Keine große Hitze für das Rheinland in Sicht - Meteorologe Köss: "Zwischen kühlem Trog und 30 Grad ist alles dabei"

    Die in einigen Medien groß angekündigte Hitze mit über 40°C auch im Rheinland wird es nicht geben. Im Gegenteil steht erstmal eine unbeständige und recht kühle Woche an, bevor am Wochenende auch wieder Sommerwetter mit über 30°C möglich ist.

    Gewitter
    Es bleibt sehr wechselhaft in dieser Woche im Rheinland, auch Gewitter spielen eine Rolle

    Immer wieder geisterten in einigen Medien über 40 Grad-Hitzeprognosen auch für das Rheinland rum, je näher der Termin dann rückte, desto mehr wurden die Temperaturen dann sukzessive zurückgeschraubt. Gerade das amerikanische Globalmodell GFS wartete immer wieder mal mit großer Hitze auf.

    Kein Wunder, dass einige Medien auf den Hitze-Zug aufsprangen und die große Hitzeglocke von weit über 40°C für Deutschland ankündigten. Immer wieder tauchen weit im voraus einzelne Berechnungen mit solchen Prognosen auf, die aber nicht das Gros der Modelle wiederspiegeln. In der Meteorologie macht es wenig Sinn, sich einzelne extreme Modelle rauszupicken und die dann für bahre Münze zu nehmen.

    Klimawandel macht 40 Grad leichter möglich

    Überhaupt tendiert das GFS-Modell bei Heißluftvorstößen tendenziell zu zu hohen Temperaturwerten, weil es häufig mit der Berechnung der Bodenfeuchte Probleme hat und diese oft als "zu trocken" ansieht. Betont werden muss allerdings auch, dass in Zeiten des Klimawandels es potentiell immer einfacher wird, auch bei uns die 40 Grad-Marke zu erreichen. Die teilweise mit über 39°C gemessenen Werte von Ende Juni in Teilen des Rheinlandes haben eindrucksvoll gezeigt, was mittlerweile bei einem entsprechenden Heißluftvorstoß heutzutage schon möglich ist.

    Davon werden wir aber bis auf Weiteres verschont bleiben, denn extreme Hitze ist für das Rheinland diese Woche und wahrscheinlich auch in der nächsten Woche keine in Sicht. Trotzdem kann es zum Wochenende durchaus hochsommerlich warm mit Werten um 30°C werden, dazu bleibt es aber nicht durchweg beständig. Davor wird es mit einer Troglage sehr unbeständig und kühl.

    Am Mittwoch wird es häufig stark bewölkt sein und es gibt immer wieder Schauer, örtlich auch Gewitter mit Starkregen um 20 Liter pro Quadratmeter (mm), die in kurzer Zeit fallen können. Dazu gibt es mäßigen bis starken Westwind mit teils stürmischen Böen in Schauernähe. Es bleibt kühl für Mitte Juli mit Höchstwerten von nur 20 Grad am Rhein und 16 Grad im Bergland.

    Am Donnerstag beruhigt sich das Wetter schon wieder und nach oft stark bewölkten Beginn setzt sich im Tagesverlauf von Südwesten immer mehr die Sonne durch. Dabei wird es schon deutlich wärmer mit 25 Grad am Rhein und 20 Grad im Bergland. Die Nacht zu Freitag verläuft gering bewölkt oder klar und es kühlt ab auf 16 bis 12 Grad.

    Wochenende hochsommerlich warm

    Der Freitag wird dann im Rheinland bei meist nur wenigen Wolken sehr sonnig und trocken. Dazu wird es sommerlich warm bei Höchsttemperaturen von 25 bis 29 Grad und wer Ferien hat, kann das Badewetter am See oder in einem Freibad genießen.

    Am Wochenende wird es dann noch wärmer bzw. heiß werden bei Temperaturen um oder etwas über 30°C. Neben viel Sonnenschein kann es sowohl am Samstag als auch am Sonntag auch einzelne Schauer oder kräftige Gewitter geben. Das genaue Timing bzw. welche Region wann und wie betroffen sein wird, ist wie immer bei solchen Lagen, nicht so weit im Voraus vorherzusagen. Die Nächte werden im Rheinland zunehmend lauer und so dürfte in der Nacht zu Sonntag die Temperatur in den größeren Städten am Rhein nur noch wenig unter 20 Grad sinken. Damit würde eine Tropennacht nur noch knapp verfehlt werden.