Experte warnt vor seltenem Wüstenphänomen in Deutschland - das erwartet uns in den nächsten Stunden
Eine neue Staubwolke aus der Sahara trifft am Freitag auf Deutschland – mit sichtbaren Folgen am Himmel und auf dem Autolack.

Deutschland bekommt erneut Besuch aus der größten Wüste der Welt: Ab Freitag zieht eine gigantische Staubwolke direkt aus der Sahara über Mitteleuropa hinweg. Die heiße Luftströmung aus Südwesten transportiert feine Sandpartikel tausende Kilometer weit – bis in unsere Städte, Wälder und Vorgärten. Schon in den Morgenstunden wird sich der Himmel vielerorts milchig trüben, später kann es sogar zu richtigem Sandniederschlag kommen. In vielen Regionen wird die Sonne nur noch schwach durch den dunstigen Schleier zu sehen sein. Die Luft wirkt diesig, der Horizont verschwindet in einem bräunlich-grauen Farbton.
Wenn der Regen plötzlich rostrot wird
Am Samstag könnte es dann besonders ungemütlich werden. Wo sich Schauer und Gewitter bilden, kommt es zu einem Phänomen, das fast schon biblisch klingt: Blutregen. Dabei handelt es sich nicht um echtes Blut, sondern um eine rötlich gefärbte Brühe, die vom Himmel fällt. Der Grund: Der Regen wäscht den Wüstenstaub aus der Atmosphäre, und die Mischung aus Wasser und feinstem Sand ergibt die markante Färbung. Das Ergebnis: rote Pfützen, schlammige Autos, dreckige Fenster – und zahlreiche Fragen. Denn so häufig wie in den letzten Jahren war dieses Ereignis noch nie.

Ist das noch Wetter – oder schon Klimawandel?
Was früher als seltenes Naturspektakel galt, passiert inzwischen immer öfter. Saharastaub war früher eine Randnotiz im Frühling oder Spätsommer. Heute jedoch zieht der feine Sand gleich mehrmals pro Jahr bis nach Zentraleuropa. Und das ist kein Zufall. Die Luftströmungen, die den Staub transportieren, entstehen durch großräumige Wetterlagen, die sich nachweislich verändert haben. Die Atmosphäre wird wärmer, die Strömungen stabiler – und die Sahara sendet ihre heißen Grüße immer häufiger Richtung Norden.
Die Schönheit des Wetterphänomens
So beeindruckend der Anblick auch ist – die rötlich leuchtenden Sonnenuntergänge, die durch die Partikel in der Luft noch intensiver wirken, sind nur die schöne Oberfläche eines Problems. Denn sie sind ein direktes Resultat eines gestörten Gleichgewichts. Wo früher saubere Luft herrschte, liegt nun feiner Sand in der Atmosphäre. Und auch wenn viele die rötliche Lichtstimmung genießen – sie kommt nicht ohne Preis. Der Himmel erzählt derzeit eine Geschichte, die längst nicht mehr nur poetisch ist.
Der Staub bleibt – und kommt immer wieder
Wer glaubt, dass diese Phase bald vorbei ist, irrt. Der Staub wird zwar durch den Regen teilweise aus der Luft gewaschen, doch er kehrt regelmäßig zurück. Die Wüste ist mobil geworden – und sie findet ihren Weg bis nach Deutschland immer schneller. Während Autos mit rötlichen Schlieren überzogen sind und Balkonmöbel wie bepudert wirken, wird klar: Dieses Phänomen ist längst keine Ausnahme mehr, sondern Teil einer neuen Normalität. Die Frage ist nur: Wie oft wollen wir uns das noch anschauen, bevor wir die Zeichen ernst nehmen?