2022 brachte im Norden zum ersten Mal überhaupt 40 Grad. Könnte uns auch in diesem Jahr ein extremer Hitzesommer drohen? Erste Prognosen und Medienartikel machen Angst!
Der Frühling hat sich bisher nicht wirklich freundlich gezeigt, dennoch war der März in diesem Jahr deutlich wärmer als im 30-Jahres-Mittel. Der April ist derzeit allerdings deutlich zu kalt gestartet, das wird sich auch nur kurzzeitig ändern. Eine richtige Entwicklung ist nicht in Sicht. Wohin geht die Reise in diesem Jahr? Bekommen wir bald deutlich mehr Wärme?
In Spanien und Portugal ist die erste Hitzewelle bereits in vollem Gang. In Córdoba und Murcia wurden gestern bereits bis zu 32 Grad gemessen. Die erste Hitze ist dort recht früh in diesem Jahr.
Der neue ECMWF Sommer-Langfristtrend rechnet für Juni und Juli eine beeindruckende Geopotential-Anomalie (Höhenwetterkarte) über Mitteleuropa.
— Kachelmannwetter (@Kachelmannwettr) April 5, 2023
Hohes Geopotential = viel Hochdruck:
- eher trocken und sonnig
- sehr warm bis heiß
Solche Langfristtrends sind experimentell, also pic.twitter.com/u2nklpAODa
In den kommenden Tagen werden im Südwesten Europas immer wieder bis zu 30 Grad erreicht. Die Hitzephase wird wahrscheinlich auch nach Ostern anhalten. Bei uns dagegen wird es nach Ostern erstmal wieder kälter. Doch in Spanien und Portugal verstärkt sich dagegen die Wärme und Trockenheit immer weiter. Nach einem eher trockenen Winter, scheint es dort auch im Frühjahr kaum Regen zu geben. Das könnte der Ausgangspunkt für ein sehr warmes Jahr und einen extrem heißen Sommer 2023 werden. Die heißen Luftmassen könnten dabei auch immer wieder bis nach Deutschland ausgreifen. Genau das sagt auch die neuste Prognose des europäischen Wettermodelle ECMWF.
Viel Hitze im Sommer 2023 sehr wahrscheinlich
Die neuste Prognose zeigt besonders für den Juli positive Abweichungen vom langjährigen Klimamittel. Der Monat könnte demnach besonders stark von hohem Luftdruck geprägt sein und Mitteleuropa viel Hitze bescheren. Das würde dann auch Deutschland betreffen. Längere trockene und sehr warme Wetterphasen wären die Folge. Höchstwerte über 30 Grad wären die Folge, Spitzenwerte bis zu 40 Grad im Bereich des Möglichen. Ob es nun 39 oder 41 Grad sein werden, das kann man heute natürlich noch gar nicht vorhersagen.
Auf jeden Fall kann man aus dem aktuell wechselhaften Frühling keinesfalls auf den kommenden Sommer schließen. Dem Sommer ist es total egal, wie der aktuelle Frühling ist. Die Karten werden im Juni, Juli und August neu gemischt.
Sommer 2023 soll deutlich zu trocken ausfallen
Wärme und Hitze könnten im kommenden Sommer in Deutschland zu einer Belastung werden, doch nicht nur das! Die neusten Prognosen des ECMWF deuten sogar auf einen deutlich zu trockenen Sommer hin. Alle Monate, Juni bis August, sollen demnach deutlich weniger Niederschlag als üblich bringen. Es sieht nach einer größeren Trockenheit aus.
Aktuell sind wir mittendrin in einem recht nassen Frühjahr. Zumindest der März brachte deutlich mehr Regen als üblich. Das tut der Natur gut. Sollte der Sommer wirklich etwas zu trocken ausfallen, würde die aktuellen Niederschläge gerade recht kommen, als ein klein wenig Reserve. Vieles deutet aktuell auf einen eher sehr warmen und trockenen Sommer 2023 in Europa und in Deutschland hin. Auch die Tatsache, dass wir uns in einem El Niño Jahr befinden spricht dafür, dass der Sommer eher sehr warm und heiß ausfallen könnte als kühl und nass. Lassen wir uns überraschen!