Das amerikanische Modell sagt eine Rekordhitze in Spanien und Portugal voraus - wird sie auch Deutschland treffen?
Zwischen Kälteeinbruch und Sommerhitze: Innerhalb von 48 Stunden erlebt Deutschland extreme Wetterumschwünge – mit überraschendem Höhepunkt am Freitag.

In Spanien und Portugal kündigt sich eine der heftigsten Hitzewellen des Jahres an. Zwischen Mittwoch und Freitag (16. bis 18. Juli) steigen die Temperaturen lokal auf bis zu 45 Grad – Rekordverdächtig. Besonders betroffen sind der Süden Spaniens und Teile Zentralportugals. Ursache ist ein mächtiges Hochdruckgebiet über Nordafrika, das extrem heiße Saharaluft nach Norden lenkt. Die Hitze trifft auf ausgetrocknete Böden und befeuert die Temperaturen zusätzlich. Auch nachts bleibt es unangenehm warm, mit Tiefstwerten um 25 Grad – sogenannte tropische Nächte.
Hitzewelle zieht Richtung Mitteleuropa
Diese heiße Luftmasse bleibt nicht auf Südeuropa beschränkt, sondern bewegt sich nordostwärts – mit Auswirkungen auf Frankreich, die Schweiz und auch Deutschland. Bereits ab Donnerstag wird ein Temperaturanstieg spürbar, doch der Höhepunkt folgt am Freitag, wenn die Hitze auch bei uns voll durchschlägt. Der Wetterwechsel erfolgt dabei rasant: Nur zwei Tage zuvor, am Mittwoch, ist Schnee auf der Zugspitze möglich – ein starker Kontrast zur bevorstehenden Hitzespitze.
Freitag wird der heißeste Tag der Woche
Laut aktuellen Modellen könnte der Freitag (18. Juli) der wärmste Tag der gesamten Woche werden. In vielen Regionen Deutschlands werden über 30 Grad erwartet. Im Süden – besonders entlang des Oberrheins und in Teilen Bayerns – sind sogar 33 bis 34 Grad realistisch. Solche Werte erinnern eher an den Mittelmeerraum als an Mitteleuropa. Der Wetterumschwung ist besonders markant, weil der Mittwoch mit Werten teils unter 20 Grad der kühlste Tag der Woche sein wird.
Extreme Temperaturwechsel als gesundheitliches Risiko
Binnen 48 Stunden steigen die Temperaturen in Teilen Deutschlands um bis zu 15 Grad. Das kann für den Kreislauf eine echte Herausforderung sein – besonders für ältere Menschen, Kinder und chronisch Kranke. Experten warnen: Schnelle Temperaturwechsel erhöhen das Risiko für Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen und Schlafstörungen. Auch für die Natur sind solche Schwankungen problematisch, denn Pflanzen und Tiere geraten unter Stress. Wetterfühlige Menschen sollten sich auf den Hitzetag vorbereiten: ausreichend trinken, körperliche Anstrengung meiden und für Abkühlung sorgen.
Ist das noch normales Wetter?
Solche Entwicklungen werfen die Frage auf, ob das Wetter noch innerhalb natürlicher Schwankungen liegt. Meteorologen sehen klare Signale des Klimawandels: Hitzewellen werden intensiver, länger und treten häufiger auf. Auch die Temperaturkontraste innerhalb weniger Tage nehmen zu. Was früher eine Seltenheit war, könnte sich künftig regelmäßig wiederholen. Der Klimatrend zeigt, dass Europa – und auch Deutschland – sich auf mehr Wetterextreme einstellen muss. Das betrifft nicht nur Hitze, sondern auch Starkregen, Trockenheit und Kälterückfälle mitten im Sommer.