Viertwärmster Herbst seit 1881: zu trocken und viel Sonnenschein!

Heute endet der November und mit ihm auch der meteorologische Herbst. Der Herbst war zu warm, sehr sonnig und extrem zu trocken.

Herbstwärme
Es ist der viertwärmste Herbst seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881.

Was für ein toller Herbst - zumindest vom Sonnenschein. Die große Trockenheit ist weniger gut. Wir brauchen dringend Regen. Wie der Deutsche Wetterdienst heute in Offenbach erklärt führten reichlich Hochdruckgebiete oft milde oder mäßig warme Luftmassen nach Deutschland. Nur im Oktober zeigte sich das Wetter unbeständig. Tiefdruckgebiete brachten wenig Sonnenschein, viele Niederschläge sowie abwechselnd milde und kühle Witterung.

Der Herbst 2020 war zu warm, extrem trocken und brachte deutlich mehr Sonnenschein als üblich.

Erst Ende November läuteten dann Temperaturen um den Gefrierpunkt und verbreitet Nachtfrost den nahenden Winter ein. Unter dem Strich war der Herbst 2020 in Deutschland mit 10,3 Grad Celsius (°C) im Mittel der viertwärmste seit 1881 - hinter 2006 (12,0 °C), 2012 (11,1 °C) und 1982 (10,4 °C). Die Jahreszeit war zudem zu trocken und recht sonnig. Das ergab die Auswertung von rund 2000 Messstationen in Deutschland.

Wenig Niederschlag und viel Sonnenschein

Es fielen nur 82 Prozent der normalen Niederschlagsmengen. Dabei war der November besonders trocken und der Oktober brachte mehr Regen als üblich. Auch im September war es etwas zu trocken. Bei der Sonne hat die Sonne besonders im November Gas gegeben. Es war ein goldener November. Im Oktober war der Sonnenschein mit angezogener Handbremse unterwegs. Es gab insgesamt im Herbst 2020 15 Prozent mehr Sonnenschein als normalerweise zu erwarten ist.

Die meiste Sonne gab es im Süden Deutschlands, die wenigste Sonne gab es im Norden Deutschlands. Dort war es oftmals trüb und grau. Der November war der drittsonnigste November seit 1951. Zudem war der Monat extrem zu trocken. Er brachte nur 32 Prozent vom normalen Regen und ist damit einer der trockensten November-Monate seit 1881. Damit setzt sich die Trockenheit weiter fort.

Was bringt der Dezember?

Der Dezember ist der erste meteorologische Wintermonat und er startet direkt mit Schneeflocken. In der kommenden Nacht ziehen aus Nordwesten Niederschläge auf und die fallen bis in tiefe Lagen als Schneeregen oder Schnee. Dahinter kommt allerdings rasch wieder milde Luft und die treibt die Temperaturen in die Höhe. Allerdings sind keine extrem milden Werte in Sicht. Maximal werden bis zu 7 Grad erreicht.

Nachts bleibt es weiterhin in der ersten Dezemberwoche recht kalt. Teilweise gibt es bis zum 2. Advent immer wieder auch Schneeregen- und Schneefälle. Vorsicht auf den Straßen, da kann es nachts sehr glatt werden. Ab 500 bis 600 m kann sich zeitweise eine dünne Schneedecke bilden. Hier und da kann diese sogar schon zum Rodeln reichen. Insgesamt soll der Dezember 1 bis 2 Grad wärme als üblich werden. Die Niederschläge könnten dem langjährigen Klimamittel entsprechen.

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