Extremwetter in Europa: Regenflut in Spanien, Schnee in Griechenland!

Das Frühlingshoch macht es sich in Deutschland so richtig gemütlich. Währenddessen ist es rund um das Mittelmeer ungewöhnlich kalt und das Wetter schlägt Kapriolen.

Schnee in Griechenland
Rund um das Mittelmeer hält sich in den nächsten Tagen eine sehr kalte Luftmasse. In der Türkei sowie in Griechenland fällt sogar Schnee.

Erneut hat eine sogenannte Omega-Wetterlage Europa fest im Griff. Diese zeichnet sich durch eine besondere Stabilität aus. Von Deutschland bis zum Baltikum erstreckt sich ein mächtiges Hochdruckgebiet. An dessen Flanken befinden sich Höhentiefs über der Iberischen Halbinseln und über der Türkei sowie Griechenland. Die Strömung folgt entlang der Form des griechischen Buchstaben Omega. Das Hoch ist also sozusagen "eingekeilt" und bewegt sich daher kaum. Die klassische Westwinddrift ist komplett lahm gelegt.

Somit gelangt kontinentale Kaltluft über das schwarze Meer hinweg in die Türkei und bis zum Balkan. Hier muss in den nächsten Tagen mit Frost und Schneeschauern gerechnet werden. In den Bergen wird es dort sogar nochmal richtig winterlich. Weiterhin ergießt sich die Kaltluft auch über das gesamte Mittelmeer und erreicht auch Nordafrika und den Nahen Osten. Selbst im Norden von Irak, Iran und Syrien sind örtlich Schneefälle möglich. In Deutschland wird es nächste Woche sogar wärmer als in Nordafrika!

Extremer Dauerregen in Spanien

Auch im westlichen Mittelmeer hat die Wetterlage Auswirkungen. Mit der östlichen Strömung nimmt die Luftmasse viel Feuchtigkeit über dem Meer auf. Gleichzeitig wird die Luftmasse nun durch das Höhentief und durch das Anströmen gegen das Iberische Gebirge gehoben. Somit kann die Luftmasse die Feuchtigkeit nicht mehr halten (da sie sich beim Aufsteigen abkühlt) und es gibt kräftigen Dauerregen.

Während in Deutschland also kein Tropfen Regen fällt, bekommt die spanische Mittelmeerküste mehr als genug davon ab. Die extreme Wetterlage könnte dort die ganze nächste Woche anhalten. In Spanien war der gesamte März bisher schon extrem nass. Örtlich fielen z.B. in der Provinz Alicante bis über 400 Liter Regen pro m². Von Dienstag bis Samstag können jetzt im Norden der autonomen Gemeinschaft Valencia und im äußersten Süden von Tarragona weitere 300 Liter dazu kommen. Da sind lokale Überflutungen sowie Murenabgänge vorprogrammiert.

Kaum Wetteränderung in Deutschland

Nach Abzug einiger Schauer durch das Höhentief am Sonntag im Westen bleibt es wieder trocken. Das könnte der letzte Regen für die gesamte nächste Woche und vielleicht sogar im gesamten März gewesen sein. Deutschland steuert auf den trockensten und sonnigsten März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu. Auch die Waldbrandgefahr wird in den nächsten Tagen wieder stark ansteigen.


Ob sich die Wetterlage gegen Ende März umstellt ist noch unsicher. Bleibt also nichts als abwarten und das schöne Wetter vor der Haustür genießen...

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