Das ist tödlich: Schockierende neue Ergebnisse aus Harvard über Kohle-Feinstaubpartikel in der Luft!

Neuste Forschungsergebnisse zeigen, dass feine Partikel schädlicher Luftverschmutzung, die aus Kohlekraftwerken stammen (Kohle-PM2.5), mit einer Sterblichkeitsgefahr verbunden sind, die mehr als doppelt so hoch ist wie die durch vergleichbare Partikel aus anderen Quellen.

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Feibnstaubpartikel aus Kohlekraftwerken sind eine wirklich tödliche Gefahr, die nicht unterschätzt werden sollte.


Die Studie wurde von der George Mason University, der University of Texas in Austin und der Harvard T.H. Chan School of Public Health durchgeführt und untersuchte Medicare- und Emissionsdaten in den USA von 1999 bis 2020.

Die Ergebnisse der Studie, die am Donnerstag in der Fachzeitschrift "Science" veröffentlicht wurden, sind besorgniserregend. Sie zeigen nicht nur die schwerwiegenden gesundheitlichen Auswirkungen von Kohle-PM2.5, sondern betonen auch die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Reduzierung dieser Luftverschmutzung. Die Studie wurde von Lucas Henneman, Assistenzprofessor im Sid and Reva Dewberry Department of Civil, Environmental, and Infrastructure Engineering an der Mason, geleitet.

Kohle ist nicht nur irgendein Luftschadstoff

Frühere Untersuchungen hatten bereits die Sterblichkeitslast durch Kohlekraftwerke quantifiziert. Allerdings ging man dabei oft davon aus, dass Kohle-PM2.5 die gleiche Toxizität aufweist wie vergleichbare Partikel aus anderen Quellen. Diese Annahme wurde durch die aktuelle Studie infrage gestellt.

Was ist Feinstaub?
Feinstaub besteht aus winzigen Partikeln, die in der Luft schweben und durch menschliche Aktivitäten wie Verbrennung von fossilen Brennstoffen entstehen. Diese Partikel können gesundheitliche Probleme verursachen, wenn sie eingeatmet werden, insbesondere die feinen PM2.5-Partikel.

Lucas Henneman betonte die Tragweite der Ergebnisse: "PM2.5 aus Kohle wurde behandelt, als wäre es einfach ein weiterer Luftschadstoff. Aber es ist viel schädlicher als wir dachten, und seine Sterblichkeitsbelastung wurde ernsthaft unterschätzt." Die Erkenntnisse aus der Studie könnten entscheidend dazu beitragen, kostengünstige Lösungen zur Verbesserung der Luftqualität zu identifizieren. Dies könnte beispielsweise durch die Einführung von Emissionskontrollen oder die Förderung erneuerbarer Energien geschehen.

Viele Todesfälle im Zusammenhang mit Kohlekraftwerken

Die Forscher nutzten umfassende Emissionsdaten von 480 Kohlekraftwerken in den USA von 1999 bis 2020, um zu modellieren, wie sich Schwefeldioxid, das bei der Verbrennung von Kohle freigesetzt wird, in PM2.5 umwandelt. Dabei berücksichtigten sie auch, wie der Wind diese Partikel verteilte. Die Modellierung ermöglichte die Erstellung von jährlichen Kohle-PM2.5-Expositionsdaten für jedes einzelne Kraftwerk.

Um den Einfluss auf die Gesundheit zu verstehen, analysierten die Forscher die individuellen Medicare-Datensätze von 1999 bis 2016. Diese Daten repräsentieren die Gesundheitszustände von Amerikanern im Alter von 65 Jahren und älter und umfassen mehr als 650 Millionen Personenjahre. Durch die Verknüpfung dieser Daten mit den Expositionsdaten konnten die Forscher die individuelle Belastung durch Kohle-PM2.5 ermitteln und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit berechnen.

Fast eine halbe Million Tote

Die Ergebnisse zeigten, dass im Jahr 1999 der durchschnittliche Gehalt an Kohle-PM2.5 in den USA bei 2,34 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft lag. Dieser Wert sank bis 2020 deutlich auf 0,07 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Die Forscher stellten fest, dass eine Erhöhung von 1 Mikrogramm pro Kubikmeter im jährlichen Durchschnitt von Kohle-PM2.5 mit einem Anstieg der Gesamtsterblichkeit um 1,12 Prozent verbunden war. Dieses Risiko war 2,1-mal höher als das von PM2.5 aus jeder anderen Quelle.

Die Studie wies nach, dass 460.000 Todesfälle auf Kohle-PM2.5 zurückzuführen waren. Dies entspricht 25 Prozent aller PM2.5-bedingten Todesfälle bei Medicare-Versicherten vor 2009. Die Forscher konnten sogar Todesfälle einzelnen Kraftwerken zuordnen und erstellten eine Rangliste der Kraftwerke basierend auf ihrer Beitrag zur Sterblichkeitslast durch Kohle-PM2.5. Erstaunlicherweise haben zehn dieser Kraftwerke während des Untersuchungszeitraums jeweils mindestens 5.000 Todesfälle verursacht.

Todesfälle nehmen erfreulicherweise ab

Eine besonders erfreuliche Nachricht war die Feststellung, dass die Todesfälle durch Kohle-PM2.5 drastisch abnahmen. Während zwischen 1999 und 2007 mehr als 43.000 Todesfälle pro Jahr verzeichnet wurden, sank diese Zahl bis 2020 auf insgesamt 1.600. Henneman sieht dies als Erfolgsgeschichte und betonte: "Todesfälle durch Kohle waren 1999 am höchsten, nahmen jedoch bis 2020 um etwa 95 Prozent ab, da Kohlekraftwerke Rauchgasreinigungsanlagen installiert oder stillgelegt haben."

Corwin Zigler, Senior-Autor der Studie, fügte hinzu: "Kohlekraftwerke waren eine erhebliche Belastung, die die US-Politik bereits erheblich reduziert hat. Aber wir haben die Belastung noch nicht vollständig beseitigt - daher liefert diese Studie uns ein besseres Verständnis dafür, wie sich die Gesundheit weiter verbessern und Leben gerettet werden können, wenn wir uns weiter in Richtung einer sauberen Energiezukunft bewegen."

Fazit

Die Forscher unterstrichen die Dringlichkeit ihrer Studie und ihre fortlaufende Relevanz. Sie wiesen darauf hin, dass Kohlestrom nach wie vor Teil des Energiemixes einiger US-Bundesstaaten ist und dass der weltweite Kohleverbrauch zur Stromerzeugung sogar prognostiziert wird, zu steigen. Dies ist besonders relevant, da Länder weltweit über ihre Energiequellen debattieren und Kohle weiterhin eine bedeutende Rolle in der Energiegeschichte der USA spielt.

In Anbetracht der Umweltauswirkungen und Gesundheitskosten betonen die Ergebnisse der Studie die Wichtigkeit von Maßnahmen zur Reduzierung der Kohle-PM2.5-Emissionen und zur Förderung sauberer Energiequellen.