Dauerregen, Sturm und kaum 20 Grad: Bayern erlebt den nassesten und kühlsten Hochsommer seit vielen Jahren
Tiefdrucklagen und kühle Luftmassen sorgen für eine regelrechte Wasserschlacht in Bayern – Sommerfeeling Fehlanzeige, stattdessen stehen Regen, Gewitter und Frösteln auf dem Programm.

Der Sommer zeigt sich in Bayern aktuell von seiner grauen und nassen Seite. Während andere Jahre im Juli mit Hitze und Freibadwetter glänzen, heißt es dieses Mal eher Gummistiefel statt Sandalen. Am heutigen Dienstag bleibt es im Norden Bayerns durchgehend stark bewölkt, dazu zieht ein Regengebiet von Westen her auf. In Niederbayern folgen später Schauer und vereinzelt Gewitter, die lokal kräftig ausfallen können. Etwas freundlicher bleibt es im Alpenraum sowie im südlichen Vorland, wo gelegentlich sonnige Abschnitte möglich sind.
Die Temperaturen bleiben deutlich unter dem, was man im Juli erwarten würde: Höchstwerte liegen nur zwischen 17 Grad an den östlichen Mittelgebirgen und maximal 22 Grad rund um München und den Inn. Der Westwind weht lebhaft, im Süden Bayerns sind auch starke bis stürmische Böen zu erwarten – ein weiterer Beleg für die aktuell ungewöhnlich turbulente Wetterlage.
Kurze Wetterberuhigung am Mittwoch – aber kühl bleibt es
Zur Nacht auf Mittwoch beruhigt sich das Wetter vorübergehend. Schauer klingen ab, von Süden her klart es teilweise auf. Doch bei Tiefstwerten zwischen 13 und 9 Grad ist auch die Nacht ungewöhnlich kühl für die Jahreszeit. Lokal kann sich Nebel bilden.
Am Mittwoch selbst zeigt sich der Himmel zeitweise sonnig, vor allem in der Mitte Bayerns. In Nordfranken und an den Alpen überwiegen hingegen Wolken, es bleibt aber meist trocken. Die Temperaturen steigen leicht, bleiben aber weiterhin verhalten: Nur 20 Grad am Frankenwald, bis 26 Grad an der Donau – ein Sommerhoch ist das nicht. Der Südwest- bis Westwind frischt besonders in Franken am Nachmittag spürbar auf.
Donnerstag: Erneuter Wettersturz mit Gewittern möglich
In der Nacht zum Donnerstag wird es erneut unbeständig: Von Südwesten ziehen wieder schauerartige Regenfälle auf, vereinzelt kann es blitzen und donnern. Nur nordöstlich einer Linie Spessart – Bayerischer Wald bleibt es noch meist trocken. Die Tiefsttemperaturen sinken auf 14 bis 11 Grad, in den nördlichen Mittelgebirgen sogar bis 9 Grad.
Am Donnerstag selbst dominiert dann wieder dichte Bewölkung, dazu verbreitet schauerartiger Regen, der örtlich von Gewittern begleitet wird. Die Höchstwerte: nur noch 18 Grad im Allgäu und etwa 23 Grad in Unterfranken – deutlich unter dem langjährigen Juli-Mittel. Ein nordwestlicher Wind sorgt zusätzlich für ein frisches Gefühl, besonders im Dauerregen.
Freitag bringt wenig Wetterbesserung – Sommer bleibt weiter fern
Auch der Freitag zeigt sich wenig sommerlich: Die Wetterlage bleibt unbeständig mit wiederholten Regenschauern und einzelnen Gewittern, längere Sonnenphasen bleiben selten. Die Temperaturen reichen von 18 Grad im Süden bis 24 Grad im Norden Bayerns, der Wind weht mäßig aus Nordwest.

In der Nacht auf Samstag bleibt es wechselhaft, gebietsweise ist weiterhin mit Regen zu rechnen. Die Tiefstwerte liegen zwischen 14 und 11 Grad – Sommernächte sehen anders aus.
Ausblick: Kommt der Sommer noch einmal zurück?
Nach aktuellem Stand ist auch in den Folgetagen keine nachhaltige Wetterbesserung in Sicht. Stattdessen deuten die Modelle auf eine anhaltend wechselhafte Westwetterlage, die kühle Atlantikluft nach Bayern führt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt bereits vor weiteren Starkregenereignissen, vor allem im Alpenraum und im südlichen Vorland.
Statistisch betrachtet ist der Juli in Bayern einer der wärmsten Monate des Jahres. Doch 2025 scheint hier eine Ausnahme zu machen: Der Hochsommer fällt vorerst ins Wasser. Ob sich im August noch eine stabilere Schönwetterphase einstellt, bleibt ungewiss. Sicher ist: Die klassische Hitzewelle lässt auf sich warten.