Keine Lust mehr auf Sommerhitze? Coolcation ist auch zu Hause möglich
Um wärmeres Wetter zu genießen, muss man im Sommer nicht mehr in den Süden fahren - Hitze haben wir selbst genug. Aber auch Abkühlung ist in Deutschland zu finden. Hier ein paar Tipps für die Coolcation zwischendurch.

„Coolcation" (zusammengesetzt aus den englischen Wörtern cool für kühl und vacation für Urlaub) ist das Schlagwort für alle, die im Sommerurlaub nicht schwitzen wollen. War das bessere Wetter des Mittelmeerraums früher zumindest eine Teil-Motivation für die ersehnte Sommerreise nach Italien, Südfrankreich oder Spanien, versucht man heute, möglichst vor oder nach der Hitze des Hochsommers zu reisen - oder in Länder mit kühlerem Klima auszuweichen.
Aber was tun, wenn es zu Hause plötzlich wärmer ist als im Kindheitsurlaub in Griechenland? Wenn das Quecksilber im Thermometer auf dem Weg nach oben schon am Vormittag die 30 übersteigt, würde man sich am liebsten auf einen Alpengipfel oder weit in den Norden beamen. Allerdings ist in Folge der globalen Erwärmung selbst nördlich des Polarkreises auf kühle Sommertage nicht immer Verlass.
Laubwälder als natürliche Klimaanlagen
Zum Glück gibt es die Möglichkeit des kleinen Kühl-Urlaubs für zwischendurch - zu Hause. Selbst wenn es heiß ist, steht eine Oase bereit: der Wald. Vor allem in Laubwäldern ist die Temperatur bis zu zehn Grad niedriger als in Städten. Der Effekt verstärkt sich in der Nähe von Wasser, etwa an Quellen und Bächen. Wo es munter gluckert, befindet sich der perfekte Platz für eine erfrischende Pause.
Kühlender Lufthauch im Mittelgebirge
In Mittelgebirgen kühlt dazu der Wind Hügel und Anhöhen. Glücklicherweise ist Deutschland reich mit Mittelgebirgen gesegnet: Vom Harz im Norden über das Sauerland mit dem Rothaargebirge, die Eifel und den Taunus bis hin zu Schwarzwald, Schwäbischer Alb, Bayerischem Wald und Erzgebirge gibt es locker zweieinhalb Dutzend dieser Naturlandschaften.
Wald und Wasser im Nationalpark
Auch Natur- und Nationalparks sind perfekte Ziele für eine kühlende Auszeit. Deutschland besitzt 16 Nationalparks und 104 Naturparks. In den Nationalparks steht der Schutz unberührter Natur im Vordergrund. Die Landschaften der Naturparks - die insgesamt eine Fläche von knapp 29 Prozent Deutschlands einnehmen- sind dagegen meist stärker vom Menschen geprägt.
Ideal sind Landschaften wie der Nationalpark Kellerwald-Edersee, der jede Menge Wald und kühlendes Nass bietet. Aus mehr als 1.000 Quellen tritt in Hessens einzigem Nationalpark kristallklares Wasser, läuft als Quellgerinne die Hänge hinab und vereinigt sich zu in den Tälern zu sprudelnden Bächen.
Im hessischen Tal der Feuersalamander
Hier lassen sich auch außergewöhnliche Natur-Spektakel erleben. Entlang des Heimbachs führt ab Edertal-Kleinern die knapp zehn Kilometer lange Heimbach-Route durch das Tal der Feuersalamander. In dem tief eingeschnittenen, bewaldeten Heimbachtal, kommen zahlreiche der gelb gescheckten Lurche vor.