Diese 7 Pflanzen solltest du im Juni schneiden – Expertentipps für den richtigen Rückschnitt von Sträuchern und Bäumen
Der Juni markiert den Beginn des üppigen Sommerwachstums – und ist damit der ideale Zeitpunkt für den gezielten Rückschnitt vieler Gartenpflanzen.

Während einige Gewächse gerade verblüht sind und jetzt frisches Holz ansetzen, stehen andere in vollem Blatt und profitieren von einer leichten Formkorrektur.
Ein fachgerechter Schnitt fördert nicht nur die Vitalität, sondern schafft auch Raum für neue Blüten und gesunde Triebe.
Wichtig ist dabei das richtige Timing: Wer zu früh oder zu stark schneidet, riskiert Blütenausfall oder Wachstumsstörungen.
Wer aber jetzt mit Bedacht zur Schere greift, unterstützt die Pflanze langfristig – optisch wie gesundheitlich. Hier sind sieben Gehölze, die im Juni besonders von einem Rückschnitt profitieren.
Deutzien – Rückschnitt nach der Blüte
Diese zierenden Frühlingssträucher blühen am vorjährigen Holz. Ein Rückschnitt direkt nach der Blüte regt den Neuaustrieb an und sorgt dafür, dass sich bis zum Herbst wieder kräftige Triebe für das nächste Jahr bilden. Alte, schwache oder störende Zweige können vollständig entfernt werden.
Rosmarin – kompakt und aromatisch
Rosmarin sollte nach der Blüte leicht zurückgeschnitten werden, um die Pflanze kompakt zu halten und die Verholzung zu begrenzen. Dabei gilt: Nur junge, grüne Triebe einkürzen – in altes Holz sollte nicht geschnitten werden, da die Pflanze dort meist nicht mehr austreibt.
Liguster – erste Heckenpflege
Ligusterhecken wachsen schnell und brauchen im Juni ihren ersten Formschnitt. Empfehlenswert ist ein leicht konischer Schnitt (oben schmaler als unten), damit alle Pflanzenteile genügend Licht bekommen. Kranke oder abgestorbene Äste sollten ganz entfernt werden.
Pflaumenbaum – Schnitt nach der Ernte
Steinobst wie Pflaumen wird nicht im Winter geschnitten – die Gefahr von Pilzinfektionen wie der Silberblattkrankheit ist dann zu hoch. Stattdessen erfolgt der Rückschnitt im Sommer, nach der Ernte. Dabei wird die Krone ausgelichtet, damit Licht und Luft eindringen können. Sollten keine Früchte am Baum wacshen, sollte unbedingt im Juni Geschnitten werden.
Schneeball (Viburnum) – für Vitalität und Form
Nach der Blüte im Frühjahr können verblühte Triebe im Juni zurückgeschnitten werden. So behält die Pflanze eine schöne Form und wird zur Bildung neuer Knospen angeregt. Ein radikaler Rückschnitt sollte auf den Winter verschoben werden.
Weigelie – Blüten für die nächste Saison
Die Weigelie blüht am alten Holz. Wer direkt nach der Blüte schneidet, schafft Platz für neue Triebe, die im Folgejahr die Blüten tragen. Schwache, überalterte Zweige können bodennah entfernt werden.

Buchsbaum – nur bei trockenem Wetter schneiden
Anfang Juni ist ideal für den Formschnitt. Wichtig: Nur bei trockenem, bedecktem Wetter schneiden, um Pilzinfektionen zu vermeiden. Mit scharfer, sauberer Schere bleibt der Buchs kompakt und gesund.
Bevor es im Garten zur Sache geht, lohnt sich also ein Blick ins Werkzeughäuschen:
Gartenscheren, Sägen und Heckenscheren sollten im Juni gründlich gereinigt, desinfiziert und bei Bedarf nachgeschärft werden. Stumpfe Klingen hinterlassen ausgefranste Wunden, durch die Pilze oder Viren leicht eindringen.
Der Tipp vom Profi:
Schneidwerkzeuge vor dem Wechsel zur nächsten Pflanze kurz mit Alkohol oder Desinfektionsspray behandeln – das beugt Krankheitsübertragungen effektiv vor.