Frühling schockt Experten: Bis zu 16 Grad im Advent – Wetter spielt völlig verrückt und lässt Weihnachten weiter offen

Während Weihnachten wettertechnisch völlig offen bleibt, überrascht der Advent mit ungewohnter Prognosesicherheit, milden Luftmassen und regional fast frühlingshaften Temperaturen mitten im Dezember.

Während die Großwetterlage rund um die Weihnachtstage von Modell zu Modell stark schwankt, präsentiert sich der Zeitraum bis zum vierten Advent vergleichsweise stabil. Die großräumige Strömung begünstigt wiederholt den Zustrom milder Luft aus südlichen Richtungen.

Damit rückt eine ungewöhnlich warme Adventsphase in den Fokus, die vielerorts deutlich über dem jahreszeitlichen Mittel liegt. Vor allem in Regionen mit längeren sonnigen Abschnitten fühlt sich das Wetter eher nach spätem Herbst oder frühem Frühling an als nach Vorweihnachtszeit.

Mittwoch: Milde Luft, lokale Unterschiede

Am Mittwoch prägen starke regionale Kontraste das Wetter. Im Nordwesten und im äußersten Südosten halten sich kompakte Wolkenfelder, während dazwischen häufig sonnige Phasen auftreten, sofern Nebel und Hochnebel keine Rolle spielen. Vereinzelt können im Nordwesten und im Alpenumfeld ein paar Regentropfen fallen.

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So wird das nichts mit Winterwetter bis zum 4. Advent. Die Temperaturen sind in dieser Woche für die Jahreszeit deutlich zu hoch.

Die Temperaturen reichen von etwa 3 bis 4 Grad in nebelreichen Niederungen bis zu 13 bis 14 Grad in begünstigten Lagen des Südwestens. Dazu weht ein schwacher bis mäßiger Wind aus südlicher Richtung, der die milde Luft weiter unterstützt.

Die ungewöhnlich milden Tage im Advent können dazu führen, dass erste Pollen, vor allem von Hasel und Erle, regional bereits freigesetzt werden. Für Allergiker steigt damit das Risiko früher Symptome, obwohl kalendarisch noch Winter ist. Zudem reagieren Pflanzen und Böden auf die milde Luft, was vegetative Prozesse vorzeitig anstößt. Gleichzeitig fehlt vielerorts der Frost, der normalerweise Schädlinge reduziert, was ökologische Folgen bis ins Frühjahr haben kann.

Donnerstag: Fast frühlingshaft im Süden und Osten

Am Donnerstag verstärkt sich der frühlingshafte Eindruck vor allem im Süden und Osten. Nach teils zäher Nebelauflösung setzt sich dort verbreitet sonniges und trockenes Wetter durch. Ganz anders zeigt sich der Nordwesten: Dichte Wolken dominieren, vom Nordwesten bis zur Ostseeküste fällt zeitweise Regen. Die Temperaturen steigen dennoch verbreitet auf 9 bis 15 Grad, nur in Teilen Ostbayerns bleibt es mit etwa 6 Grad kühler. Auffällig ist der teils kräftige Südwind, der an der Nordsee mit stürmischen Böen auftreten kann.

Freitag: Sonne im Süden, Grau im Norden

Zum Freitag hält sich im Norden und Nordwesten zunächst eine graue Wolkendecke mit leichtem Regen, bevor sich später Auflockerungen einstellen. Im Süden dagegen nimmt der Sonnenschein weiter zu, auch wenn zähe Nebelfelder lokal hartnäckig bleiben können. Die Höchstwerte liegen meist zwischen 9 und 14 Grad, am südlichen Oberrhein sind sogar 16 bis 17 Grad möglich. Ostbayern bildet mit rund 6 Grad erneut das kühlere Schlusslicht. Insgesamt bleibt der Eindruck einer ungewöhnlich milden Adventslage bestehen.

Wochenende bis 4. Advent: Mild trotz viel Grau

Am Samstag dominieren vielerorts Wolken und gebietsweise Regen. Nur im äußersten Südosten sowie später im Westen lockert es zeitweise auf. Die Temperaturen bewegen sich zwischen 4 und 11 Grad. Am vierten Advent und am Montag danach überwiegen hochnebelartige Wolken und Nebel, meist bleibt es trocken. Erst im Süden zeigen sich zum Wochenstart häufiger Auflockerungen. Mit 4 bis 11 Grad bleibt es weiterhin deutlich zu mild. Insgesamt bestätigt sich: Der Advent präsentiert sich regional fast frühlingshaft, bevor danach wieder größere Unsicherheiten warten.