Tipps für einen Besuch der portugiesischen Insel Madeira

Madeira ist vielen bekannt für seine Vulkanstein-Strände, eine von Klippen und Buchten zerklüftete Landschaft, als Geburtsort des Fußballspielers Cristiano Ronaldo und natürlich den nach der Insel benannten süßen Wein.

Blick auf Seixal, eine Gemeinde zwischen Porto Moniz und São Vicente im Norden der Insel.

Obwohl die Inselgruppe im Atlantik näher an Afrika liegt, ist Madeira eine autonome Region vom ca. 1000 Km entfernten Portugal. Madeira hat ein subtropisches Klima mit ganzjährig milden Temperaturen und die Wassertemperaturen liegen normalerweise zwischen 18°C und 22°C. Eine detailliertere Übersicht über die klimatischen Verhältnisse findet sich hier.

Von portugiesischen Seefahrern im frühen 15. Jahrhundert entdeckt, wurde Madeira bald besiedelt und entwickelte sich dank seiner idealen Lage im Atlantik zu einem damals sehr wichtigen Zwischenstopp für Schiffe auf dem Weg zwischen Europa, Afrika und Amerika. Heute ist es ein beliebtes Ziel für Touristen, vor allem aus der EU.

Tipps für Funchal

Mit seinem nahegelegenen internationalen Flughafen bietet die Hauptstadt Funchal eine entsprechend umfangreiche Auswahl an Unterkünften und Restaurants und ist ein idealer Ausgangspunkt für Besucher der Insel.

In der Innenstadt präsentiert sich eine einzigartige Architektur, in der u.a. lokales, vulkanisches Gestein als Baumaterial verwendet wurde. Deutlich sichtbare Beispiele dafür sind einige von Madeiras Wahrzeichen, das Rathaus, die Jesuitenkirche und das Gerichtsgebäude. Zahlreiche religiöse Bauten wie die Sé Catedral do Funchal, eine Kathedrale die mit aufwendigen Holzschnitzereien, Fliesen, Gemälden und prunkvollen Artefakten aus dem aus fernen Ländern stammenden Gold geschmückt ist, spiegeln mit ihren üppigen Dekorationen Portugals koloniale Vergangenheit wider.

Bei der Erkundung des Stadtzentrums machen Touristen oft am Markt Mercado dos Lavradores halt, um Blumen, Früchte und Handwerkskunst zu kaufen. Obwohl die Preise auf dem Markt im Vergleich zu anderen örtlichen Geschäften oft höher sind, bekommt man auf dem Markt dafür jedoch eine geballte Ladung des vielfältigen und farbenfrohen Angebots lokaler Produzenten und Händler. Ganz in der Nähe des Mercados führt die Rua de Santa Maria, eine schmale, reich mit Street-Art dekorierte Kopfsteinpflasterstraße voller Bars und Restaurants, zum Fort São Tiago, das im 17. Jahrhundert erbaut wurde. Von dort führt die belebte Promenade Avenida do Mar die Küste entlang, bis zum Hafen der Stadt.

Ein Abstecher nach Monte, einem 550 Meter über der Innenstadt gelegenen Quartier Funchals, bietet hervorragende Ausblicke über die Stadt und den Atlantischen Ozean. Erreichbar per Bus, Auto oder mit der Seilbahn, die etwa 20 Minuten dorthin braucht und vor der aus sich wunderbar die Aussicht auf die Stadt und seine zahlreichen kleinen Bananenplantagen genießen lässt. Zu den Höhepunkten Montes gehören die auf dem Gipfel des Bergs thronende Kirche Igreja de Nossa Senhora do Monte sowie der Monte Palace Tropical Garden. Ein zur Seilbahn alternativer Weg zurück in die Innenstadt ist via Bus Nr 20 oder, mit mehr Nervenkitzel und für ein etwas höheres Entgelt, via den traditionellen, von jeweils zwei professionellen Lenkern gesteuerten Rodelschlitten Carros de cesto, einer Art Venezianischer Gondel für die Straße.

Tagesausflüge auf Madeira

Funchal ist durch seine Lage und gute Infrastruktur ein perfekter Startpunkt für die weitere Erkundung der kleinen, landschaftlich überaus diversen Insel. Dafür nimmt man bevorzugt ein Auto oder Motorrad einer der zahlreichen großen und kleinen lokalen Autovermietungen oder bucht geführte Tagesausflüge, die von diversen Unternehmen und Hotels angeboten werden.

So kann man beispielsweise die Nordküste der Insel erkunden, die u.a. durch Porto da Cruz, entlang der traditionellen Häuser von Santana und den Surfspot São Vicente verläuft. Im Nordosten der Insel ist sowohl das Fischerdorf Caniçal als auch das Küstenstädtchen Santa Cruz einen Besuch wert. Auf südwestlicher Route von Funchal aus bieten das höchstgelegene Kap Europas Cabo Girão und die steilen Klippen über dem Kieselstrand von Fajã dos Padres beeindruckende Aussichtspunkte. Weiter Richtung Westen passiert man das sonnige Ponta do Sol mit seinem Steinstrand und schließlich die am nordwestlichsten Ende der Insel gelegene Stadt Porto Moniz, mit ihren im vulkanischem Gestein natürlich entstandenen Schwimmbecken.

Im Zentrum der Insel ändert sich die Landschaft und das Klima vollständig. Es ist dort generell kühler und es hat ganz andere Vegetation als die nahegelegene Küste. Im Inneren der Insel existieren noch uralte Wälder wie Fanal und der eindrucksvolle Laurissilva-Wald, der als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt ist. Nähere Informationen und eine umfangreiche Liste von den Levadas, den Wanderwegen der Insel, finden Sie auf der Website von Visit Madeira.

Flugverbindungen von Deutschland

Direkte Verbindungen zum Madeira Cristiano Ronaldo International Airport (FNC) werden von den meisten größeren Flughäfen wie Frankfurt, München, Düsseldorf, Berlin und weiteren angeboten. Nach der Landung in Madeira können Sie zwischen Taxis oder Expressbusshuttles wählen, um das Zentrum von Funchal in circa 30 Minuten zu erreichen.